Endstufe an oberer oder unterer Batterie anklemmen?

Sinclair · 08.03.2012, 14:35

Für den Laien muß man empfehlen, beim Bauen die Pluspole beider Batterien abzunehmen und unter gesicherter Isolation der Klemmen im Wagen abzulegen.

Da Du vorhast, Deine gesamte Anlage mit einer neuen extra Starksicherung an die obere Batterie anzuschliessen, kannst Du bei entsprechender sonstiger Vorsicht alles fertig verdrahten, dann als vorletzten Schritt den Starksicherungshalter an die obere Batterie anzuschliessen und im allerletzten Schritt die 50A oder 100 A Si einsetzen.

Falls Du einen PowerCap hinter der Si hast, empfehle ich bei ausgeschalteter Elektronik/Endstufe vor dem Einsetzen der Si mit einer 21-50 W Halogenlampe den Si-Halter 10 sec zu überbrücken, damit der Ladepuls nicht so "knallt" und danach erst die Si bei vorgeladenem PowerCap einzusetzen.

p.s. Auf das Trennrelais soll man sich grundsätzlich nicht verlassen, dies brückt unter den diversen Betriebszuständen die Starterbatterie an die Bordbatterie, so dass u.U. auch ohne Bordbatterie das Fahrzeug unter Spannung stehen kann.

**TRANSPORTER** · 08.03.2012, 14:47

immer alles abklemmen,
masse zuerst, warum heisst sonst es masse

schulwissen physik ab 7.klasse POS ...

gruss

Smartyy86 · 08.03.2012, 15:19

Die Sicherungsgröße ist abhängiog von deinem Verstärker. Wenn dein Verstärker 600W Stromaufnahme hat dann brauchst du eine 600W/12V Sicherung, ergo 50A. Und auf keinen Fall 100A o.ä. dann wächst die warscheinlichkeit auf einen Kabelbrand wieder.

Alle KFZ Sicherungen mit 30A+ sind extrem träge so dass die Problemlos das aufladen eines 2F Kondensators vertragen, zumal jeder Powercap auch eine Elektronik dafür hat.

Abklemmen musst du einen Batteriepol, welcher ist egal,ich empfehle dir Minus, ist sicher, da du ohne bedenken das 30cm kabel an den noch angeschlossenen +Pol anbauen kannst wo der Sicherungshalter dranhängt.

Lege die Kabel nicht in der Richtung Batterie-> Verstärker, sondern lege sie von Verstärker zur Batterie, dann ist immernoch alles Spannungsfrei bist du an der Batterie angekommen bist.

Für die Stromversorgung langt ein Stinknormales Erdungskabel aus dem Obi mit einem dicken niederquerschnitt und einer Dicken Isolierung.

Gruß

Andrej

**TRANSPORTER** · 08.03.2012, 16:39

@Smartyy86,

verbreite hier nicht so einen LebensGEFÄHRLICHEN UNSINN

ein verstärker kann 1.000 x 10 Fantastillionen Watt (P-Leistungsaufnahme) haben,
die dir daraus resultiernde, rechnerisch sich ergebende Stomaufnahme
(I=Stromfluss in Ampere=A) kann auch 1.000 x 10 Fantastilliarden betragen,

der schutz vor einem kabelbrandt liegt nicht darin einen verstärker abzusichern
(sollte nat. auch sein), sondern im absichern des gewählten Kabelquerschnittes,
welcher dem stromfluss gerecht wird.
dabei sind folgende Parameter des kabels zu beachten:

- Werkstoff/Material des leiters
- Leitwert des leiters (kupfer, ALU, etc.pp.)
- Länge des Leiters
- Querschnitt des Leiters in abhängigkeit zum maximal fließendem strom
- die entstehnde Temperatur bei stromfluss / entsprechender absicherung im betrieb
- etc.pp

wenn man ein kabel zu einem Amp mit "600W" mit 50A absichern will,
so benötigt man auch das entsprechende powerkabel(+/-)/querschnitt/kupfer zu diesem,
welches in diesem falle ein min.8 quadrat sein sollte (besser 10-Quadrat)
wenn man jedoch NUR ein 6 Quadrat nutzen will,
so darf man auch nur mit 40A absichern (besser 30A-SI)

gruss

Smartyy86 · 08.03.2012, 17:02

angenommen: Kupferkabel (alles andere ist dumm):

