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Alt 23.09.2012, 20:01   #25
3.0csi
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Fahrzeug: BMW E9 3.0 csi (03.73); BMW E23 728iA (04.84) E23 735iA (09.85)
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Hallo,

ich gebe mal ein Update und meine Entscheidung hier bekannt:

Aktuelle Situation
  • Druckverlustmessung o.ä.: habe ich nicht durchgeführt, siehe Entscheidung weiter unten.
  • Ölwechsel auf ein 5W/50 Öl (vorher 5W30) ,vorm Ölwechsel Motorreiniger (2 Dosen) eingefüllt und 20 min im Leerlauf laufen lassen. Danach war der Ölverbauch auf etwa 1000 bis 1500km weg bzw. konnte ich auf den Ölmessstab keine wesentliche Änderung von der max.Markierung erkennen.
    Danach Ölverbrauch wie vorher.
    Ob dies eine Fehlmessung war, oder ob das irgendwas mit den Kolbenringen / Ölabstreifring zu tun hat, bleibt dahingestellt.
  • Der Ölverbrauch nahm jedenfalls auch nach dem Ölwechsel nicht - oder nicht wesentlich ab.
  • Mittlerweile bin ich mit dem Ölverbrauch rund 25tkm unterwegs gewesen und er läuft noch. Allerdings höre ich in letzter Zeit ein deutliches "klang, klang" im Leerlauf (Kolbenkippen?)

Was sagten Motoreninstandsetzer oder BMW Spezis?
  • Alle tippten auf die Membran und fragten ob ich die bereits getauscht habe. (hab ich schon getauscht)
  • Danach meinte die deutliche Mehrheit Kolben- bzw. Ölabstreifring und eher nicht die Schachtdichtungen, da früher Motoren keine Schachtdichtungen hatten und auch nicht so viel Öl verbrauchten.
  • Die Kosten für eine Instandsetzung würden etwa 5-10tEUR betragen. Einer meinte, wenn Riefen in der Lauffläche wären, dann deutlich mehr. Im Ausland wäre eine Instandsetzung für vielleicht 3tEUR möglich. Qualität?
  • Keiner hatte wahnsinnig Freude, da beim Zerlegen viele Probleme sein können. Einer formulierte "Wegwerfmotor".

Was mache ich nun mache?
Ich fahre so weiter und fülle Öl nach. Das Auto hat TÜV bis 07 oder 08/13.
Sollte der Motor sterben, was früher oder später bei einem defekten Kolbenring der Fall sein wird, dann habe ich noch die folgenden Optionen:
  • Instandsetzung --> teuer
  • Auto verwerten --> zu schade? (und mit einem anderen Auto weiterfahren)
  • Motor gegen einen anderen gebrauchten Motor tauschen --> tatsächliche Laufleistung des anderen Motors wahrscheinlich nicht nachvollziehbar
hier bin ich mir zwischen verwerten und Motor tauschen noch nicht sicher. Motoren werden immer wieder angeboten, aber ob die Laufleistung stimmt, ist fraglich. Wobei diese Maschinen eigentlich locker 500tkm halten müssten. So ein gebrauchter Motor kostet zwischen 800 und 2000 EUR. Gleich im ausgebautem Zustand alle bekannt problematischen Dichtungen tauschen und hoffen das er hält.

Für den Fall das er bis Sommer 2013 (TÜV) hält (noch etwa 50-60tkm):
  • Schauen ob die Abgaswerte passen
  • Motor aussen reinigen
Wenn der Ölverbrauch den Kat von der rechten Bank erledigt hat, dann müsste halt hier ein anderer rein. Wenn die Abgaswerte aufgrund des Ölverbrauchs nicht passen (was ja wahrscheinlich ist - aber vielleicht hilft hier das LPG), ist halt aus und dann muss ich halt, wie oben beschrieben, eine Entscheidung treffen.

Welche Möglichkeit ist für den Ausfall der Ringe wahrscheinlich?
Folgende Variante halte ich für möglich und die @RS744 bestärken:
  • Das Fahrzeug wird mit LPG betrieben
  • Die Anlage ist eine ICOM Flüssigeinspritzung
  • Die Pumpe im Tank ist okay, die Einspritzdüsen wurden (nachträglich - aber bald nach dem Kauf des Autos) kalibriert
  • Die Anlage schaltet - sofern man das nicht unterbindet - immer nach 50s auf LPG um.
Im Winter 11/12 hatte es bei uns bis zu minus 28 Grad C und auch bei diesen Temperaturen ließ ich das System automatisch umschalten. D.h., Motor starten, dann habe ich ihn im Leerlauf für 20-30s laufen lassen, danach D langsam losgefahren. Beim Umschalten war dann immer kurzfristig ein "Motorzusammenbruch", im Form eines Drehzahlabfalls, sehr deutlich merkbar (im Leerlauf wäre er sofort abgestorben). Aber dabei dachte ich mir noch nichts.
Jedenfalls steht fest, dass ich seit der großen Kälte diesen Ölverbrauch (und schaden auf Zylinder 1 und 3) habe.

So nun zu meiner Vermutung:
  • Propan hat eine Siedpunkt v. ~-40 Grad C und Butan von ~-1 Grad C. Je nach Mischungsverhältnis sind die -28 °C des Winters irgendwo um den Siedepunkt.
  • Der Motor war bei dieser Kälte nach 50s noch nicht mal eine Spur von warm.
  • Daher könnte der Schaden doch einen causalen Zusammenhang mit der LPG Anlage haben. Immerhin könnte so noch "flüssiges" und nicht verdampftes Gas in den Brennraum gelangen.
  • Die ICOM Düsen ("nur" ein Schlauch in die Ansaugrohre) sollten bei einem Vierventiler immer genau zwischen die beiden Einlassventile hinzeigen. Wenn nun die Position (auf bei abgenommener Brücke nicht exakt passt, dann kann bei den niedrigen Temperaturen die Flüssigkeit auch hauptsächlich nur durch ein Einlassventil in den Brennraum gelangen oder es spritzt auf die Wnsaugbrückenwand und das Gas "läuft" in den Zylinder und dann ist plötzlich und kurzzeitig die Gasmenge viel zu groß.
  • Nachdem ich mir nicht vorstellen kann, dass der Motor - bei der vorsichtigen Fahrweise - nach 225tkm i.W. den Geist aufgibt, denke ich doch, dass es die kleinen Unwägbarkeiten der Flüssiggasanlage waren.
  • Natürlich muss hier ander Stelle auch gesagt werden, dass das leicht zu verhindern gewesen wäre. Ich hätte nur manuell die Umschaltung, bei einer Motortemperatur von zumindest 40/50°C durchführen müssen. Dann wärs rund um die Ansaugrohre wahrscheinlich schon warm genug gewesen.

Fazit:
Wie auch immer, ich kann's nicht mehr ändern und der Motorschaden könnte ja auch noch andere Gründe haben.

Viele Grüße
Klaus
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