Da gibt es nur eine verläßliche Lösung. Einzeln ausmessen. Von jedem Lautsprecher kommen zwei Adern an. Eine ist plus die andere minus. Das ist Definitionssache bezogen auf das Aus-od. Einschwingverhalten der Lautsprechermembrane. Wichtig ist, das alle Lautsprecher die gleiche Phasenlage haben. Wie stellt bzw. wie bestimmt man das und bei dieser Gelegenheit um welchen Lautsprecher handelt es sich.
Test mit einer Batterie, wie z.B. in der Fernbedienung fürs Fernsehgerät.
Gemeint ist eine Taschenlampenbatterie od. ähnlich.
Bitte niemals die Autobatterie od. sonstige Akkus !!!! Feuergefahr und der Lautsprecher ist hin !!!
Man sollte sich vorher rel. sicher sein, kein spannungsführendes od. fremdes Kabel erwischt zu haben, sondern nur die Lautsprecherkabel !!! Die einzelnen Kabel mit Multimeter auf evtl. vorhandene Spannung gegen Fahrzeugmasse prüfen. Wenn keine Spannung vorhanden, kann man mit dem Ohmmeter mal den Innenwiderstand der Lautsprecherspule messen. Werte zw. 2,5 – 16 Ohm sind möglich. Dabei ist beim Erstkontakt auch ein leises Knacken aus dem zugehörigen Lautsprecher zu hören.
Man nimmt sich eine 1,5 Volt-Batterie Mignon od. Micro. (die kl. dünnen)
Das vermutliche 2-adrige Lautsprecherkabel vom Lautsprecher „unbekannt“ mehrmals ganz kurz an die Batteriekontakte halten. Ein Aderende an plus, das andere an minus.
Dabei ist ein Knacken aus dem jeweiligen Lautsprecher zu hören und man weiß nun welcher Lautsprecher zu welchem Kabel gehört.
Nun die Phasenlage: Wie herum ist egal, nur muß es dann bei allen Lautsprechern gleich sein ! Man beobachtet die Lautsprechermembrane ob sie raus-od. reinschwingt, beim Kontakten mit der Batterie. Man entscheidet sich prinzipiell für eine Ausschwingrichtung der Membrane für alle Lautsprecher und markiert die Enden der Adern mit plus u. minus entsprechend der Polmarkierung der gerade benutzten Batterie. Hat man sich z.B. für Rausschwingen entschieden, die Membrane aber genau das Gegenteil macht, ist die Polung an den Adern genau umgekehrt zu markieren. Gegenprobe, Kabelenden umgekehrt an die Batteriekontakte halten.
So kann man für alle Lautsprecher die Plus- u. Minusleitung festlegen.
Ein Problem ist es oft, die Lautsprechermembrane beobachten zu können. Da ist Improvisation gefragt. Mit Taschenlampe reinleuchten ; Papierchen aufs Lautsprechergitter legen od. mit Tesafilm davorhängen und schauen ob es sich vom Lautsprecher wegbewegt, wenn die Membrane rausschwingt. Bei manchen Lautsprechereinbauten kann man die Membrane von der Rückseite beobachten. Z.B. im Kofferraum; Mit einer Lupe durch die Lautsprechergitter schauen ist auch eine Möglichkeit. Ideal ist eine zweite Person. Einer schaut, der andere läßt den Lautsprecher knacken.
Nach dem Motto: Laß knacken Kumpel
Eine kritischere Methode ist ein hauchdünnes Drähtchen durch das Gitter bis auf die Lautsprechermembrane zu schieben. Kommt das Drähtchen raus, heißt das, die Membrane schwingt raus. Die Gefahr besteht darin die Membrane versehentlich zu durchstechen.
Jeder kennt mehradrige Litze. Nur ein Drähtchen davon reicht !
Warum ist die Phasenlage so wichtig ? Alle Lautsprechermembranen sollen z.B. bei einem Paukenschlag rausschwingen. Ist ein Lautsprecher verpolt schwingt seine Membrane rein, also umgekehrt. Das ist nicht erwünscht und führt zu einem akustischen Kurzschluß. D.h. die rausschwingende Membrane erzeugt eine Druckwelle und wird vom falsch gepolten Lautsprecher durch Sogwelle, Membrane schwingt rein, im Idealfall kpl. kompensiert.
Noch mal: Welches Kabelende vom Lautsprecher per Definition mit minus od. plus bezeichnet wird ist völlig egal, nur muß es bei allen Lautsprechern den gleichen Effekt (z.B. Rausschwingen der Membrane) erzeugen. Schwingt die Membrane raus, dann ist der Draht am Minuspol der Batterie der Minuspol und der Draht am Pluspol der Batterie der Pluspol. So wird das für jeden Lautsprecher ermittelt.
Jeder Lautsprecher muß mit seinen zwei eigenen Drähten an seinem zugehörigen Verstärkerausgang angeschlossen werden. Alle anderen Querverbindungen (mal eben so den Minuspol am anderen Lautsprecher abgreifen) können zur Zerstörung der Endstufe führen. Das gilt auch für den Pluspol.
Also, ein Minuspol für zwei Lautsprecher, wie hier im Thread schon erwähnt, bitte nicht.
Nur ein Fachmann kann unter Zuhilfenahme eines Schaltplans evtl. „tricksen“, wenn denn machbar u. nötig.
Ich hoffe, mich für Laien einigermaßen verständlich ausgedrückt zu haben
Gruß technikus