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Zahl der Verkehrstoten in 2007 kaum verändert
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WIESBADEN - Nach Schätzungen des Statistischen Bundesamtes, die auf
vorliegenden Eckdaten von Januar bis Oktober 2007 basieren, dürfte die
Zahl der Verkehrstoten im Jahr 2007 mit etwa 5 070 nahezu den Wert des
Vorjahres, der bei 5 091 lag, erreichen. Mit diesem Ergebnis dürfte es
auch für Deutschland schwieriger werden, das Ziel der Europäischen Union
zu erreichen, das vorsieht, die Zahl der Verkehrstoten von 2000 bis 2010
zu halbieren. Die Zahl der Verletzten bei Straßenverkehrsunfällen wird
voraussichtlich sogar um knapp 3% auf 435 000 zunehmen.
Die polizeilich erfassten Unfälle insgesamt werden in diesem Jahr
voraussichtlich ebenfalls um rund 3% auf 2,3 Millionen zunehmen. Die
Zahl der Unfälle, bei denen Personen verletzt oder getötet wurden,
dürfte auf 336 000 und die Zahl der Unfälle mit ausschließlich
Sachschaden auf 1,96 Millionen steigen.
Aus den bisher vorliegenden tiefer gegliederten Ergebnissen der Monate
Januar bis August zeichnet sich folgende Entwicklung des
Unfallgeschehens für das Jahr 2007 ab:
Es ist zu erwarten, dass die Zahl der getöteten Kinder unter 15 Jahren
auch in diesem Jahr voraussichtlich wieder sinken wird. Im Zeitraum
Januar bis August 2007 verloren bei Straßenverkehrsunfällen 80 Kinder
ihr Leben, das waren 13 Kinder oder 14% weniger als im entsprechenden
Vorjahreszeitraum. Dagegen zeichnet sich zum ersten Mal nach sechs
Jahren eine Zunahme der Verkehrsopfer bei den 18- bis 24-Jährigen ab:
692 Personen dieser Altersgruppe starben in den ersten acht Monaten
dieses Jahres auf deutschen Straßen, 7% mehr als von Januar bis August
2006. Beträchtlich gestiegen ist insbesondere die Zahl der in einem Pkw
getöteten 18- bis 24-Jährigen (+ 15%). Auffällig ist auch die
Altersgruppe der 45- bis 49-Jährigen. Die Zahl der getöteten
Verkehrsteilnehmer in diesem Alter hat von Januar bis August 2007 am
stärksten mit 30% auf 297 zugenommen. Dieser Anstieg ist vor allem auf
mehr getötete Motorradbenutzer dieser Altersgruppe zurückzuführen.
Insgesamt hat die aufgrund des guten Wetters früh einsetzende
Zweiradsaison dieses Jahres mit dazu geführt, dass 16% mehr tote
Motorradbenutzer bis August 2007 zu beklagen waren. Zudem verloren in
den ersten acht Monaten mehr Menschen als Fahrer oder Mitfahrer in einem
Pkw (+ 3,0%) und als Fußgänger (+ 1,3%) ihr Leben.
Sollte sich die bis August 2007 vorliegende Entwicklung fortsetzen, wird
es in diesem Jahr mehr Tote auf Landstraßen (außerorts) geben. Für den
genannten Zeitraum wurden bisher 2 096 Verkehrstote gezählt, 6,9% mehr
als im Vergleichszeitraum des Vorjahres.
Weiterhin rückläufig sind im Jahr 2007 Unfälle durch überhöhte
Geschwindigkeit. Dagegen stellte die Polizei bei den Unfallbeteiligten
in den ersten acht Monaten häufiger Alkoholeinfluss (+ 6,3%) fest als
von Januar bis August 2006. Damit dürfte die Zahl der Alkoholunfälle
erstmals seit über zehn Jahren wieder ansteigen.
Eine zusätzliche Tabelle enthält die Online-Fassung dieser
Pressemitteilung unter
www.destatis.de.