Zitat:
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Zitat von Necktou
Liegt einfach daran, dass nur noch Wasser verdünnter Lack verwendet wird. Früher war dieser Nitroverdünnt und dadurch besser.
Mußte aber aufgrund der Umwelt umgestellt werden.
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Hi,
Das ist so nicht ganz richtig, Herr President
Nach der Grundierschicht kommt ein Wasserbasislack drauf, welcher mit einem konventionellen Klarlack überlackiert wird. Sprich der Klarlack ist kein Wasserlack, wie immer irrtümlich angenommen.
Wasserlack als Finishprodukt, wird meines Wissens nach derzeit nur im LKW und Nutzfahrzeugbereich eingesetzt (Einfarblackierungen) und würden den Standarts der PKW Anforderungen nicht Standhalten.
Als die Hersteller auf Wasserbasislacke umgestellt haben gab es Anfangs noch Probleme (z.b.: die ersten Omega B Reihen) wo der Basislack in keinster weise den Mindestanforderungen entsprach und sich teilweise Ablöste. Diese Probs sind aber weitgehend gelöst.
Ein anderes "Problem" ist das man bei Wasserbasislacken, den nachfolgenden Klarlackauftrag erheblich "dünner" machen kann, in aller Regel reicht (beim Spritzlackierverfahren) eine Schicht, wobei man bei konventionellen Lackierungen in der Regel immer 2x Klarlack aufgebracht hat.
Der Hintergrund ist einfach, der Wasserbasislack, hat nicht die Eigenart den Klarlack "wegzuschlagen".
Der Wasserbasislack ist nach Trocknung eine geschlossene und deutlich glattere Oberfläche, in die der Spritzfertige Klarlack nicht mehr eindringen kann, demzufolge man mit weniger Klarlack eine glattere Oberfläche hinbekommt.
Bei konventionellen Lacken hatte man bei nur einem Auftrag eine ordentliche Orangenhaut, da der Basislack den Verdünner aus dem Klarlack rausgezogen hat. Diese Orangenhaut hat man nach leichtem Antrocknen, mit einem 2. Klarlackauftrag wieder egalisiert bzw. dem Rest des Fahrzeuges angeglichen.
Und natürlich werden die Fahrzeughersteller diesen Vorteil nutzen, um Lack einzusparen. In meiner aktiven Zeit als Lackierer, war aber bei den meisten Autos die Grundierung entsprechend den Fahrzeugfarben eingefärbt, besonders bei Perleffektlacken. Also blaues Auto = blau eingefärbte Grundierung. Ob das heute noch so gemacht wird weiss ich nicht.
Wir haben in unserer lackiererei generell die Grundierungen im Frontbereich dem Aussenlack des Fahrzeuges angepasst, um eben diesen Steinschlageffekt abzumildern. Dazu gibt es bestimmte Füller (Tönfüller) welche mit Restlacken eingefärbt werden können, relativ wenig Aufwand mit großer Wirkung.
so das wars erst mal...
...ciu...