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Alt 21.06.2014, 13:19   #1
M8-Enzo
Erfahrenes Mitglied
 
Benutzerbild von M8-Enzo
 
Registriert seit: 17.02.2004
Ort: Werne
Fahrzeug: BMW 850Csi & BMW 323iA Tour
Standard Entwurf für Tipps & Tricks! RESET FACHGERECHT DURCHFÜHREN!

Hallo zusammen,

ich habe mir die Zeit genommen und das Thema für die Rubrik "Tipps & Tricks" halbwegs aussagekräftig zusammengefaßt.

Bitte prüft noch einmal die Beschreibungen und gebt Empfehlungen was man ggf. korrigieren muß, ggf. noch ergänzen sollte bzw. was ich ggf. vergessen haben könnte.
Hier auch insb. meine Bitte an die Moderation ob diese Formulierungen wie beschrieben im Sinne des Forums sowie des Betreibers sind.


THEMA RESET: WANN / WIE / WARUM / WORAUF ACHTEN ETC.:

ALLGEMEIN:
Die Durchführung eines RESET´s ist ein beliebtes Mittel welches gerne angewendet wird um elektronische Störungen/Fehlfunktionen zu beseitigen.
Es ist jedoch KEIN Allheilmittel! Der RESET sollte ggf. auch FACHGERECHT durchgeführt werden da hierbei auch SCHÄDEN auftreten können!

Zur Sicherheit möchte ich für die nachfolgende Beschreibung zum Thema "RESET" und dessen Durchführung darauf hinweisen, daß weder der Forenbetreiber noch der Themenersteller eine Gewährleistung bzgl. der Funktionalität sowie möglicher Folgeschäden und somit KEINE HAFTUNG übernimmt!
Die Durchführung des RESET´s erfolgt somit auf EIGENE GEFAHR!

WANN WIRD EIN RESET EMPFEHLENSWERT/NOTWENDIG?
Im Laufe der Betriebszeit eines Autos können werksseitig programmierte Daten in den Steuergeräten sich den jeweiligen Betriebszuständen anpassen bzw. sich somit verändern. Mit diesen veränderten Daten arbeitet das Fahrzeug und übernimmt diese bei jedem Startvorgang. Dieses ist auch völlig unbedenklich und für den praktischen Betrieb sogar sinnvoll.
Es KANN hierbei jedoch passieren, daß im Laufe der Zeit die veränderten/angepaßten Daten so weit abweichen, daß das Fahrzeug mit diesen Daten nicht mehr zu 100% arbeiten kann. Es kommt folglich zu elektronischen Störungen/Ausfällen etc.
Eine häufige Ursache hierfür stellt z.B. eine (unmerklich) schwächelnde Batterie sowie ein verschlissener Zündanlaßschalter (ZAS) dar!
Aber auch z.B. schleichende Übergangswiderstände an Kontakten können für das Fahrzeug zu mißverständlichen Daten führen die ggf. gespeichert und weiter verarbeitet werden um einen funktionellen Betriebszustand aufrecht zu erhalten!

WAS PASSIERT BEI EINEM RESET?
Der RESET bewirkt, daß alle Steuergeräte wieder in ihre werksseitige und somit ursprüngliche Programmierung hochfahren und somit alle im Laufe der Betriebszeit veränderten Daten gelöscht werden.

Die Steuergeräte funktionieren nur einwandfrei, wenn diese mit der vollen Betriebsspannung versorgt werden wozu auch eine 100%ige Batteriekapazität erforderlich ist.
Diese Geräte sind nun mal keine simplen Glühlampen die einfach nur dunkler leuchten wenn diese nicht mit der vollen Spannung angesteuert werden. Sinkt die Spannung bzw. die Batteriekapazität bis auf einen bestimmten Punkt ab würden die Geräte erst gar nicht "hochfahren". ABER!!!
Dennoch steht das Steuergerät ggf. immer noch unter Spannung! Das bedeutet, daß insb. die in den Steuergeräten enthaltenen Spannungen/Ströme immer noch von bestimmten Bauteilen im Gerät selbst gehalten werden! Auch wenn es nur noch wenige Millivolt sind!

Um es noch etwas mehr verständlich zu machen:
Wenn die Batterie entfernt wurde, dann liegen immer noch Restspannungen im System vor welche auch quasi nicht verloren gehen. DIESE Restspannungen reichen aus, um von der Grundkonfiguration abweichende und gespeicherte Daten nach wie vor zu halten! Bei einem Neustart des Wagens würden folglich immer noch die veränderten Daten übernommen und verarbeitet werden, - also auch ggf. die fehlerhaften Daten! Dieses gilt auch dann, wenn der durchgeführte Reset KEIN WIRKLICHER und somit FACHGERECHTER RESET war!

