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Ort: Potsdam
Fahrzeug: E38-735i in 317, mit 0352, Handschalter ('97) -einer von 221 mit N9TT "Nappa Grau" , diverse aus: Hethel (Lotus), Bologna (Ducati), Köln (Ford) etc.
@Claus ..
die hochfesten Stähle werden nicht nur verwendet um mehr Stabilität zu erzeugen (OK ..in der Fahrgastzelle eigentlich schon)
Es geht an sich jedoch um geringes Gewicht, durch gezielte Einsparung von Material und Strukturen.
Wenn man an den wirksammen Punkten mit hochfesten Materialien arbeitet, so kann man eben auch mit insgesamt weniger Material arbeiten.
Obwohl ja fast jeder Motorraum heutzutage optisch vollgestopft ist, so sind es in Wirklichkeit nur viele Kunststoffsegmente und Abdeckungen.
Überall viele Kunststoffteile ..vor allem an der Fahrzeugfront, wo eine sog. Blockbildung von harten Aggregaten bei einer Stauchung im Crashverlauf verhindert werden muss - da sich sonst Verzögerungsspitzen, also der "Ruck" ..sprich eine unmittelbare zeitliche Änderung einzelner Verzögerungswerte bilden.
Der Mensch verträgt an sich starke Beschleunigungen und Verzögerungen, auch um ein Vielfaches der Erdbeachleunigung .. nur muss es eine eher gleichmäßige sein.
Mit viel "komprimierbarem Plastik" in der Front wird ein Fahrzeug dort weicher und leichter. Siehe die langen Nasen der französischen Kisten .. .
Wenn man dann durch gezielten Einsatz hochfester Stahlwerkstoffe eine kleine leichte Innenraumzelle erschafft ist das sicherer für die Insassen
Und welche sollen das sein? Ich sehe teilweise eher das Gegenteil aufgrund des Sparzwangs bei neueren Autos. Wenn schon bei der Verarbeitung geschludert wird, können m.E. die verwendeten Materialien nicht hochwertiger sein. Ich sehe nirgendwo eine Karosserie, die aus Titan bestehen würde...
Nunja, ich besuche derzeit die Meisterschule zum Metallbaumeister und da lernt man viel über Stähle! Die besten Handelsstähle werden derzeit für die Automobilindustrie gefertigt. Ein kleiner Vergleich dazu, ich hoffe er ist fasslich genug:
Früher waren die Stähle der Säulen und Dachkonstruktion mit einer Festigkeit von 500N/mm^2 angegeben. Heutzutage sind es mehr als 1500N/mm^2! Normaler Baustahl aus welchem Balkone, Treppen, Geländer etc. gefertigt werden hat eine Festigkeit von 275N/mm^2.
Zum Verstehen:
An einem Draht mit 1mm^2 Querschnitt, also 1,3mm im Durchmesser kann man bei normalem Baustahl rd. 27kg gewicht anhängen.
Bei älteren festen Stählen 50kg.
Bei heutigen hochfesten Stählen über 150kg!
Das macht bei einem Überschlag einen gewaltigen Unterschied aus. Wo früher die 3mm Blech benötigt wurden reicht heute 1mm aus. Von daher könnte man auf die Idee kommen, es würde zu viel gespart. Aber nicht in diesem Punkt. Ich möchte nicht mit einem E38 frontal mit einem F10 oder gar einem G11 zusammenstoßen!
Ansonsten bin ich halt sehr zufrieden mit meinen E38. Auch wenn viel dran ist.
Ort: Niederbayern
Fahrzeug: 750i e38 und 330i e46 Cabrio, beide MJ 2000
vielleicht muss man hier auch zwischen tragenden und nicht-tragenden Teilen unterscheiden. Wie ich unseren neuen Golf in WOB abgeholt habe wurde mir erklärt die Motorhaube bloß nicht mehr zuzudrücken sondern einfach (aus der richtigen Höhe ) fallen zu lassen weil sie sich sonst eindellen könnte. Und tatsächlich stelle ich an neueren Autos fest dass sich das Blech ohne großen Kraftaufwand eindrücken lässt. Sind keine tragenden Teile aber die Möglichkeit das Blech eindrücken zu können trägt nicht dazu bei das Vertrauen in die Materialgüte zu heben. Hier ist viel Subjektivität im Spiel. Wer noch weiß wie sich Mercedes-Türen in den 70er geschlossen haben weiß was ich meine; da ist jeder Safe nen Dreck dagegen.
