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Alt 10.05.2020, 14:19   #12
Sorax
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Zitat von ToniB23 Beitrag anzeigen
Hallo Leute,

Ein großes Ziel hinter der Carsharing-Idee ist es, den Individualverkehr zu reduzieren und damit weniger Fahrzeuge auf den Straßen zu haben.
Ich finde das widerspricht sich ein bisschen. Denn Car-Sharing gehört für mich eindeutig zum Individualverkehr, schließlich ist das nichts anderes als würde ich in meinem eigenen Auto herumfahren, nur dass das Auto eben nicht mir gehört. Gerade zu Berufsverkehrszeiten wären die Straßen dann nicht mit privaten PKWs, sondern eben mit den Car-Sharing PKWs zugestopft.
Und ich denke die Parkplatzsituation auf den öffentlichen Straßen würde sich auch nicht ändern, wenn Car-Sharing häufiger und von mehr Menschen als alternative zum eigenen Auto (das verstehe ich nämlich unter dem Gedanken "Reduzierung des Indiviualverkehrs") genutzt würde. Wenn man nämlich so viele Car-Sharing PKWs auf den Straßen rumstehen hätte, dass jeder bei Bedarf darauf zugreifen könnte, würden die Straßen mit eben diesen PKWs zugestopft werden. Denn man muss schließlich bedenken, dass PKWs, die bisher auf privaten Stellplätzen bzw. in Garagen geparkt werden, und durch Car-Sharing PKWs ersetzt würden, dann zwangsweise auf der Straße parken müssten. Anderenfalls wäre den Car-Sharing-Nutzern der Zugang zu dem von mir zuletzt verwendeten PKW nicht möglich wenn ich ihn in auf meinen abgeschlossenen Tiefgaragenstellplatz abstelle. Aus diesem Grund wäre Car-Sharing nur dann sinnvoll, wenn man damit Menschen, die bisher kein eigenes Auto hatten, davon abbringen will sich eines zu kaufen. Solche Menschen leben jedoch mei[u]st in der Großstadt (auf dem Land oder in kleineren Städten ist Car-Sharing sowie absolut keine Option) und verzichten bewusst auf ein Auto, da man mit S- und U-Bahn sowieso schneller am Ziel ist.

Fazit: Car-Sharing ist eine nette Idee, allerdings erschließt sich mir der Sinn dahinter nicht unbedingt (da genügend bessere Alternativen vorhanden) und m.E. ist es deshalb nur eine Frage der Zeit, bis die ganzen Anbieter sich langsam wieder vom Markt zurück ziehen.
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