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Alt 09.10.2003, 13:10   #10
chrisee
Miep
 
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Registriert seit: 08.10.2003
Ort: Basel
Fahrzeug: E38 735iA (09.97), M62, Landirenzo + 140L-Tank
Standard Dubiose Gebrauchtwagen-Vekaufs-Story...

Ihr habe recht... sobald ich Nachricht bekomme, dass mein alter BMW per LKW abgeholt werden soll, wird
der sofort abgemeldet. Was anderes kommt nicht in Frage.

Die Story begann folgendermaßen:

Habe meinen alten BMW im Internet zum Verkauf angeboten. Der Preis hierfür war weitaus höher, als wie
der Wert, der von der DEKRA geschätzt wurde. Prompt erhielt ich von einer netten Dame einen Anruf. Sie
sagte, sie sei von der Firma Norde SIA aus Riga, Lettland (in gutem Deutsch). Ein Kunde ist an meinem Wagen
interessiert. Sie drückte noch den Preis um einige Hundert EUR, der erzielte Preis war immer noch
weitaus genug. Inzwischen rief sie mich noch einige Male an, um mich nach der Ausstattung zu fragen und den
Preis zu drücken. Bis hierhin völlig okay.

Dann ging es weiter:
Sie wollte meine Kontoverbindung, damit ich von ihr vorab eine Anzahlung von 500,00 EUR
empfangen kann. Den Rest würde der Fahrer mitbringen. Ich erhielt ein Fax von ihr, welches einen Kaufvertrag
in Deutsch und eine Reservierung für diese Firma als Käufer enthielt. Ich sollte den Kaufvertrag unterschreiben,
die Reservierung bestätigen und - jetzt kommt´s, alle Seiten des KfZ-Briefes SOWIE eine genaue
Wegbeschreibung zum Fahrzeug zufaxen. Das war mir dann doch etwas spanisch.

Ich drehte den Spieß um und sagte ihr, sie könne das Fahrzeug gern erwerben, ich möchte keine Anzahlung, der
gesamte Betrag soll der Fahrer mitbringen. Überdies sende ich ihr keine Kopie des KfZ-Briefes zu, was wolle sie
damit? "Ja wir müssen Nummer prüfen... bla bla". Hier gibt es aber nichts zu prüfen - es existiert kein Datenpool
mit Fahrgestellnummern... Sie willigte ein, war etwas verunsichert, und sagte, dass sie das noch nicht so erlebt
hätten. Aber ich schicke doch nicht einer wildfremden Firma meine brisanten KfZ-Daten als Kopie, damit sie
vieleicht beim Zulassungsamt einen Ersatzbrief beantragen kann, nachdem sie den Originalbrief als "verloren"
deklariert haben könnte.

Nun warte ich auf den Fahrer, er hat eine deutsche Handynummer, kann kaum Deutsch (ich rief ihn schon an).
Alles soweit in Butter, die haben zwar eine Wegbeschreibung, aber nicht zu meiner Privatadresse - die bekommen
sie nicht. Mal schauen, was passiert. Eigenartig, oder?

Habt Ihr schon einmal ähnliche Erfahrungen gemacht oder davon gehört? Ich war vorab bei der Polizeiwache
um die Ecke, und habe denen die Story erzählt. Die sagten, es sei wohl nicht ungewöhnlich, aber Vorsicht
wäre allemal geboten.

Warum zahlen die in Lettland das doppelte, was man hierzulande für den Wagen noch bekommen könnte?

Bin mal gespannt auf Eure Rückmeldungen.

Viele Grüße aus Frankfurt

Chris.
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BMW: Bastel mal wieder!
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