Die Festigkeit von Stählen sagt nicht alles aus, sondern auch die Größe der Knautschzone und die Gestaltung der Fahrgastzelle.
Ich weiß von einem Unfall mit meinem E32, dass der Vorbau extrem nachgibt, um kinetische Energie abzubauen. Dazu braucht man auch Masse, die kleinere Autos nicht haben. Wenn ich mir anschaue, wie viel "Platz" hinten im Smart ist, dann ist es egal, woraus der Wagen gefertigt ist, die Insassen sind bei einem Hecktreffer einer hohen Belastung ausgesetzt.
Niemand möchte einen Unfall haben, aber ein unfallfreier und demnach nirgendwo gestauchter E38 mit seinen 10 Airbags dürfte auch heute noch eine überdurchschnittliche Sicherheit bieten. Das sagen auch die realen Unfälle mit E38 aus, wo den Insassen meist recht wenig passiert ist. Auch das kann man als Referenz hernehmen, weil es Unfälle aus dem Alltag sind, die Crashtests nur ansatzweise imitieren können.
NB: Wenn man Blechdicke dank hochfester Stähle reduziert, ist für die Stabilität auch nicht so viel gewonnen als wenn die weniger festen Stähle dicker sind. So mal rein von der Logik her...
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"Wer sich allzu grün macht, den fressen die Ziegen." ― Johann Wolfgang von Goethe
Wer kauft sich denn ein Auto wegen der Crashsicherheit ?????
Und selbst in dem Punkt ist der E38 mehr als ausreichend sicher.
Und das lustige Argument das hochfeste Stähle gewichtsreduzierend sind ist ja auch nur die halbe Wahrheit.
Bei dem ganzen Elektronik Müll der in modernen Autos verbaut ist muss man ja zwingend irgendwo sparen.
Wenn ich überlege das mein 79er Scirocco etwas weniger als die Hälfte von diesem neumodischen hässlichen aktuellen Modell wiegt (790 kg) und nur 30 kg schwerer als mein Higthech Leichtbau Lotus ( der einen der leichtesten 4Zyl. Und sonst nix hat außer etwas Plastik über dem Alu Monocoque ) geht der ganze Unfug in die falsche Richtung.
Von den neueren BMW würde mich nur der M2 reizen und selbst der ist viel zu schwer. Als Alternative zu meinem Opa 7er würde ein 550i gehen aber da ist mir zu viel Elektronik Schrott und zu wenig Qualität eingebaut.
Bei meinem sind bei 470tkm noch immer die ersten Radlager drin und die Steuerkette die ich bei 440tkm im Zusammenhang mit den Gleitschienen gewechselt habe war neuwertig.
Bei den Drecks 4 Zyl. Motoren halten die nicht mal solange wie bei anderen Autos der Zahnriemen.
Ort: Potsdam
Fahrzeug: E38-735i in 317, mit 0352, Handschalter ('97) -einer von 221 mit N9TT "Nappa Grau" , diverse aus: Hethel (Lotus), Bologna (Ducati), Köln (Ford) etc.
@Olli Knolli..
bei einem Crash zählt auch die Kompatibilität, sprich damit die Leute im Smart nicht draufgehen muss der Partner seine Deformationszone opfern.
Der Impuls nimmt physikalisch mathematisch Objekte als dimensionslose Punktmassen.
Die Reale welt kennt nur Körper ..und auch ein 10t Klotz aus Weichem Bett-Schaumstoff ist von außen gesehen weich und deformierbar. Hier wirst du also nicht verformt und durch die Verformung des Schaumstoff Klotzes wirst du gleichmäßig verzögert und so gebremst.
