Hallo erstmal an den TE und an das restliche Forum, das sich hier beteiligt,
Also eines vorweg, da ich mit meinen 26 Jahren auch nicht allzulang von meiner Zeit als Fahranfänger und Traumtänzer (dickes Auto in jungen Jahren) entfernt bin, kann ich so ein altes Luxusauto nur mit einschränkungen empfehlen, erst recht wenn nur ein knappes Budget vorhanden ist und für die Zeit nach dem Kauf auch noch sehr optimistisch gerechnet wird, mit dem man im Normalfall gerade mal ein Kompaktfahrzeug unterhalten kann.
Seid mir nicht böse, ich möchte hier keinem ein solches Auto schlechtreden oder verübeln (obwohl mir öfters vorgeworfen
), aber bei einem Autokauf sollte man auch mit den knallharten Fakten rechnen und realistisch bleiben, anstatt alles schlechte auszublenden nur um für den einen Moment das Wunschauto schönzureden.
Zum Thema E38 für 2500-3000€...
Also ich habe hier vor kurzem für ein Forumsmitglied einen E38 angeschaut der das doppelte gekostet hat und etwa nur die hälfte gelaufen war. Trotzdem war der Hobel schon bereits in einem sagen wir mal bedürftigem Zustand, was locker mehrere hundert Euro Investition bedeutet hätte. Dabei habe noch keine Probefahrt gemacht geschweige denn den Wagen von unten begutachtet, aber ich bin mir sicher, dass hier noch paar Mängel zu finden wären, die einem auf dem ersten Blick nicht auffallen. 1 Satz Bremsen rundum und 1 Satz Reifen bist du bestenfalls schon 1000€ los, bei einem Auto dieser Preisklasse wäre das nicht unüblich, dass diese bereits beim Kauf fällig sind.
Dann weitere Verschleißteile Querlenker, Spurstangen, Fahrwerk etc.pp... die kostenmäßig nicht vergleichbar sind zu einem 08/15 Golf, Astra oder von mir aus Civic. Die Fahrzeuge sind auch komplexer, dass man für die Reparatur auch das gewisse Know-How haben sollte oder man geht zur Werkstatt, was dann auch dementsprechend seinen Preis hat und sich in höhe der Arbeitswerte bemerkbar macht
Ansonsten mit 120€ Sprit und "ich fahre nicht viel", bzw. Versicherung...
Also mit den 120€ kommst du tatsächlich nicht so weit, wie hier bereits erwähnt wurde, aber was bringt dir ein solches Auto, wenn es nur vor der Tür rumsteht? Bei einem Klassiker als Hobbyfahrzeug und unschätzbarem Wert mag das ja noch sehr sinnvoll sein, aber so wie ich bei dir rauslesen kann wird der E38 bei dir ein Low-Budget Alltagsfahrzeug. Betriebswirtschaftlich gesehen wirst du so auf den Kilometer gerechnet viel mehr Geld verbrennen, weil du ja die Fixkosten wie Steuer und Versicherung immer bezahlst unabhängig von der Laufleistung.
Darüberhinaus möchte ich mich ja eigentlich nicht in irgendwelche Familienangelegenheiten einmischen und finds ja auch toll, dass dein Dad ja evtl. für den Unterhalt deines "Traumautos" Geld leihen kann, aber wenn ich mit 19 zu meinem Vater gegangen wäre, damit er mir 2000€ für die Reparatur meines Autos leiht, den ich mir eigentlich nicht leisten kann hätte er mir damals die Ohren langgezogen...
Ich für meinen Teil würde vorschlagen, heb dir lieber die 2500€ für die Anschaffung des E38 erst mal auf und spare weiter, bis du einen E38 in weitgehend gutem Zustand finden kannst und auch darüberhinaus genug Reserven hast für den weiteren Unterhalt, bevor dich das Teil ruiniert oder zur Immobilie wird, nur weil du nicht mehr das nötige Kleingeld für eine TÜV-relevante Reparatur mehr hast.
Grüße, Mafia 1988 (der gerne mal realistisch nachrechnet und nicht nur nach Bauchgefühl entscheidet
)