Der RESET jedoch soll bewirken, daß die Steuergeräte wieder in ihre werksseitige und somit ursprüngliche Programmierung hochfahren und somit alle im Laufe der Betriebszeit veränderte Daten gelöscht werden.

Somit ist es verständlicherweise zwingend für einen 100%igen Reset erforderlich, daß sämtliche Restspannungen im System regelrecht "leergesaugt" werden!

WAS MAN BESSER NICHT BEI EINEM RESET MACHEN SOLLTE:
Um speziell den Entladevorgang zu beschleunigen kamen "findige Leute" auf die Idee die Anschlußkabel für die Batterie nach dem Abklemmen der Anschlußkabel zusammenzuhalten --- also quasi einen Kurzschluß zu verursachen.

In der Tat beschleunigt man damit den Vorgang, - ABER es ist auch NICHT gerade ungefährlich!! Es ist meiner persönlichen Ansicht nach vielmehr das berühmte "von-12.00-Uhr-bis-Mittags-Denken"!
Durch den Kurschluß entsteht automatisch eine kurzfristig auftretende hohe Belastung für die teilweise hochempfindlichen Bauteile im System!
Neuwertige Bauteile sind verständlicherweise noch etwas robuster und leiden nicht so sehr an "Altersschwäche" wie bei 15 - 20 Jahre alten Bauteilen!!
Auch einwandfrei funktionierende Bauteile KÖNNEN nun mal "zerschießen" wenn diese etwa 20 Jahre alt sind und dann plötzlich massivst belastet werden weil sie mit den Begleiterscheinungen eines Kurzschlusses konfrontiert werden!
Somit ist gerade bei älteren Fahrzeugen der RESET nicht gänzlich ungefährlich!

Das bei einem RESET weit verbreitete "Kabel zusammenhalten" ist MEINER persönlichen Meinung nach nicht nur umstritten, sondern schlichtweg gefährlich und somit falsch! (auch wenn "meistens" nichts passiert hierbei! Aber alleine dieses "KANN" würde mir schon reichen um solche unnötigen Risiken mit (sehr) teuren Folgekosten komplett zu unterlassen).

WIE WIRD DER RESET DURCHGEFÜHRT?
- Zuerst den Zündschlüssel aus dem Zündschloß nehmen damit das System zumindest im Rahmen des jeweiligen Betriebszustandes stromlos ist.
- Jetzt die Batteriekabel wie folgt entfernen:
==> Beim Abklemmen erst den MINUS-Pol, dann den PLUS-Pol.
- Anschließend den Zündschlüssel in das Zündschloß stecken und den Schlüssel auf die Schlüsselstellung "Zündung ein" drehen.
- Danach weitere Stromverbraucher einschalten wie z.B. das Innenlicht, das Handschuhfachlicht, das Abblendlicht etc.
- Nun muß man dem System Zeit geben bis sämtliche Restspannungen aus den Steuergeräten abgeflossen sind. Erfahrungsgemäß reichen hierfür als grober Richtwert 15 Minuten, - ABER!! Um zu 100% auf der sicheren Seite zu sein empfiehlt es sich dringend den RESET über mehrere Stunden (z.B. über Nacht) durchzuführen.
- Nach dem RESET ZUERST den Zündschlüssel wieder komplett abziehen und alle zuvor eingeschalteten Verbraucher wieder abschalten (Licht etc.).
- Jetzt die Türen des Fahrzeugs schließen (nicht abschließen), - also nur Türen zumachen.
- Nun die Batteriekabel wieder wie folgt anschließen:
==> Beim Anklemmen erst den PLUS-Pol, dann den MINUS-Pol.
Hierzu noch eine Empfehlung: Diesen Vorgang möglichst schnell & konsequent durchführen damit es nicht zu einem (zu massiven) Funkenflug kommt = ggf. schädlich für die Elektronik!
- Und das war es auch schon.

WARUM STROMVERBRAUCHER EINSCHALTEN WENN DIE BATTERIE NICHT ANGESCHLOSSEN IST?
Das Einschalten der Zündung ohne angeschlossene Batterie sowie das parallele einschalten von Stromverbrauchern (Licht etc.) hilft die vorliegende Restspannung im System regelrecht auszusaugen.