Rennst du gegen einen 10t Stahlkotz gibts "Aua" .. .
Der Smart bietet kaum Verformungsraum außerhalb der Insassenzone, darum müssen die Rückhaltesysteme in der Kabine darauf angepasst werden. Es darf weder eine direkte Stoßübertragung auf die Insassen durch zu feste Gurtbänder stattfinden, noch dürfen sich die Insassen zu weit bewegen - da sie eben sonst an der extrem steifen Zelle innen wie die Hirnmasse im Schädel an der Struktur der Zelle einschlagen.
Für einen Smart sind also Verformungszonen anderer extrem wichtig .. ein Smart ist in der Hinsicht wie ein Projektil, welches in den Gegner eindringt.
Guido hat natürlich insofern recht, früher waren die Autos leichter, da die Komponenten wie Motoren und Sitze deutlich einfacher und kleiner gehalten waren.
3L Hubraum war schon Oberklasse bei den Benzinern .. und 2.5L bei Diesel eher für Lieferwagen gedacht.
Die Mehrzahl der Kompaktwagen von der Größe einer Elise hatte 1L bis 1.6L Hubraum und rein manuelle Sitzverstellung .. wo heute überall Motoren und Kupferkabel in jedem Bauteil stecken.
Ganz zu schweigen von dem Gewichts- und Hubraumzuwachs bei den sog. 'Hot Hatches' in den frühen 2000er Jahren .. wo Golf und Escord/Focus und die Franzosen immer voller und größer wurden.
Die Elise stellt da ab Mitte der Neunziger schon die Antithese zum damals aufkommenden Trend.
..letztlich wurde auch die Elli durch die US Markt Anforderungen und die Kundenerwartungen fetter.
Das ganze ist die Krux und der Zielkonflikt in der Fahrzeugtechnik Entwicklung .. das Marketing diktiert vieles hinein, die Bilanzabteilung hat eigene Erwartungen .. der Ingenieur hat viele Ideen - doch letztlich werden zuviele Konzerne von Managern und BWLern komplett Produktfremd wie reine Finanzinstitute geführt .. da muss das Produkt billig zu produzieren und möglichst schnell "verbraucht" sein ..
Und tatsächlich stelle ich an neueren Autos fest dass sich das Blech ohne großen Kraftaufwand eindrücken lässt. Sind keine tragenden Teile aber die Möglichkeit das Blech eindrücken zu können trägt nicht dazu bei das Vertrauen in die Materialgüte zu heben.
Wie, das ist noch Blech?? Beim Megane ist alles aus Plastik und ab 140kmh fängt die Motorhaube ganz böse an zu flattern.
Beim aktuellen Ford Mustang ist es Blech und flattert sogar noch schlimmer.
Zitat:
Zitat von Claus
Niemand möchte einen Unfall haben, aber ein unfallfreier und demnach nirgendwo gestauchter E38 mit seinen 10 Airbags dürfte auch heute noch eine überdurchschnittliche Sicherheit bieten. Das sagen auch die realen Unfälle mit E38 aus, wo den Insassen meist recht wenig passiert ist. Auch das kann man als Referenz hernehmen, weil es Unfälle aus dem Alltag sind, die Crashtests nur ansatzweise imitieren können.
Mein bester Freund hat auch einige E38 und hatte damals einen recht heftigen Unfall bei hoher Geschwindigkeit. Man sah dem E38 die Kampfspuren an, aber er stieg ohne großartige Verletzungen aus. Dem damals brandneuen 3er F30 hats den Motor mitsamt Vorderachse heraus gerissen. Die Fahrerin kam mehrere Tage ins Krankenhaus. Ich denke tatsächlich, dass der E38 auch heute noch wesentlich besser ist als Kleinwagen, Kompakt und untere Mittelklasse Wagen. Das liegt halt auch hauptsächlich am Eigengewicht und die damit verbundene kinetische Energie. Nur gegen die moderne Mittel-, Ober- bzw. Luxusklasse möchte ich nicht wetten.
Davon ab....
