Zitat:
Zitat von Tito_2000
Niemand Tipps oder Anregungen? Ginge denn Motor laufen lassen, Rücklaufschlauch zum Kühler (Fahrerseite) abklemmen und Ausgleichbehälter mit Frischwasser nachfüllen?
Soll ich noch einen Kühler-Reiniger kaufen und vorher einfüllen?
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Ich hab bisher nix gesagt, weil ich den M60 kühlwassermäßig nicht kenne und meinen M62 auch nur vom Anschauen.
Motor würde ich nicht laufen lassen, weil Frischwasser siedet bei Normalluftdruck bei 100°C. Und im Zylinderkopf ist es heißer. Wenn also ein Problem bei Deiner Wassernachförderung auftritt oder die Fließgeschwindigkeit zu gering ist, wirds eventuell der ZKD zu warm, weil Dampfblasen auftreten.
Der Wasserkreislauf ist bei entnommenem Thermostat und offenen Heizungsventilen (automatisch wenn stromlos, also Zündung aus oder Stecker ab) soweit ich weiß in jedem Zweig durchgängig.
Wenn Du da also *irgendwo* eine Verbindung trennst und am einen Ende mit dem Gartenschlauch Wasser rein- und am anderen rauslaufen läßt, ist nach jeder Zeit t die Schmutzwasserkonzentration S kleiner als vor dieser Zeit. Bei einem Wunschwert W gilt: für beliebig kleines S-W geht t gegen unendlich.

Pi mal Daumen würde ich raten: nach 30 oder 50 Litern ist sauber.
Ich würde die Heizungswärmetauscher extra bespaßen und dazu die Mittelverbindung öffnen, damit eventuelle lose Ablagerungen aufgewirbelt werden. Auch beim sonstigen Spülen eine möglichst hohe Strömungsgeschwindigkeit anstreben, damit Partikel aufgewirbelt werden.
Bei mir sind z.B. noch irgendwo zwei kleine Plastikplättchen im Kühlkreislauf.

Abgebrochene Schaufeln der Zusatzwasserpumpe. So könnten bei Dir auch noch irgendwelche Krümel von den Innenrändern der Kühlers etc. herumfahren. Ich würde bei mir also den Keilriemen lösen und die Wasserpumpe ein paarmal von Hand durchdrehen, nur falls da was in einem Schaufelrad klemmt und nicht durchkann.
Kühlerreiniger würde ich sagen nein. Und auf *gar keinen* Fall Geschirrspülertabletten: Die fressen Dir die Schutzschicht vom Aluminium.
Falls Du Kalkansatz hättest (siehst Du an der Innenseite von nem Schlauch oder dem Thermostatstutzen) dann:
-möglichst viel Wasser aus allen Teilen ablassen
-Neubefüllung mit Frostschutz und destilliertem(=demineralisiertem) Wasser
Die Kalkschutzmittel im Frostschutz werden dann nicht vom Leitungswasser verbraucht und vergreifen sich am Kalk in den Schläuchen. Bei Bedarf nach einigen Dutzend Betriebsstunden wiederholen. Praxiserprobt einst an meinem Ascona mit Tropfsteinhöhle. Kleines Risiko: Die dichtende Kalkschicht wird überall entfernt. Beim Ascona waren das alles von außen erreichbare Schlauchstutzen die plötzlich tropften. Aber die BMW V8 haben ja diese bizarren Rohre mit Gummidichtungen (nach 20 Jahren eher Stein) und weiß der Geier was für Form-Flachdichtungen an Stellen, wo höchstens ein Kuhbesamer mit den Fingern hinkommt.