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Alt 17.11.2008, 23:25   #121
knuffel
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@rubin , @systin, @ fn_highpower

Ich glaube, ich versuche mal mit wenig Worten weiter auszuholen...
Man muss einerseits den Werdegang sehen und andererseits die Begriffe
auseinanderdividieren.
Sowohl durch das Net, als auch durch Hersteller wurde einiges durcheinandergewürfelt.
Es beginnt z.B. mit den Begriffen TV-Gerät und MONITOR.
Ein TV-Gerät kann durch seinen Tuner(Empfangsteil) sich selbst versorgen.
Liefert also nur durch Einstecken des Antennensteckers Bild und Ton.
Was er senderseitig bekommt, ist ein FBAS-Signal.
FBAS =4 Buchstaben = 4 Hauptsignale = Farbe / Schwarzweiß-BILD /
Austastsignal ( für Bildwechselfrequenz) / Synchronsignal (für Zeilenfrequenz).
Versorgt man ein TV-Gerät über die NF-Anschlüsse (Scart etc.) wäre es mehr ein Monitor.
@ rubin> btw: Der Burst sind ein paar Schwingungen von 4.43 Mhz.
Dienen dazu, den Farbhilfsträgeroszillator im TV zu synchronisieren und liegen auf der hinteren Schwarzschulter des Synchronimpulses für die
Zeilenfrequenz.
Weiter im Text :
Als Monitor wurden immer die Displays bezeichnet, die kein Empfangsteil
hatten. Also ein externes Gerät für Bild+Ton brauchten.
Die gab es sowohl als TV-Geräte nach TV-Standard ( siehe C64-Monitore)
als auch als EGA/CGA/VGA - Monitore für die PCs.
Allen war zu eigen, daß man von Auflösung sprach.
Damit ist folgendes gemeint :
Ein 4:3 = 16:12-Bild hatte insgesamt 800 Zeilen (ein paar davon fielen weg).
Jede Zeile enthielt 600 Bildpunkte.
Ein Bildpunkt besteht auch heute noch aus 3 zusammengesetzten Feldern Rot/Grün/Blau.
Dieses ist ein Picture-Element. Kunstwort Pixel.
Indem man die drei Farben unterschiedlich hell macht, entsteht eine
bestimmte Anzahl von Farben. Bestimmt durch die Anzahl der Helligkeitsstufen.
Ein analoger Monitor oder TV-Gerät kann quasi unendlich viele Farben
darstellen.
Ein digitaler Monitor oder TV-Gerät kann nur soviele darstellen, wie die
Elektronik des Displays und der Grafikkarte es zulassen.
Ihr merkt schon, daß das sehr viele einzelne Werte und damit sehr viele
unterschiedliche Daten sind, die die Elektronik berechnen und die das Display
auch darstellen können muss.
Mann kann sich also denken, daß das Bild dann am Besten ist, wenn das
Quellgerät dieselbe(!) Anzahl von Zeilen und dieselbe Anzahl von Bildpunkten
haben.
Und Zeilen gibt es nicht nur bei der Bildröhre !!

Bis aber Signal auf Bildpunkt á 3 Farben landet, ist es ein weiter und
rechenintensiver Weg.

Und jetzt endlich zu den Signalarten:
S-Video trennte das F von dem BAS. Soll heißen : auf dem einen Pin hatte
man ein Schwarzweißbild incl.(!!) den Synchronimpulsen. Auf einem anderen
Pin das Farbartsignal F.
Gehört aber nachwievor zum TV-Standard.
Wenn Ihr also von einem NAVI-MONITOR sprecht, muss man dazu sagen,
ob das nicht ein Display ist, welches nach TV-Standard arbeitet, oder
ob es in Wirklichkeit nicht doch VGA-kompatibel ist, resp. sogar dafür
gebaut wurde und man die Elektronik für TV-Standard einfach davor gesetzt hat.
VGA-Kompatibel ließe eine wesentlich höhere Auflösung zu !!
Die Frage wäre dann : Kann man die umgehen ?
Falls nicht, wird´s haarig beim Car-PC. Denn der spuckt als Erstes mal
VGA aus.
Also mindestens die doppelte Zeilenanzahl und auch eine andere Bildwechselfrequenz.
Doppelte Zeilenanzahl ( Anzahl=Ereignisse pro Zeiteinheit=Frequenz).
Auch der Bildwechsel erfolgt anders.
Beim TV-Standard werden erst die ungeraden Zeilen geschrieben, dann
die geraden Zeilen.
Also erst 1,3,5,7,9 ......und dann , als sog. zweites Halbbild dazwischengesetzt
Zeile 2,4,6,8.
Das Verfahren nennt sich Zeilensprungverfahren.
Ein VGA-Monitor schreibt die Zeilen progressiv. Also eine nach der anderen.
Kann ein TV-Gerät auch : Bei Videotext. Hier ist der Videotextdecoder der
Bildgenerator.
Die Flats heutzutage können´s natürlich auch.

Zusammengefasst:
Wenn also jemand ein Display/Monitor oder sonstwas von irgendwas
versorgen will, muss er sich erstmal Gedanken darüber machen, welche
Hardware er vor sich hat.
Damit Quellsignal und Zielgerät übereinstimmen.
Erst dann erreicht man die bestmögliche Bildqualität.
Einiges kann man durch Umlöten/Adaptieren aneinanderfügen.
Anderes (VGAtoRGB) muss elektronisch durch geeignete Konverter
gemacht werden.

Hätte man dann noch einen Plasma mit 0,001msec Reaktionszeit, anstatt
eines LCD-Displays mit 5-8 msec Reaktionszeit, wäre es noch schöner...
Aber das nur so nebenbei.

Korrekturlesen habe ich mir erspart....Also bitte Rechtschreibfehler ignorieren.

Gruß
Knuffel

Geändert von knuffel (17.11.2008 um 23:33 Uhr).
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