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Alt 22.05.2019, 06:27   #8
macchiato66
Drehmomentfetischist
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Schon aber viele sind einfach auch Schrauber, die schon mal eine Steuerkette in der Hand hielten oder auch die Ventilsteuerung einstellen können, wenn die Ketten mal komplett getauscht werden.
Nur weil ein paar vermutlich erfahrene Schrauber das einfach so konnten und ein paar andere da evtl. einfach auch Glück hatten.

Ich habe mich mal selber "halbschlau" gelesen. Wally ist ja so mit das Beste, was uns als Informationsquelle dienen kann. Ich habe hier mit ein wenig Suchen folgendes gefunden: Interner Link) Wally's Appell an alle bzgl. Kettenspanner N62.

So das heißt, ich lag daneben, die Kette kann nicht überspringen, wenn der Wally das sagt. So locker wird sie also nicht. Das ist schon mal SEHR beruhigend für Dich, denn (so habe ich auch erlesen): 1 Zahn Übersprung = läuft nicht mehr so dolle, 2 Zähne Übersprung = die Ventile vereinen sich mit den Zylindern und das wäre dann teuer.
Also "locker bleiben", den Zylindern und Ventilen ist vermutlich gar nichts passiert.

So bleibt "nur" noch das was reingefallen ist.
Ich habe auch mir mal gesucht, um etwas mehr zu verstehen: Externer Link (&Ooml;ffnet in neuem Fenster, der Forumsbetreiber distanziert sich vom Inhalt extern verlinkter Seiten.) Ein N62 Kettentrieb bei 7:25 baut er da ein Hilfswerkzeug an, das den eigentlichen Kettenspanner so vorspannt, wie es der Kettenspannstößel macht, den Du getauscht hast.
Wenn ich das alles richtig erkenne und Dir vom Stößel, der ja mit Öldruck vom Motor versorgt wird, um den eigentlichen Druck auszuüben (neben einer für die Grundspannung sorgenden innen liegenden Feder) da Teile runtergefallen sind, dann sind die evtl. in den Motor im Bereich der Kurbelwelle unten gefallen oder (mit viel Glück) nach außen tatsächlich nur in den Motorraum, der unten seine Abdeckung hat. Letzteres wäre natürlich zu bevorzugen.

Ich kenne das Procedere nicht, wie der Stößel nach dem Wechsel wieder mit Öl gefüllt wird, damit er satt Druck aufbaut. Du mußtest ihn (den Stößel) zum
Wechseln zusammendrücken, meine ich, um das Öl rauszudrücken und damit die Spannung rauszunehmen, damit Du ihn rausbekommst, richtig?
Wenn Du nun einen ganz leeren neuen einbaust, ist der ja nun mal ganz leer und dann denke ich mal, dass es einfach ein wenig dauert, bis hinreichend Öldruck da ist und der ordentlich gefüllt wird und den richtigen Druck hat.
Das bis dahin die Maschine wie ein "Eimer auf Speed" klingt, würde mich nicht wundern, weil die Kette ja entsprechend locker ist und wie öfter beschrieben geben den Aluspannhebel rasselt. Ich weiß aber natürlich nicht, was der Fachmann da macht, damit das nicht passiert, oder ob man das beim Wechsel einfach mal eine kurze Zeit hinnehmen muß.

Ich vermute fast, Du hast bis dahin alles richtig gemacht. Evtl. hast Du leider einfach nicht lange genug gewartet bis genug Öldruck da war? Aber wie gesagt, ich vermute nur, wissen habe ich darüber leider viel zu wenig.
Als Dir dann beim Zurückwechseln aber die Kleinteile vermutlich in den Bereich des Kettentriebes gefallen sind (wenn das so ist), das ist vermutlich das ärgere Problem.
Und das er nun nicht mal mehr angehen will ... hmmm, Frage an die wirklichen Fachleute hier: Gibt es Fehlermeldungen in VANOS/DME die so gravierend sind, dass bei ihrem bloßen vorhanden sein im Fehlerspeicher der Motor mal generell den Start sicherheitshalber komplett deaktiviert?

Oder (auch wieder nur eine Spekulation!) die Teile, die Dir da reingefallen sind haben, weil sie von der Kette mitgerissen wurden irgendeinen der Sensoren beschädigt, die dort evtl. sitzen? Es gibt da ja Nockwenwellensensoren und evtl. noch andere, ohne deren SIgnal ein Motor evtl. gar nicht laufen kann und somit nicht startet?
Ich hatte ganz früher beim meinem 325e mal das Problem das schlicht der OT-Nocken an der Schwungscheibe (glaube ich) abgebrochen war. Keine Nocke, kein Signal vom OT-Geber mehr, die DME wußte nicht mehr ein noch aus -> Kein Motorstart mehr möglich wg. einen winzingen kleinen fehlenden Metallzähnchen.

Ich würde doch jetzt nicht gleich mal eben einen Motor kaufen, nur weil der hier jetzt mal ein wenig zickt .
Obwohl der Preis für die Laufleistung natürlich verlockend gering ist, oder?
Aber was wenn die Teilchen in Deinem Motor gar keinen so großen Schaden anrichteten sondern nur ein evtl. günstiges Teil oder Sensor beschädigt haben? Dann hast Du für nahezu 2k einen Motor rumliegen, den Du nicht brauchst.

Ich würde wie gesagt erst mal einen erfahrenen Fachmann reingucken lassen und erstmal schauen, das ihr die Teilchen wiederfindet, die Dir verloren gingen. Alles weitere müßte der Fehlerspeicher dann schon sagen, denke ich.

Wenn beim Nachgucken was kapitaleres herauskommt, kannst Du den Motor ja immer noch kaufen. Aber auch der Einbau eines solchen Rohaggregates ist nicht wirklich billig, das ist keine Arbeit, die mal eben in 4 Stunden gemacht ist.

Also Daumen drück und Kopf hoch, Hakan!
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Gruß
Thomas
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"Das größte Sparpotential bietet eine vernünftige Fahrweise, nicht jedoch ein kleiner Hubraum."
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