Zitat:
Zitat von V8-GT
bei einem Crash zählt auch die Kompatibilität, sprich damit die Leute im Smart nicht draufgehen muss der Partner seine Deformationszone opfern.
Der Impuls nimmt physikalisch mathematisch Objekte als dimensionslose Punktmassen.
Die Reale welt kennt nur Körper ..und auch ein 10t Klotz aus Weichem Bett-Schaumstoff ist von außen gesehen weich und deformierbar. Hier wirst du also nicht verformt und durch die Verformung des Schaumstoff Klotzes wirst du gleichmäßig verzögert und so gebremst.
Rennst du gegen einen 10t Stahlkotz gibts "Aua" .. .
Der Smart bietet kaum Verformungsraum außerhalb der Insassenzone, darum müssen die Rückhaltesysteme in der Kabine darauf angepasst werden. Es darf weder eine direkte Stoßübertragung auf die Insassen durch zu feste Gurtbänder stattfinden, noch dürfen sich die Insassen zu weit bewegen - da sie eben sonst an der extrem steifen Zelle innen wie die Hirnmasse im Schädel an der Struktur der Zelle einschlagen.
Genau das ist der Punkt. Ich habe mir Anfang des Jahres einen Smart gekauft (steinigt mich, ich hatte Ende letzten Jahres einen Unfall und brauchte ein möglichst billiges Alltagsauto um die 60km zur Schule und zurück zu kommen ) und im Smartforum wurde quasi jeden Tag angepriesen wie sicher der Smart doch ist. Was diese Menschen nur alle nicht bedenken ist, fährt man mit dem Smart mit 50 oder 60kmh vor eine Wand steht man sofort und der Insasse wird extremen G-Kräften ausgesetzt, welche innerliche Schäden erzeugen können. Mit einem Auto mit Knautschzone hat man einen längeren Bremsweg und damit weniger G-Kräfte. Davon ab, wenn ein Smart und ein E38 sich frontal-überlappend treffen weiss ich jetzt schon, welches Auto auf dem Bürgersteig auf dem Dach liegend zu sehen sein wird und welches Auto noch 5m weiter gerollt ist....
Nungut, wir schweifen zu weit ab.
Kernaussage: Jedem das Seine und mein Herz schlägt nunmal für ältere BMW, speziell für E38! Sicher sind mir die Autos genug und elektronische Spielereien reichen mir auch dank Erweiterungen. Bevor ich mir einen "modernen" BMW zulegen würde, würde ich mir einen zweiten L7 in die Garage stellen und mich daran jeden Tag aufs neue erfreuen!
Ort: Niederbayern
Fahrzeug: 750i e38 und 330i e46 Cabrio, beide MJ 2000
Zitat:
Zitat von Olli-Knolli
...
Kernaussage: Jedem das Seine und mein Herz schlägt nunmal für ältere BMW, speziell für E38! Sicher sind mir die Autos genug und elektronische Spielereien reichen mir auch dank Erweiterungen. Bevor ich mir einen "modernen" BMW zulegen würde, würde ich mir einen zweiten L7 in die Garage stellen und mich daran jeden Tag aufs neue erfreuen!
LG Olli
...
wenn wir schon beim Philosophieren sind: hab mir auch immer mal wieder nen L7 im Netz angeschaut. Bin dann eher zufällig auf was ganz anderes und doch sehr ähnliches gestoßen: einen Rolls Royce Park Ward. Noch viel exklusiver als ein L7, aber unterm Blech die gleiche Technik wie der L7 (beide basieren auf dem e38 750i).
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) fallen zu lassen weil sie sich sonst eindellen könnte. Und tatsächlich stelle ich an neueren Autos fest dass sich das Blech ohne großen Kraftaufwand eindrücken lässt. Sind keine tragenden Teile aber die Möglichkeit das Blech eindrücken zu können trägt nicht dazu bei das Vertrauen in die Materialgüte zu heben. Hier ist viel Subjektivität im Spiel. Wer noch weiß wie sich Mercedes-Türen in den 70er geschlossen haben weiß was ich meine; da ist jeder Safe nen Dreck dagegen.
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