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ich habe ein Riesen-Problem. Mein BMW E38 740i VFL zeigt seit einer Woche ein merkwürdiges Verhalten. Wenn er kalt ist funktioniert alles wunderbar, doch kaum wird er warm, also 5 minuten später fängt er an rumzuspinnen.
Er ruckelt im Bereich 1000-4000 u/min nur noch so rum und nach dem Abstellen des Wagens ist ein deutlicher Benzingeruch wahrnehmbar.
Also erstmal mit Inpa den Fehler ausgelesen: Fehler 201/203 Lambdaintegrator Bank 1 und 2. Soweit sogut, dass der Lambdawert nicht stimmt dachte ich mir schon, Gemisch wird wohl viel zu fett sein wenn er so nach Sprit stinkt. Am nächsten Tag zum Freundlichen, Fehlerdiagnose angefordert. "Gemisch zu mager, Spritzufuhr bereits auf Obergrenze" so in etwa. Dachte ich mir ja eben. Luftmassenmesser gibt enorme Luftwerte weiter, demnach wird enorm viel Sprit eingespritzt. Lambdas sind okay. Soweit sogut, ich dachte mir der LMM hätte einen Defekt. Dem war aber nicht so, neuen bei BMW bestellt, eingebaut, Fehler immernoch da.
Nun gehts doch mit Detektivarbeit weiter: Ansaugtrakt auseinander genommen, Drosselklappe untersucht. Lässt sich kinderleicht bewegen. ABER: Motor angelassen und sowohl bei Leerlauf, als auch Teil- oder Vollast: Drosselklappe immer offen. So sollte das wohl nicht sein. Baudenzug funktioniert 1A also den Stellmotor mal näher untersucht: Am Anschluss liegen 12,5 Volt an, also okay. Den Stellmotor habe ich ausgebaut und an eine Batterie geklemmt: Auch der Motor tut seine Aufgabe. Also letzter Versuch, Spannung beim Anschluss des Stellmotors abgelesen. AHA! Diese sackt auf 0,0 Volt runter sobald das Ding dran ist.
Der Motor ist okay, habe ihn wie gesagt an einer Batterie / Netzteil getestet. Am Anschluss liegen ohne Last auch 12,5 Volt an, nur bei Last also angeschlossenem Stellmotor sackt sie auf 0,0 Volt ab.
Nun kommt der Punkt an dem ich nicht weiter komme und euch um Hilfe bitte. Was kann das denn bitte sein? An welchem Steuerteil hängt denn dieser Motor, die Kabel sind sehr ungünstig verlegt. Und wenn ich das Steuerteil identifiziert habe, wie finde ich raus warum es bei Last keine Spannung mehr liefert? Hatte jemand schon einmal ein solches Problem?
Bin gespannt auf eure Antworten, der Freundliche wollte mir nicht richtig helfen "Ach das ist ein alter Motor, 320.000 KM, da kann so vieles kaputt sein... Meine Diagnose ist hier abgeschlossen", deswegen seid ihr meine letzte Chance.
Ach ja, Ediabas/Inpa, Carsoft und DIS sind Einsatzbereit, falls ihr mir in der Richtung weitere Tipps geben könnt. Stecke noch nicht so tief in der Diagnose-Materie drin.
Ohne jetzt zu wissen, wie Stellmotor und Bowdenzug genau funktionieren (meiner hat komplett elektronische Drosselklappen) - könnte in Deinem Fall eine Treiberstufe im Steuergerät einen weg haben.
Selber reparieren fällt da ohne viel Elektronikwissen sicher flach, aber es gibt einige gute Anbieter, die sowas zu fairen Konditionen hinbekommen.
Oder Du suchst ein gebrauchtes Steuergerät als Ersatz (vermutlich muss das aber erst passend zum Auto codiert werden).
Die Steuergeräte sitzen übrigens eingesteckt in der schwarzen E-Box im Motorraum auf der Beifahrerseite.
nur zum Verständnis, eh ich mich verzettel mit meinen Ersatzteil-Einkäufen: Es gibt ja die Drosselklappe und die Vorklappe. Die Vorklappe ist im Vorklappen-Stutzen (Nummer 6)
Und die eigentliche Drosselklappe ist hier:
Heißt das, die Vorklappe hat erstmal garnichts zu sagen (zumindest was mein Problem des Motor-Ruckelns / zu fetten Gemisches angeht) und die Vorklappe macht nur zu wenn mein ASC das sagt?
Wenn ja, bin ich ja vollkommen auf der falschen Fährte und es ist ganz normal dass die Vorklappe immer offen ist wenn ich in den Ansaugtrakt schaue.
