Zitat:
Zitat von Grimmjar
Kurz und knapp: Ohne den Unterdruckanschluss am Druckregler läuft der Motor zu fett.
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Richtig - er würde zu Fett laufen, aber nur im Leerlauf.
Sobald die Drosselklappen offen sind, reicht der Unterdruck für die Absenkung der Benzindruckregler nicht aus und er regelt wieder auf die 3 bar.
Beim Pullig ist der Leerlauf eher sekundär. Du kannst Also die beiden Schläuche von der Drosselklappe zum Benzindruckregler weglassen und die Anschlüsse verschließen.
Zur Kraftstoffversorgung.
Die beiden Pumpen fördern knappe zwei Liter pro Minute durch ein Rückschlagventil durch den Kraftstofffilter durch den Druckregler in die Einspritzdüsenleiste. Der Druckregler hält dort (ohne Leerlaufabsenkung) drei bar. Die überschüssige Kraftstoffmenge, die entsteht, weil die Pumpe ja mehr fördert, fließt über die Rücklaufleitung zum Tank.
Beim M70 ist das eben doppelt ausgelegt, je Bank ein System.
Wenn Du nun Gewicht sparen möchtest und das System vereinfacht werden soll, dann könnte man:
- wie oben geschrieben beide Relais in Reihe
- eine Pumpe, die vier Liter pro Minute fördert und auch für drei bar oder mehr Druck ausgelegt ist
- das Rückschlagventil kann entfallen (Motor orgelt eben mehr beim Start)
- beide ESV-Leisten miteinander verbinden
- einen regelbaren Benzindruckregler einbauen, den man von drei bis 5 bar regeln kann. (Vorteil wäre hier, dass man im Volllastbereich die DME umgehen kann und für mehr Kraftstoff sorgen kann)
- der Unterdruckanschluß für den Leerlauf ist optional, wenn er fehlt, dann versteht es sich beide Stopfen der DKs zu schließen.
Der Vorteil ist auch dass man einen Schnellen Druckregler nehmen kann. Die werkseitigen regeln recht träge.
Der Nachteil ist, wenn der M70 in das Notprogramm der DME wechselt und eine Pumpe abschaltet, dann hast Du keinen Kraftstoff mehr, auch für die nicht betroffene Bank.
Zur Lamdasonde.
Der M70 wertet Lambda nur im Teillastbereich aus. Bei Volllast geht es stumpf nach Kennfeld.
Wenn der Motor kalt ist und auch im warmen Zustand während der ersten zwei Minuten nach Start erfolgt keine Lambdaregelung!
Also - Lamdasonden einfach weglassen - Motor arbeitet mit Lambda 1 - fertig.
Ich muß mal schauen, ich habe glaube ich noch zwei DME übrig - die sind für einen M70 ohne Kat.
Zur Optimierung wäre es günstig den Zündzeitpunkt zu verstellen, dann könnte man früher zünden und hat mehr Kraft. Der M70 ist für ROZ 90 Normalbenzin ausgelegt.
Dazu könnte man entweder beide KWS-Sensoren gemeinsam verschieben oder eine frei Programmierbare DME einbauen.
Die frei programmierbare DME würde für mehr Möglichkeiten sorgen, Klopfsensoren und variable Zündzeitpunkteinstellung, Regelung der Einspritzmenge, die Drosselklappen könnten man modifizieren - Motor und Getriebe raus und direkt mit Bowdenzug ansteuern - Ergebnis sehr spontane Gasannahme. Die DME "denkt" zu viel beim Gasgeben. Dann könnte man auch die LMM rausnehmen und nur über den Unterdruck der beiden Anssaugkäfer gehen. Aber ich denke das sind dann zu viele Baustellen.
Deswegen würde ich die Benzinversorgung machen wie beschrieben.
Für die beiden KWS auf einem Segment montieren, welches man entsprechend verschieben kann. Der Stirndeckel muß dazu bearbeitet werden. Das ist auch die einfachste Möglichkeit aus einem "normalen" M70 einen "super" M70 zu machen.
Dann kannst Du die wesentlichen Parameter wie Zündzeitpunkt und Kraftstoffmenge zwar nicht regeln, aber beeinflussen.
Vielleicht man einen externen Kopfsensor anbauen…
Die DME könnte man mit den Chip vom Erich beschleunigen. Die originale brauch fast eine Sekunde bis sie aufgeht.
Die Endlösung wäre natürlich.
- manuelle Drosselklappen
- frei programmierbare DME mit Steuerung ohne LMM nur über Unterdrucksensor, zwei DK-Schalter, Klopfsensoren, Motortemperatur
- man könnte dann auch E85 oder Superplus nutzen
- ggf ruhende Zündlanage (die ist aber recht schwer)
Das ist ein schönes Projekt was Du da machst!
Zitat:
Zitat von Grimmjar
Mit deinem geplanten Auspuff könnte die Motornik eh nicht mehr optimal auf Leistung regeln. Der Motor und die Motronik sind ja auf den Betrieb mit vollständiger Abgasanlage ausgelegt.
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Das ist beim V12 ganz eigenartig. Kurz - man versucht ja durch die Schwingung im Auspuff die Abgase abzusaugen, um für einen Guten Gasaustausch im Brennraum zu sorgen. Dazu ist ein "Gegendruck" notwenfig - ja auch beim 4-Takter. Beim V12 ist das aber alles Theorie - einfache Flammrohre - fertig und dann ist er auch angenehm in Klang.
Zitat:
Zitat von V12-Projekt
Auch wenn ich noch nicht verstehe , wie die Motronic dann optimal auf Leistung regelt.
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Gar nicht - der Motor läuft stumpf nach Kennfeld unter Beachtung der Emmisionswerte