Einzelnen Beitrag anzeigen
Alt 01.08.2014, 11:25   #120
RS744
Erfahrenes Mitglied
 
Benutzerbild von RS744
 
Registriert seit: 06.01.2005
Ort: b Bielefeld
Fahrzeug: 740iL 11/00 (E38) Prins LPG
Standard

Zitat:
Zitat von Claus Beitrag anzeigen
Wobei man nicht vergessen sollte, dass ein Großteil des deutschen Stroms aus Kohlekraftwerken stammt, also ganz üblen CO2-Dreckschleudern. Man verlagert also die Emissionen nur, man vermeidet sie nicht. Auch das wird gerne komplett ausgeblendet.
Und genau das ist aktuell der springende Punkt:
Elektroautos machen erst mit "sauberem" Strom ökologisch Sinn. Also z.B. in Norwegen mit Strom aus Wasserkraft. Unter diesem Aspekt ist auch die Subventionierung in Norwegen schlüssig.


In der Zeitschrift Sonnenenergie wurden 2007 aus einer Studie der DGS mal die Richtwerte für die CO2-Emission bei der Stromerzeugung (Well-to-plug) wie folgt angegeben:
Braunkohle 1.100g CO2/kWh, Steinkohle 950g, DE-Strommix fossil 900g, DE-Strommix 650g, Erdgas 450g, Erdgas (KWK) 250g, erneuerbare+KWK 100g, Wind 20g.
Zum Vergleich die Richtwerte für die CO2-Emission typischer Kraftstoffe (well-to-wheels): Benzin 290g CO2/kWh, Diesel 300g, Erdgas 215g.

Fazit:
selbst ein Elektroauto, das seinen Strom aus einem reinen Erdgas-Kraftwerk bezieht, "verschmutzt" die Umwelt mit mehr als doppelt so vielem CO2 wie ein "direktes" Erdgas-Auto.

Die Kosten der Produktion und Entsorgung der bisher unzulänglichen Akku-Speichertechnik von Elektroautos dürften dabei noch nicht mitberechnet sein.

Den Elektroautos gehört die Zukunft - vielleicht. Die Gegenwart sicher noch nicht oder allenfalls, wenn man sein Elektroauto hauptsächlich von seiner Dach-PV-Anlage laden kann.
__________________
Sapienti sat.

Geändert von RS744 (01.08.2014 um 11:31 Uhr).
RS744 ist offline   Antwort Mit Zitat antworten