Beschlagene Scheinwerfer?

[Thomas S.]

Gelegentlich kam es in letzter Zeit bei meinen Scheinwerfern dazu, dass sie bei niedrigen Temperaturen teilweise ganz leicht(!) innen beschlagen waren.

Zwar sorgte eine kurze Belüftung durch Abnehmen der inneren Verschlusskappe bei noch warmem Motor für Abhilfe, aber bei nächster Gelegenheit waren die Gläser wieder genauso beschlagen.

Ich habe dann doch mal testweise mehrere dieser kleinen Silica Gel Bags in das Scheinwerfergehäuse eingelegt (siehe 1. Foto). Seitdem ist tatsächlich Ruhe, selbst nach Regenfahrten oder nach Wagenwäschen, sogar bei Minusgraden, das Glas bleibt perfekt klar (2. Foto).

Die Bags müssen aber entweder ganz neu/ungebraucht oder eben regeneriert sein (bei 100° Umluft bis zu zwei Stunden im Ofen – aber nicht in der Mikrowelle); die Beutel wiegen danach ein paar Gramm weniger.

Gruß

Thomas

[mystica]

Hallo,

guter Gedanke, wie lange halten die dann?

Schöne Grüße
Horst

[Thomas S.]

Hallo, Horst,

also, bei mir schon seit mehreren Wochen.

Und selbst wenn es (überhaupt) eines Tages mal wieder zu einem leichten, inneren Beschlag kommen sollte (wovon ich nicht ausgehe, denn die Scheinwerfer sind/waren ja dicht), könnte man die Beutel regenerieren. Laut Conrad Produktinformation bis zu 10 mal.

 https://www.conrad.com/p/silica-gel-...-10-pcs-181898

Oder einfach Regenerierbare neu kaufen (kosten ja nicht die Welt).

Die findet man oft auch als Beilage in Verpackungskartons (typisch aus Far East und bei Unterhaltungselektronik).

Die erfolgreiche Regeneration kann man auch am Gewicht checken: Bei mir gesättigt so etwa 11 g, nach Regeneration cirka 8 g.

Gruß

Thomas

[mystica]

Dankeschön,

werde ich mir mal merken derzeit habe ich keine bechlagenen Schweinwerfer.

Schöne Grüße
Horst

[Marlin-Boy]

Neue Dichtringe einbauen. Gibt es beim Freundlichen. Und auch neue Klammern bestellen.

Dann ist Ruhe!

[gasi]

Die Säckchen sind mit Heissleim zugeklebt, nach paar mal Regenerieren sind sie plötzlich teilweise offen und die Kügelchen verteilen sich in der Lampe.
Hatte mir früher mal Baumwollsäckchen mit ner Ladung Silicasäckchen drin nähen lassen.

Dichtungswechsel ist auch nicht schlecht.
Neben der Dichtung ums Glas rum haben auch die Deckel Dichtungen. Die Deckeldichtungen bekommen mit der Zeit starke Abdrücke und der Anpressdruck sinkt.
Diese Schaumwürste kann man aber aus der Nut hebeln und wenden. Und man kann alle Dichtngen leicht mit Vaseline einfetten.

Aber nota bene die Werfer sind nach aussen offen bzw. belüftet. Da gibt es 2 Kanäle unten am Gehäuse.
Dicht sind diese nie. Bloss sollte von oben nirgends was eindringen.

[PacificDigital]

Aus meiner Erfahrung sind beschlagene Scheinwerfer "zu dicht" und das Kondenswasser kann einfach nicht entweichen.
Das Wasser gelangt nicht durch direktes Eindringen in die Scheinwerfer sondern durch die Luftfeuchtigkeit. Besonders wenn Leuchtmittel erneuert werden gelangt Feuchtigkeit in den Scheinwerfer die eben auch wieder hinaus gelangen soll. Dazu sind Belüftungen im Scheinwerfer vorhanden, welche zum Teil aus Unwissenheit und zum anderen Teil durch Verschmutzung verschlossen sein können... Bei Scheinwerfern die auch in gutem Zustand gerne beschlagen hilft es die Gummikappe nicht vollständig verschließen oder dort eine Art "Schnorchel" mit einzuklemmen damit ein vernünftiger Luftaustausch möglich wird.
Fazit: je dichter der Scheinwerfer, desto eher beschlägt er!

[Thomas S.]

Zunächst danke ich für Eure guten Beiträge.

Dass sich, wie Andreas (Gasi) schreibt, bei der Regeneration der bags deren Klebestellen (leider) lösen können, habe ich auch schon feststellen müssen (deshalb würde ich auch nur max. 100° einstellen, ggfs. offene Seiten mit Uhu nachkleben).

Die Scheinwerfer-Dichtungen vorn und die Klammern an den Abdeckscheiben habe ich übrigens bereits im Rahmen meines Scheinwerfer-Neuaufbaus erneuert:  https://www.7-forum.com/forum/showpost.html?p=2398667&postcount=44

Auch die Dichtungen der hinteren Abdeckungen wurden jetzt um 180° gedreht und neu eingesetzt. Bei den vorderen Gummi-Dichtungen wurden auch Tests mit technischer Vaseline und Staufferfett gefahren (jedoch ohne messbaren Erfolg).

Wenn man mal bei der Belüftungstülle (siehe Teil Nr. 16 in Zeichnung  http://de.bmwfans.info/parts-catalog...for_headlight/ ) eines derart überarbeiteten Scheinwerfers leicht in das Gehäuse bläst, kann man sofort hören, dass das Gehäuse eben doch alles andere als luftdicht ist, ja, vielleicht sogar gar nicht sein soll/darf.

Wie gesagt, kam es jetzt doch mal gelegentlich wieder zu einem ganz leichten, teilweisen Beschlagen von innen. Ich vermute mal, dass sich da doch vielleicht entweder einmal ein kleines Tröpfchen Wasser (zu viel) in das Gehäuse verirrt hat (z.B. nach Fahrzeugwäsche) oder allein schon durch mein Öffnen einer der Abdeckungen warme (und damit tendenziell feuchtere) Luft in das Gehäuse gelangt ist (was ich heute auch nicht mehr machen würde). Fährt man dann bei Kälte los, kondensiert natürlich diese Luftfeuchte sofort an dem kalten Glas. Insofern folge ich da auch voll Werners Beobachtungen (PacificDigital). Brillenträger kennen das ja, wenn man vom Kalten draußen in einen warmen Raum tritt, die Brille ist dann auch total beschlagen und braucht einige Minuten.

Erfreulicher Fakt bleibt so für mich, dass dieses gelegentliche Beschlagen sofort nach dem Einlegen dieser regenerierten(!) bags schlagartig nicht mehr auftrat, und zwar bei beiden Scheinwerfern (nur gebrauchte, „volle“ bags einzulegen, bringt natürlich nichts).

Das „System“ scheint wieder im Gleichgewicht zu sein, die werksmäßige Entlüftung also zu funktionieren.

Tja, der Teufel steckt manchmal im Detail.

Gruß

Thomas

[Thomas S.]

Gerade die Tage zufälligerweise in den Harburger Bergen bei einem E39 entdeckt: Da bilden sich ja innen schon richtige Wassertropfen (nicht ansatzweise so schlimm, wie bei dem ganz leichten Beschlag, den mein 7er hatte).

Gruß

Thomas