Ich weiss nicht... ich find das Standardschreiben EXTREM unpassend. Die Nummer mit dem Sitz halte ich fuer OBER PEINLICH. Wenn der Sitz wirklich ohne unuebliche Dritteinwirkung (also ohne, dass jemand z.B. mit einem Messer daran rumgefuchtelt hat) derart beschaedigt wure (nach nur 18tkm), dann sollte BMW sich schon die Muehe machen, einen Kunden, der immerhin MINDESTENS 50.000 Euro fuer seinen 7er ausgegeben hat, etwas individueller zu betreuen. Ein persoenlicher Anruf waere das Wenigste gewesen. Da scheinen andere Hersteller doch deutlich mehr Wert auf ihren Ruf zu legen:
Bei meinem Porsche 911 (Mod. 996), Bj. 1998, ging bei 102tkm der Motor komplett in die Binsen. Die Sache ist ca. 2 Monate her und natuerlich war die Garantie schon lange abgelaufen. Der Wagen ist scheckheft gepflegt (im PZ) und auch ansonsten tip top. Das Porsche Zentrum hat nach Meldung des Motorschadens bei der Porsche AG angerufen und dann schriftlich einen Kulanzantrag gestellt. Resultat: Einen komplett NEUEN Motor zum Preis eines AT-Motors... und von diesem Preis hat die Porsche AG dann auch noch 50% SAEMTLICHER Kosten uebernommen (also statt 25.000 Euro fuer den neuen Motor nur ca. 9.000 Euro fuer den AT-Motor inkl. Einbau und davon nur 50% = 4.500 Euro). Mit anderen Worten: Ich hab nen komplett NEUEN Motor fuer einen 911er fuer laecherliche 4.500 Euro bekommen. Nach dem Einbau ein Anruf der Porsche AG, ob ich mit allem zufrieden gewesen waere und ne Flasche Sekt als Trostpflaster per Post (verschickt in einer schicken Aluminium-Roehre). Also da hab ich mich schon gut aufgehoben gefuehlt. Man hat richtig gemerkt, wie peinlich denen die ganze Sache war.
Vor dem Elfer hatte ich einen SL 500 (R129), bei dem das Steuergeraet fuer's ASR (bei BMW heisst das System ASC) nach 6 Jahren den Geist aufgegeben hat. Der Meister (wohlbemerkt der "Meister", nicht der DC-Vorstand oder der Niederlassungsleiter) hat gesagt: "WAAAAASS? Das Steuergeraet ist kaputt? Nach nur 6 Jahren und 120 tkm? Das KANN nicht sein! Wenn das wahr ist, dann muessen Sie dafuer keinen Pfennig bezahlen." ... Das Ding kostet auch richtig Geld (ca. 2.000 Euro fuer ne Black Box, die man wohl nicht reparieren kann, sondern komplett austauschen muss und die auch noch div. andere elektronische Systeme steuert) und der Meister hat mir nach 4 Tagen den Schluessel wiedergegeben und ne pro-forma Rechnung ueber ca. 4.000 DM. Hab also tatsaechlich keinen Pfennig bezahlt. Und das ganze ohne, dass es irgendwo an die grosse Glocke gehaengt wurde.
Wenn ich mir nun angucke, wie das bei BMW gehandhabt wird (bei einem quasi Neuwagen), dann moecht ich gar nicht erst erleben, wie die reagieren, wenn man nach ueber 100tkm bei denen ankommt und sich beschwert. Wenn mir bei einem Auto nach nicht mal 20tkm der Sitz kaputtgehen wuerde, haett ich den Wagen die laengste Zeit gehabt und der Hersteller muesste sich schon SEHR anstrengen, um micht wieder zu beruhigen. Deshalb kann ich die Beschwerde ueber das simple Standardschreiben schon verstehen. Eigentlich muesste BMW vor Scham im Boden VERSINKEN!!!! Eine Flasche Sekt als Trostpflaster, nen Gutschein fuer ein Fahrertraining oder irgendwas in der Art haette da MINDESTENS noch drin sein muessen... sonst koennen wir uns alle in Zukunft auch nen FIAT kaufen.
Zusammengefasst: Wer min. 50.000 Euro (100.000 DM!!!) fuer ein Auto ausgibt (und dann auch noch fuer einen vom Wertverlust geplagten E65), der will auch der Investition entsprechend behandelt werden. Sonst hat er alles Recht der Welt, der Marke den Ruecken zuzukehren. Punkt.
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