WIE WICHTIG IST DIE WARTEZEIT BEI EINEM RESET?
Das A & O bei einem RESET ist die Zeit die man dem System gibt damit wirklich jedes elektronische Bauteil absolut stromlos wird!
Meistens reichen etwa 15-20 Minuten die man ggf. warten soll.
Das sollte im Normalfall auch OK sein. Aber um absolut sicher zu gehen daß wirklich ALLES und zu 100% "leergesaugt" wurde wäre es in der Tat empfehlenswert das System über Nacht stromlos werden zu lassen --- also einige Stunden.
DANN kann man erfahrungsgemäß sicher sein, daß alle Geräte wieder in der Werkskonfiguration und ohne jegliche Veränderung hochfahren.

WAS MAN BEI EINEM RESET VERMEIDEN SOLLTE:
Es ist sehr wichtig, daß wenn die Batterie wieder angeschlossen wird bitte !!! N I E M A L S !!! die Zündung dabei eingeschaltet lassen!! Dieses ist ggf. ein häufig gemachter Fehler der sehr teure Konsequenzen haben KANN (also nicht automatisch haben muß)!
Falls doch KANN es durch die entstehenden Spannungsspitzen (z.B. Funkenflug an den Batteriepolen) zu massiven Überspannungen kommen die wiederum EPROMS (Speicherbausteine) und/oder Prozessoren in den Steuergeräten unmerklich zerschießen lassen!!
(Einige werden das vielleicht kennen wenn sie ein Auto überbrücken und dabei falsch vorgehen. Das Auto springt zwar danach an, aber plötzlich ist das LKM zerschossen oder der Tacho etc. ..... - erkennbar an elektronischen Defekten/Ausfällen)! Ursache hierfür sind häufig gerade diese Spannungsspitzen!

ABSCHLIESSENDE UND WICHTIGE HINWEISE:
- Ein RESET ist alles andere als ein "Allheilmittel" für elektronische Probleme und/oder Fehlfunktionen!
- Eine Art "zeitlich regelmäßige & prophylakische durchgeführte RESET´s" würden elektronische Fehlfunktionen erst gar nicht aufkommen lassen ist EIN GEWALTIGER IRRTUM!
- Liegen elektronische Fehlfunktionen und/oder Ausfälle vor, dann haben diese eine Ursache! Und diese Ursache ist ggf. eher selten mit einem RESET zu beseitigen! Oftmals beseitigt man nur die Auswirkungen von elektronischen Störungen mit einem RESET - und das auch nur für eine gewisse Zeit! Sollte also ein regelmäßiger RESET notwendig sein um Fehlfunktionen zu beseitigen, dann liegt UNTER GARANTIE ein anderer Defekt im System vor!
In erster Linie gilt dann - IMMER die FEHLERURSACHE zu beseitigen!
- Ich möchte erneut darauf hinweisen, daß ein RESET ggf. auch nicht ganz ungefährlich sein KANN bzw IST! Gerade bei älteren Fahrzeugen sind die teilweise hochempfindlichen elektronischen Komponente im Laufe der vielen Jahre noch empfindlicher geworden! Auch elektronische Bauteile haben nun mal nicht "das ewige Leben"!
Die Geräte im System stehen im Autoleben quasi kontinuierlich unter Strom. Durch den RESET werden diese in einen quasi völlig "leblosen" Zustand gebracht. Wenn dann schlagartig die volle Batteriespannung/-kapazität nach dem Wiederanschließen der Batterie diese Geräte mit Strom versorgt, KANN es auch aufgrund der "altersschwachen" Bauteile zu Schäden kommen.
Somit sollte ein RESET auch absolut KEINE Selbstverständlichkeit sein!

Ich wünsche viel Erfolg und hoffe daß meine Ausführungen keine Fragen mehr offen lassen.

Gruß aus Werne

Guido
__________________
Der Instrumentenkombi-, Klimabedienteil-, Bordcomputer- & Navi-Chirurg!
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Alt 31.08.2015, 14:12   #2
Claus Pingel
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Benutzerbild von Claus Pingel
 
Registriert seit: 10.08.2015
Ort: Preetz (Schleswig_Holstein)
Fahrzeug: E32-750i V12 (PD: 12.04.90) seit 10.98
Standard

Danke für Deine ausführlichen Erklärungen und Warnhinweise zum "reset".
Da ich im Forum schon viel über dieses Allheilmittel gelesen habe, hatte ich auch schon mit dem Gedanken gespielt, einen "reset" bei mir zu machen, obwohl ich als Elektriker aus den von Dir beschriebenen Gründen so meine Bedenken hatte.
Also: Ich lasse es bleiben.

MfG
Claus
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