Elektrik: Sicherung 42 Sitzverstellung Fahrer fliegt immer wieder

[Denis!]

Nach erfolgreicher Reparatur aller Sitzwellen des Fahrersitzes durfte ich beim Testen der Sitzverstellung nun feststellen, daß beim Betätigen mancher Funktionen nach kurzer Zeit immer wieder Sicherung 42 fliegt.

Längs- und Neigungsverstellung funktionieren tadellos.
Passiert ist es nun bereits einmal beim Verstellen der Lehne (nach hinten) und des Öfteren beim Verstellen der Höhe!
Passiert auch nicht unbedingt sofort, gelegentlich kann man den Sitz z.B. mehrfach problemlos rauf und runter fahren, aber dann passiert´s halt recht schnell wieder.
Wenn, dann immer unmittelbar beim Betätigen des Schalters - nicht zwischendurch.

Getestet habe ich ohne Lehne, sprich der Kabelbaum der Lehne ist nicht angeschlossen (liegt ohne Kurzschlußmöglichkeit auf dem Sitz).

Offensichtlich hat sich aber zuvor auch schon mal jemand (leider sehr laienhaft) an dem Sitz versucht.
Bei Ausbau war der Stecker des Poti der Höhenverstellung bereits abgezogen.
Habe es daraufhin natürlich erneut auch abgezogen - dennoch mit selbigem, negativem Effekt.

Das Poti der Höhenverstellung war gar nicht mehr am Motor selbst befestigt und baumelte (am Kabel dafür steckend) frei unterm Sitz!!
Das habe ich im Zuge der Überholung der Wellen natürlich wieder eingebaut.

Vorher habe ich den Sitz nicht groß verstellt, aber wenn ich mal probiert habe, um zu sehen, welche Wellen nicht mitspielen, war zumindest das Problem mit der Sicherung nicht vorhanden.
Die Sicherung war auch seit Kauf letzten Jahres immer in Ordnung!

Kann es ggf. damit zusammen hängen, das die Potis nicht korrekt eingestellt sind (und ggf. "überdrehen")??
Wenn ich eine Position speichere und die Memoryfunktion abrufe, fährt der Sitz zumindest genau in die zuvor gespeicherte Position.

Den Schalter habe ich ebenfalls schon geöffnet, geprüft und gereinigt...

[AR25]

Hallo Denis!

Ich habe gerade die Tortur hinter mir und kann dir nur mal Raten, die Getriebe komplett zu reinigen. Denn über die Jahre ist das Fett darin verharzt und dann sorgen diese in Verbindung mit neuen Wellen für einen Kabelbrand.
(Mein vater hatte mir diesen Tipp gegeben, zu testen, bevor das Zeug im Auto verbaut wird (Er ist Elektroing.) Mein Testkabelsatz ist nach dem ich den Beifahrersitz wiederbelebt habe komplett durchgebrannt. Die Kabel sind Regelrecht durch gewesen.
Mess mal die Stromaufnahme des Sitzes, indem du das außerhalb vom Wagen testest. Dann kann man etwa sagen, ob es an den Antrieben und der höheren Stromaufnahme liegt, oder nicht. Wenn da alles im Rahmen ist, dann liegt der Kupferwurm woanders. Schaue dir die Stecker genau an. Auch wenn diese optisch nicht korrodiert sind, kann es da zu recht hohen Übergangswiderständen kommen. Am besten von der Firma Teslanol "Oszillin" nehmen und die Steckkontakte einsprühen und mehrfach ein und ausstecken.

Prüfe mal alles mit nem Multimeter auf durchgang im Sitz und optisch auf Beschädigungen.

Wie sieht denn der Steckplatz der Sicherung aus? Einsprühen...Übergangwiderstände haben schon Brände ausgelöst.


Vielleicht melden sich ja noch die Strom-Experten.

Frohe Ostern

AR25

[GM3]

bei mir wars ein aufgescheuertes Kabel das beim verstellen sporadisch gegen den Sitz bzw an eine Schraube kam... Hab lange gesucht

[Denis!]

Um dieses Thema auch abzuschließen:

Der Fehler ist auch hier letztendlich gefunden worden.

Es lag am Sitzgestell, welches in sich wohl verbogen oder verzogen war!
Die Sitzmotoren hatten soviel Last zu bewegen, daß deren Stromaufnahme die Sicherungskapazität überstieg.
Gemerkt hat man es beim Verstellen des Sitzes allerdings nicht.

Passiert letztlich wohl gerne, wenn zuviel am Sitz verstellt wird und die Wellen nicht mehr einwandfrei arbeiten - es entwickelt sich ggf. zuviel Schiefstand, den man hinterher irgendwann offensichtlich nicht mehr begradigt bekommt...

Der Bezug wurde nun auf ein baugleiches Gestell umgezogen und die Elektrik funktioniert wieder tadellos...