Obwohl ich selbst gerne schnell fahre, muss man doch anerkennen, dass ein Tempolimit, wenn man das Für und Wider streng objektiv abwägt, sinnvoll und erforderlich ist. Wie gesagt, Herz und Bauch sind dagegen, aber streng vernünftig betrachtet...
Zu den Schäden für die Deutsche Automobil-Industrie sei auf die Zufriedenheitsanalyse von J. Powers verwiesen, die schlechten Dauertests vieler Automobile in AMS, die Pannenserie die neue Kfz hinlegen (z.B. E65).
In einer amerikanischen Wirtschaftszeitung stand mal zu lesen, dass Deutschland die besten Produkte des 19. Jahrhunderts baut. Da genau liegt der Haken. Der Übergang in eine erfolgreiche postindustrielle Gesellschaft ist von einem Tempolimit völlig unabhängig. Hier zählen die Hochschulförderung, die gesetzlichen Fesseln von pharmazeutischer und gentechnischer Forschung, das Verfügbarmachen von Forschungsmitteln, die Reformation des Schulwesens, insbesondere der gymnasialen Oberstufe. Jeder, der schon mal einen Antrag für Forschungsmittel geschrieben hat, sei es DFG oder BMBF weiss, wo in diesem Land die Innovationen auf der Stecke bleiben. In den Instanzen der Bürokratie.
Das ist alles von Rot/Grün nur bedingt abhängig. 16 Jahre Kohl haben einen wesentlichen Beitrag zum bürokratischen Stillstand des Landes geleistet. Allerdings darf man dem Team Schröder vorwerfen, dass es es bis heute nicht vermocht hat, das Ruder herumzuwerfen.
Gruss
Martin
[Bearbeitet am 20.2.2004 um 13:27 von stocki]
[Bearbeitet am 21.2.2004 um 12:02 von stocki]
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