Speziefischer Widerstand:

0,016Ohm*mm²/m
Kabelentfernung von Amp zu Batterie, worst-case: 3m
Kabeldurchschnitt: 6mm²

Ergibt einen Widerstand von: 0,008 Ohm

P = R * I²

50A konstanter Stromfluss: Ergibt eine Abwärmeleistung von 20W

Oberfläche eines 6mm² Kabels, beim 3m: 0,078m², das sind 256W/m², das ist in Etwa 85% des gegeben Zugelassenen maximums von 300W/m².

8mm² wären besser, mehr macht kein sinn, denn: Wenn ich ein 30mm² kabel nehmen würde, und das mit 100A absichern würde, würde ich eine maximale konstante Leistung von 1200W zulassen ohne das die sicherung flieg (Das sind 2PS leistung). Falls mein Verstärker eine Fehlfunktion hat, und ein "Kriechstrom" entsteht, der für eine Stromfluss von 60A Sorgt, und den Verstärker zum Brennen bringt, ist deine 100A sicherung für den "Kabelbrand" (aka Verstärkernbrand) Schuld, und das wäre nicht das erste mal.

Eine gut Isolierte Erdungsleitung aus dem Baumarkt hat 25mm² und kostet 1,20€/m, die Isolierung des Kabels ist besser als jedes krasse Verstärkeranschluss-kit auf eGay.

Trotzdem muss die Sicherung auf den Verstärker angepasst werden und nicht auf das Kabel.

**PacificDigital** · 08.03.2012, 18:44

zum richtigen ab- und auch anklemmen einer batterie im fzg:
ausbildung zum kfz-elektriker (heute kfz-mechatroniker)

Lehrjahr:
1. Lehrmonat:
  1. Ausbildungstag:
    bei arbeiten an der elektrik am fahrzeug generell als ERSTES den MINUSPOL und DANN den pluspol abklemmen!
    nach abschluss der arbeiten als erstes den pluspol und DANN den minuspol anschliessen! Dies gilt für alle fahrzeuge mit minus an MASSE und verhindert, dass während des arbeitens am pol keine unbeabsichtigten kurzschlüsse gegen masse entstehen können.

**TRANSPORTER** · 08.03.2012, 18:47

@Smartyy86

sicherlich muss jeder verbraucher an sich/um sich selbst abgesichert werden,
jedoch als allererstes ist immer das kabel abzusichern, danach kommt die peripherie ...

ein baumarkt-kabel ist eine schlechte empfehlung für den anschluss an ein
audiogerät im niedervolt-bereich, denn dieses ist meist nicht so feinlitze wie im
audiobereich und korrodiert eher (oberflächlich) als ein hochwertiges CarhifiKabel (z.b. dietz, oelbach, etc.pp) ...

da der hauptwert zur messung von Leistung in 14V-autos eben
diese 14V sind ---> P=UxI, ergeben sich in der praxis bei verlust von 100mV auf grund von
korrossion (erhoehter übergangswiderstand), kabellänge, etc.pp schon nicht vernachlässigbare Leistungsverluste,
ausgehend von einem analogamp, welcher einen wirkungsgrad von ca. 50-60% aufweist ist dieser verlust
warnehmbar und kann/sollte nicht unbeachtet übergangen werden ....

in diesem sinne,
gruss

Smartyy86 · 08.03.2012, 22:09

Zitat:

Zitat von TRANSPORTER

@Smartyy86

sicherlich muss jeder verbraucher an sich/um sich selbst abgesichert werden,
jedoch als allererstes ist immer das kabel abzusichern, danach kommt die peripherie ...

Sicherungsgröße und Kabeldurchmesser richten sich nach Verbraucherleistung, deswegen ist das Kabel eines Verstärkers welcher 2x30A Sicherungen drinstecken hat, mit 60A abzusichern.