Ach das Ding meinst Du... Ja, die macht m.W. nur bei ASC-Eingriffen zu, um die Drosselklappe zu übersteuern. Aber 100%ig sicher bin ich mir da auch nicht!
Okay, das dachte ich mir gestern auch so. Nun, da war ich wohl vollkommen auf dem Holzweg. Denn die eigentliche Drosselklappe tut ihren Dienst. Da ich aber nun den Luftmassenmesser schon getauscht habe, kann es nicht an dem liegen, dass zu viel Luft registriert wird und Sprit bis zur Regelgrenze reingepumpt wird. Nun ist es wohl entweder doch das DME-Steuerteil oder die Lambdas spinnen...
Um die Lambdas zu prüfen, reicht es da den Stecker von meiner G-Kat-Box (nachgerüstet) zu ziehen oder muss ich mich auf die Suche nach den Anschlüssen der Lambdas machen? Weiß zwar wo die Sonden sitzen, aber nicht wo deren Stecker angeschlossen sind.
Bisher erstmal vielen Dank Jungs, ihr seid klasse!
Die Sonden werden ein Kabel von ca. 30 cm Länge haben - idR sitzt der Stecker also ziemlich direkt neben den Sonden.
Davon abgesehen und bei Deiner Laufleistung würde ich die Sonden auf jeden Fall erneuern (sofern das nicht schon geschehen ist), ich denk mal 150.000 Km sind ein angemessenes Wechselintervall für Lambdasonden.
Sollte das Steuergerät falsche LMM-Werte erhalten, wie ja vermutet wird, so würde ich den LMM einfach mal ganz abstecken, damit läuft das Ganze mit Ersatzkennfeldern und der Fehler müsste, sofern nichts weiter defekt ist, erstmal weg sein...
Den LMM habe ich bereits getauscht (original BMW Neuteil, hat mich 280 Euronen gekostet), aber an dem lag es nicht. Es macht auch keinen Unterschied ob der angesteckt oder abgesteckt ist, Fahrzeug läußt immer gleich besch...
Wie ist das denn mit den Lambda-Sonden, ich dachte die regeln den Sprit nur runter, damit die Kat-Werte eingehalten werden können. Kann es denn sein, dass die Sonden dem DME sagen "hier kommt zu wenig Sprit, das Gemisch ist zu mager" und diese wiederum mehr Sprit hineinpumpt? Wenn es nicht die Lambdas wären, welches Bauteil greift denn noch in die Lambda-Sensorik ein, also könnte meiner Elektronik ein zu mageres Gemisch melden?
Nehmen wir an es sind die Lambdas, müsste der Motorlauf durch abziehen der selben deutlich besser werden, also der Motor auch in ein Notprogramm gehen?
Gestern abend habe ich mir vorsichtshalber ein Ersatz-DME-Steuergerät in der Bucht geschossen
Ich denke für den Preis kann ich nichts falsch machen. Und falls doch etwas mit dem Steuerteil nicht hinhaut, habe ich eins auf Vorrat liegen. Muss ich dies denn auf mein Fahrzeug codieren, oder ist es okay, wenn es die selbe Teile-Nummer wie meins hat und ebenfalls aus einem E38 740i VFL stammt?
Die Lambdaregelung funktioniert so, dass der Restsauerstoffgehalt im Abgas möglichst schnell um den "Kipppunkt" der Lambdasonden hin- und hergeregelt wird, und somit näherungsweise optimaler Restsauerstoffgehalt im Abgas und damit optimales Gemisch im Motor erzielt wird.
Kann also durchaus an den Sonden liegen, wenn die sagen "Zu mager!", wohingegen der Motor bereits zu fett läuft... Wie gesagt, neue Sonden sind immer besser als alte, da sie schneller regeln.
Auch hier kann natürlich im Steuerteil der Wurm liegen...
Mit dem Abstecken hab ich noch nicht experimentiert...
Das "neue" Steuergerät muss denk ich mindestens auf Deine Wegfahrsperre codiert werden.
Ahja, alles klar... Ich tippe ja eigentlich auch auf die Sonden, denn die fangen ja erst an zu regeln, wenn der Motor warm ist, richtig? Und genau dann fängt der Motor an zu spinnen, zu ruckeln und nach Sprit zu stinken.
Nun habe ich die Qual der Wahl: Gebrauchte Sonden bei eBay, Zubehör-Sonden oder doch beim Freundlichen 180 Euro pro Sonde ausgeben? Was würdest du / ihr denn machen an meiner Stelle?