Thema: BMW 5er E60 550i Motorschaden
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Alt 05.10.2019, 12:05   #7
Claus
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Zitat:
Zitat von scorcherV12 Beitrag anzeigen
Das der VK den Wagen mit Motorschaden veräußerte um sich abzusichern hielt ich für eine reine Vorsichtsmaßnahme da der Wagen wie gesagt nur im kalten zustand etwas Nebengeräusche machte und mir gesagt wurde das vor kurzem die Hydros gewechselt wurden.
Das ist der springende Punkt: Niemand, der nichts zu verbergen hat, würde sein Auto im Kaufvertrag als "mit Motorschaden" bezeichnen. Das habe ich so noch nie erlebt. Der Verkäufer wusste mit Sicherheit, dass mit dem Motor etwas nicht stimmt, denn so eine Formulierung im Kaufvertrag in Kombination mit dem kurzfristigen Ableben des Motors nach nur ein paar Kilometern kann niemals ein Zufall sein! Käme es jetzt zu einem Rechtsstreit, wird es schwierig, denn der Verkäufer würde behaupten, Du hättest den Defekt bei der Probefahrt bemerkt und letztendlich als Beweis dafür den unterzeichneten Kaufvertrag vorlegen.
Hattest Du Zeugen? Wenn Du eine Rechtsschutzversicherung hast, könntest Du immerhin mal einen Anwalt auf Deine Chancen befragen. Nachteil: Das Auto stünde unter Umständen sehr lange rum und kann/darf nicht bewegt oder repariert werden. Oftmals entstehen dann Standschäden, die größer sind als die Reparatur des eigentlichen Schadens. Das habe ich im Bekanntenkreis jetzt schon mehrfach erlebt.

Zitat:
Zitat von scorcherV12 Beitrag anzeigen
Ich finde es etwas schade das man direkt als "unwissend" abgestempelt wird in den Beiträgen ums mal nett auszudrücken.
Als "unwissend" würde ich Dich nicht bezeichnen, eher schon als "naiv" oder "gutgläubig". Du wurdest hier - mit Verlaub - über den Tisch gezogen und hast das dem Verkäufer auch noch schriftlich bestätigt.

Mein Tipp:
a) Rechtsanwalt unverbindlich befragen (wenn Du eine Versicherung hast) und auch gleich fragen, wie lange das Verfahren dauert. Wenn es sich sehr in die Länge zieht, am besten vergessen.
b) Rechtsanwalt fragen, ob eine Kaufpreisminderung infrage käme und ob Du in der Zwischenzeit, nach Feststellung des Schadens durch einen Gutachter, das Auto weiterverwenden (sprich: reparieren lassen) kannst.
c) Such Dir eine gute Werkstatt, z.B. den im Forum bekannten Ray und frage nach den tatsächlichen Reparaturkosten, die sich allerdings erst nach Öffnen des Motors beziffern lassen.
d) Einen Ersatzmotor mit ähnlicher oder geringerer Laufleistung suchen, z.B. von einem Auto mit Heckschaden. Der Motor war ja auch im E65 sowie dem E63 verbaut, das erweitert die Möglichkeiten eines Ersatzmotors.

Hier gibt es übrigens einen genau passenden Motor mit ziemlich der gleichen Laufleistung für nur 2.050 Euro mit Preisvorschlag, also würdest Du ihn auch für 1.800 oder 1.900 Euro bekommen können:



Mit Einbau lägst Du dann vermutlich irgendwo im Bereich um 3.000 Euro, durchaus vertretbar, wie ich finde.

Davon unabhängig könntest Du immer noch einen Anwalt wegen einer Kaufpreisminderung befragen.

PS: Besagtes Motorangebot stammt aus Litauen, das habe ich jetzt erst gesehen. Aber die Bewertungen sprechen für den Verkäufer. Am Ende könntest Du den Motor vielleicht sogar dort einbauen lassen und gleich prüfen. Das müsste alles mit dem Verkäufer geklärt werden. Allerdings gäbe es dann noch den Transport Deines Autos nach Litauen, das kostet natürlich auch. Aber es muss ja nicht dieser Motor von diesem Anbieter sein, wolle nur darauf hinweisen, dass der Motor nicht so exotisch ist...

Hier wird sogar ein generalüberholter Motor mit 12 Monaten Garantie für 3.999 Euro angeboten:

Externer Link (&Ooml;ffnet in neuem Fenster, der Forumsbetreiber distanziert sich vom Inhalt extern verlinkter Seiten.) https://www.ebay-kleinanzeigen.de/s-...64587-223-4703

Alles immer noch deutlich billiger als diese angegebenen 8.000 Euro Reparaturkosten...
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"Wer sich allzu grün macht, den fressen die Ziegen." ― Johann Wolfgang von Goethe


Geändert von Claus (05.10.2019 um 12:13 Uhr).
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