Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 19.03.2010, 22:57   #22
Flieger64
Mitglied
 
Benutzerbild von Flieger64
 
Registriert seit: 31.08.2007
Ort: Weil am Rhein
Fahrzeug: BMW 740 iL E38 (07/1996) mit Prins VSI, M62 Motor 4,4l V8, BMW M5 (09/1989)
Standard Nun möchte ich auch gern mal etwas zu dem Thema loswerden

1. wer heute ein Fahrzeug leasen möchte hat die Wahl;

- Barzahlung
- Finanzierung
- Leasing

Für alle diese Varianten sollte ich, vor Rede über steuerliche Behandlung, erstmal eine Kalkulation aufmachen:

Was kostet mich welche Finanzierungsart, sprich Zinsen!!!
Brauche ich das Kapital anderweitig (bei Barzahlung)

Wer nun mal die Konditionen bei den Werksbanken zwischen Leasing und Finanzierung vergleicht, wird schnell feststellen, ahhaaaaa die sind ja gleich..

Ich habe das jedenfalls schon mal bei BMW gemacht.
Nun könnte man noch den Fremdvergleich machen, also was kostet mich das bei Leasinggesesellschaft X, oder bei meiner Hausbank oder Bank X!!!

Dann sollte man anfangen über die steuerliche Regelung nachzudenken, und dann heißt es gleich wieder;

VERGLEICHSRECHNUNG

Bei all Euren Diskussionen hier habt Ihr noch eine Menge Faktoren außen vor gelassen;
- es gibt noch eine 0,03% Regelung für alle Fahrten zwischen Wohnung und Arbeitsstätte
- und eine 0,002% Regelung für alle Familienheimfahrten (bei auswärtiger Zweitwohnung)
Dann kommen auf den Bruttolistenneupreis nochmal 19% hinzu!!!!

So, und eigentlich ist es egal für was man sich entscheidet, eine endgültige Entscheidung kann erst NACH dem Ende des Steuerjahres erfolgen!!!!

D.h. im Grunde für jeden Steuerpflichtigen, erstmal Fahrtenbuch führen und am Ende errechnen, was ist wirklich günstiger. Und das solltest Du dann einer kompetenten Person überlassen, möglichst einem Steuerberater, oder jemandem der wirklich immer aktuell am Steuerrecht dran ist. Jedes Jahr gibt es hier unzählige Neuregelungen oder auch Erlasse vom Finanzamt. Vieles kann man auch in den EStR oder UStR (Richtlinien zur Einkommensteuer oder Umsatzsteuer) nachlesen, gibt es von der Firma Beck Verlag las Paperback Variante auch im gut sortierten Buchhandel zu kaufen.

ABER;
Aufgrund der vielen Neuregelungen und auch Beachtung von Urteilen (laufende Rechtsprechung) lieber zu einem Sachverständigen gehen....

Ich halte selbst nicht viel von Steuerberatern, die meisten sind heute nicht in der Lage auch diese (aus meiner Sicht unsinnige Regelung mit dem 1%) vernünftig zu erklären, aber ich arbeite selbst in dieser Branche seit nunmehr 25 Jahren.
Und ich habe mich oft genug gefragt warum

Wenn Du ca. weißt wieviel Kilometer Du jährlich fährst und alle Kosten wie Versicherung, Steuer und Betriebskosten hochrechnest, sowie die betrieblich und privat gefahrenen Kilometer, dann kann man tatsächlich ein ungefähre Aussage treffen, was nun günstiger ist....

NUR;
das kann sich schon im lfd Jahr wieder ändern und erst recht in den Folgejahren....

Nur mal so zum Nachdenken;

80% der Weltliteratur Steuerrecht, beschäftigen sich doch tatsächlich mit dem DEUTSCHEN Steuerrecht

Viele Grüße an alle hier

Mayo

P.S. Mit einem hat man tatsächlich Glück: Auch die 1% Regelung kann nicht zu MEHREINNAHMEN führen, d.h. bei 100% der Gesamtkosten (AfA, Zinsen, Betriebskosten) ist Schluß....

UND noch Superwichtig;
Auf keinen Fall ein "Excel-Fahrtenbuch" führen, führt automatisch zur "NICHTANERKENNUNG"!!! Am besten kleines Büchlein kaufen und wirklich jeden Tag gewissenhaft führen...
Flieger64 ist offline   Antwort Mit Zitat antworten