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Alt 28.01.2020, 13:03   #18
macchiato66
Drehmomentfetischist
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Hmmmm, EHRLICH?
Ihr betrachtet die stumpfe Möglichkeit mit 250km/h über die AB "zu ballern" als "Freiheit"???

Es ist auch nicht das Schnellfahren an sich, welches das allgemeine Risiko erhöht (siehe Thread zu dem Unfall auf der A31 vor ein paar Monaten hier im Forum ...).
Es sind die Geschwindigkeitsunterschiede, die Gefahren und nebenbei auch Staus verursachen.
So eine befahrene Straße verhält sich da ähnlich wie ein System mit verteilten Massen, die mit Federn verbunden sind. Gleichmäßig in Bewegung ist alles kein Problem. Wenn man aber vorne die Bewegung etwas stärker ändert (Bremsen weil ein langsamer voraus fährt), wirkt sich das hinten teilweise exorbitant aus (Stillstand/Stau). Das ist aber nur eine SEHR grobe Beschreibung des mathematischen Modells dahinter!

CO2-mäßig hat das m.E. nahezu unmeßbare Auswirkungen, ist aber ein aktueller und einfacher zu begreifender Grund, den man den "freien Bürgern" mit erhobenem Zeigefinger vorhalten kann.

Ich fahre gelegentlich in Holland und ich finde das SEHR entspannend!
Tempomat auf 120-140km/h je nach Verkehrsdichte und gleichmäßig ohne Streß ankommen. DAFÜR habe ich doch so ein Auto, oder?

Auch die Landstraße wäre mit 80km/h deutlich angenehmer zu befahren.
Denn 80km/h fahren die LKWs auch (ich weiß, sie dürften nur 60km/h) aber die meisten fahren da nun mal um die 80km/h. Dann würden die meisten nämlich gar nicht mehr versuchen, die LKW zu überholen, nur weil sie 20km/h schneller fahren wollen und damit dann a) hinter dem nächsten LKW zu kleben und b) 2 Minuten eher am Ziel zu sein. Zumal die meisten eh nicht 400-500PS haben und für einen LKW-Überholvorgang eine gefährliche Ewigkeit benötigen ...

Ich fahre seit Jahren auf der Landstraße i.d.R. 80km/h und auf der AB meist so um 130km/h. Wenn die AB richtig voll ist, reihe ich mich sogar in die Reihe der LKW ein und fahre denen mit dem ACC gemütlich mit ca. 90km/h (das fahren nämlich viele) hinterher.

Für mich ist Freiheit und auch Luxus, die Zeit zu haben, ruhig und gleichmäßig und damit a) materialschonend und gar auch noch b) spritsparend fahren zu können.

Früher (vor ca. 10 Jahren) war ich auch derjenige, der jeder Sekunde hinterher jagte und dem es gar nicht schnell genug gehen konnte, ungeachtet der jeweiligen Beschränkungen. Nein, mich hat kein Führerscheinverlust zum Umdenken bewegt, sondern ein Schützenkollege, der denselben Arbeitsweg wie ich hatte und dem ich täglich "um die Ohren flog". Er fragte mich mal: "WARUM machst Du das, Du hast zuhause Frau und Kinder zu versorgen ...". Und dieses "Warum" kann ich bis heute nicht stichhaltig und sinnvoll begründen, also hatte/hat er recht.

Schnelles fahren macht schon mal Spaß, aber wenn ich das so unbedingt brauche, kann ich doch mal zum Nürburgring fahren und mich mit denen messen, die wissen, wie schnell fahren wirklich geht . Abgesehen davon macht mir persönlich eher die Beschleunigung spaß, weniger die konstant gefahrenen 250km/h. Das ist doch auch nur Lenkradhalten bei erhöhter Geschwindigkeit .

Ich habe also gar nichts gegen eine allgemeine Geschwingkeitsbegrenzung von 80/120km/h oder wie auch immer geartet.
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Gruß
Thomas
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"Das größte Sparpotential bietet eine vernünftige Fahrweise, nicht jedoch ein kleiner Hubraum."
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