Das Motoröl soll im Sommer und im Winter die gleiche
Betriebstemperatur haben und die ist mindestens 80°
und maximal 120° Celsius.
( Über ein paar Grad mehr oder weniger wollen wir nicht streiten )
Entscheidend ist, wie 'dick' das Öl bei zum Beispiel 100° ist.
So einen Viskoitätstest kannst Du selber machen.
Stelle einen Kannister 5W30 und einen Kannister 14W40
nebeneinander eine Stunde lang hin. (gleiche Temperatur)
Dann nimmst Du einen Trichter, hältst ihn unten zu und
läßt ihn bis oben an den Rand mit 5W30 auffüllen.
Dann läßt Du das Öl rauslaufen und stoppst die Zeit.
Das Öl natürlich mit geeignetem Behälter auffangen
Das gleiche Prozdere mit dem 15W40er Öl machen.
Du wirst sehen, daß das 5W30er schneller durchläuft,
weil es 'dünner' ist.
Das ist der Vorteil bei niedrigen Temperaturen oder
Kurzstreckenverkehr, wenn das Öl nie richtig warm wird.
Es erreicht schneller alle Schmierstellen im Motor,
aber bei hohen Temperaturen kann sogar der Schmierfilm 'reißen' und Metall auf Metall reiben.
Weil alle Motorenteile 'Spiel' haben müßen um sich zu bewegen,
sind zwischen allen Teilen mehr oder weniger große 'Spalten'.
Ist das Öl 'dick' genug, sind diese 'Spalten' ausgefüllt,
bei dünnem Öl bewegen sich die Teile zu sehr gegeneinander
und das hört man.
Bei Motoren mit Ventilspielausgleich sind es wohl eher die Hydrostößel,
aus denen bei niedriger Leerlaufdrehzahl und niedrigem
Motoröldruck das dünne Öl zu schnell rausläuft.
( Sie 'bluten' aus, deshalb das Klappern )
Meine Schwester hat gerade letzte Woche ihren neuen
Benz Jahreswagen bekommen.
Ich habe mal den Betriebsanleitungs-Schmöker überflogen
und die sagen auch, daß man bei der Auswahl der Ölviskosität
nach der Außentemperatur gehen muß.
Mercedes Benz empfiehlt von 5W30 bei unter -10° bis
20W50 bei über 30° Celsius.
Ich habe jetzt schon 20W50 drin.
Man muß halt nur das Öl langsam warmfahren und
nicht gleich hirnlos hochdrehen und losheizen.
Zitat:
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Ist ein Wechsel auf dickeres Öl auch ratsam wenn der Wagen immer mit 5w30 gefahren wurde bisher? Habe schon gelesen, dass man bei einem so alten Motor nicht mehr die Ölsorte wechseln soll.
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Man soll in einem 'alten', also schon verschlissenen Motor,
an dem viele Bauteile schon an der oberen Toleranzgrenze sind,
kein solches dünnes Öl einfüllen, das gibt ihm in kürzester Zeit den Rest.
'Dickeres' kannst Du immer nachfüllen.
Man soll auch nicht von 'mineralisch' auf 'vollsynthetisch ' wechseln.
Gruß Manu