Zitat:

Zitat von TRANSPORTER

ein baumarkt-kabel ist eine schlechte empfehlung für den anschluss an ein
audiogerät im niedervolt-bereich, denn dieses ist meist nicht so feinlitze wie im
audiobereich und korrodiert eher (oberflächlich) als ein hochwertiges CarhifiKabel (z.b. dietz, oelbach, etc.pp) ...

Feinlitzkabel sind nur dann von Relevant wenn ein Signal übertragen wird, und dass auch nur dann wenn die Steckeranschlüsse verschweißt ist. Die korodierende Oberfläche ist bei Feinlitzkabeln größer als bei Groblitzkabeln. und am Geringsten bei nicht-litzen kabeln.
oelbach sind idioten, die anderen idioten geld aus der Tasche ziehen. wer ein 120€ HDMI kabel anbietet weil die signale besser seien, bei digitalen signalen mit einem Pegel von 5V, die nicht verbessert werden können, hat für mich jegliche glaubwürdigkeit verloren.

Ein baumarktkabel mit ordentlich verlöteten anschlüssen, welche mit schrumpfschlauch 2fach fachgerecht isoliert wurden, besteht immernoch aus Kupfer und Korodiert oberflächlich irrelevant, und hat einen tollen geringen leitungswiderstand. hab grad mal aus spass an der freude eine 100W glühbirne an meinen 5m langen kabelrest angeschlossen (25mm²) und habe nach 5m (fünf metern) eine spannungsabfall am Kabel von sage und schreibe 3mV gemessen! und da war nix verlötet, oder isoliert. mein baumarktkabel ist der shit!

Zitat:

Zitat von TRANSPORTER

da der hauptwert zur messung von Leistung in 14V-autos eben
diese 14V sind ---> P=UxI, ergeben sich in der praxis bei verlust von 100mV auf grund von
korrossion (erhoehter übergangswiderstand), kabellänge, etc.pp schon nicht vernachlässigbare Leistungsverluste,
ausgehend von einem analogamp, welcher einen wirkungsgrad von ca. 50-60% aufweist ist dieser verlust
warnehmbar und kann/sollte nicht unbeachtet übergangen werden ....

ich hab keine ahnung wo in der aussage der zusammenhang hängt, geschweige denn woher du dir die 100mV holst, aber dir ist hoffentlich klar das es einem verstärker wurst ist ob 13,6V oder 14,4V ankommen, da er sowieso die Spannung transformiert, und die Referenz ist der Absolutwert der Spannung aus dem Chinchkabel.

Ich wollte lediglich sagen, das der glaube "90€ kabelsatz damit bin ich auf der sicheren seite" nicht unbedingt begründet ist. Meine Chinch-Kabel die meine Audiosignale leiten sind alle 3fach geschirmt, da ist es wichtig, aber ein teures ultra-feinlitzkabel für stromversorgung ist übertrieben, da wird viel geld an unwissenden verdient.

**TRANSPORTER** · 08.03.2012, 22:46

... 10 - 15,- euro fuer den meter ofc-50quadrat feinlitzkabel ist teuer ???

und geloetet wird flexkabel im kfz-bereich schon gar nicht,
das wird gequetscht ...

dreem · 09.03.2012, 21:06

Ui viele Antworten

Danke an Euch.

Also ein Cap ist mit dabei. Wie schon gesagt werde ich alles fertig verkabeln und dann per Lastwiderstand im Sicherungshalter den Kondi laden.

Eeeeene letzte Frage noch: Kann man den Bereich wo der Batteriehalter von den Schrauben im Kofferaumboden gehalten wird, als guten Massepunkt verwenden? Oder darf ich auch den Massepunkt an der Karrosserie verwenden wo das Batteriemassekabel dran geschraubt ist? Weil ne an der Minusklemme an der oberen Batterie wirds schwierig ein Kabelschuh anzubringen.

Hatte hier mal was gelesen das man es vermeiden sollte den zu lösen, da angeblich einiges an Elektronik rumspinnen könnte (was ich aber selber nicht mal glaube, hab ja im alten Golf auch alles an Massepunkten abgenommen und wieder dran geschraubt wie mir war)??