Motorpflege

Nicke · 27.12.2020, 17:17

Hallo zusammen,

obwohl ich meinen 730i R6 (BJ 1992) erst vor ein paar Wochen in den Winterschlag geschickt habe, freue ich mich schon jetzt auf die erste Fahrt.
Und genau damit wäre eine Frage verbunden: was müsste ich (hypothetisch) motorseitig alles warten/tauschen/pflegen, wenn ich den Wagen in Richtung Endgeschwindigkeit bringen und ihn auch sonst sportlicher fahren möchte?
Der e32 hat aktuell 255.000 Kilometer auf der Uhr, ist in den 1,5 Jahren, die ich den Wagen nun habe, extremst pflegsam behandelt worden. Selbst Miss Daisys Chauffeur ist sportlicher unterwegs als ich es bisher mit dem 730i war.
Dennoch würde ich gern mal etwas zügiger unterwegs sein, natürlich nur, wenn alle Komponenten dafür auch vorbereitet sind.

Würde mich über Tipps freuen.

Ich e32 · 27.12.2020, 18:55

Betriebsmittelstände(Öl/Kühlwasser) müssen passen und nicht uralt sein.Wapu/Termostat sollte in Ordnung sein.

Ansonsten, warm fahren und drauf aufn Pinsel... Wenns kaputt geht reparieren.. Was da vorher kaputt geht, kann niemand vorher sagen...
Hat nicht ein Fahrzeug irgendwie die Grätsche gemacht. Wenn ich dann festgestellt habe, das etwas kaputt gegangen ist-> einfach repariert und gut. Und weiter, wenn frei gib ihm.. Nicht täglich und auch nicht über hunderte Kilometer, aber von Flensburg nach NMS kann man auch in 25min schaffen... Der Tankwart freut sich..

--750il-- · 27.12.2020, 21:58

Zitat:

Zitat von Nicke

Hallo zusammen,

obwohl ich meinen 730i R6 (BJ 1992) erst vor ein paar Wochen in den Winterschlag geschickt habe, freue ich mich schon jetzt auf die erste Fahrt.
Und genau damit wäre eine Frage verbunden: was müsste ich (hypothetisch) motorseitig alles warten/tauschen/pflegen, wenn ich den Wagen in Richtung Endgeschwindigkeit bringen und ihn auch sonst sportlicher fahren möchte?
Der e32 hat aktuell 255.000 Kilometer auf der Uhr, ist in den 1,5 Jahren, die ich den Wagen nun habe, extremst pflegsam behandelt worden. Selbst Miss Daisys Chauffeur ist sportlicher unterwegs als ich es bisher mit dem 730i war.
Dennoch würde ich gern mal etwas zügiger unterwegs sein, natürlich nur, wenn alle Komponenten dafür auch vorbereitet sind.

Würde mich über Tipps freuen.

Die Ölpumpenüberholung wäre mein erster Anlaufpunkt.

Nicke · 28.12.2020, 12:32

Vielen Dank für die tollen Hinweise.
Ich habe ja vor keiner Reparatur Angst, kein Aufwand ist mir zu gering. ABER: diese Ölwanne ist tatsächlich ein Graus :-(

Werde es dennoch im Frühjahr in Angriff nehmen.

roccastra · 28.12.2020, 13:05

Ich würde beim Thema Ölversorgung erstmal am anderen Ende ansetzen: Befestigung der Ölleitung über der Nockenwelle prüfen. Ist auch deutlich weniger Arbeit :-)

http://www.7-forum.com/forum/showthread.html?t=201213

Gruß

Rainer

josefini1 · 28.12.2020, 15:49

Servus miteinander, ich häng mich mal rein.

Das mit dem Ölrohr ist mir ja zwischenzeitlich bekannt und ich hab die Schrauben mit Loctite fixiert. Bei Anlasserdrehzahl pladderadatscht das Öl schön aus den Löchern auf die Nocken.

Meine Frage jetzt: Spricht was dagegen, mal anstelle des Öldruckschalters ein handelsübliches Öldruckmanometer einzusetzen und hier mal zu sehen, wie sich der Öldruck im täglichen Verkehr so verhält?

Wenn das geht, wo genau ist der Öldruckschalter, und welches Teil bzw. Adapterteil soll es dann sein?

Danke erstmal und schöne Grüße!

Matthias

Krischan1964 · 28.12.2020, 16:25

Eine vernünftige Wartung (auch selbst gemacht)mit frischem Öl im Frühjahr und dann gehts los. Gescheite Reifen sind selbstverständlich bei Hochgeschwindigkeitsfahren. Also Ölstand und Luftdruck müssen schon stimmen

Dann erst einmal gemächlich warm fahren und die Geschwindigkeit schrittweise erhöhen. Erst eine Weile 120km/h dann 140 ein paar Minuten 160, 180 200 usw.

Ich fahre dann, wenn ich lange nicht Vollast gefahren bin, nach einer halben Stunde auf einen Parkplatz oder Raststätte und schaue kurz mal nach, ob sich irgend etwas negatives getan hat. Nur kurze Sichtkontrolle.
Dann geht es weiter.
Das würde ich aber auch nur bei der ersten Fahrt nach längerem Stillstand so machen.

Meinen Daily Driver, der regelmäßig gefahren und gewartet wird, den fahre ich behutsam warm und dann geht es los. Ich kenne ja mein Auto
Wenn er denn bei 285.000 doch einen plötzlichen Motortod erleiden würde , kann man halt auch nichts gegen machen.

Ich nehme meinen 7er aber auch nicht so ran. Bei mir ist mehr gemütlich Cruisen angesagt und über 200km/h fahre ich nur kurz mal um zu schauen obs noch geht.

Chioliny · 28.12.2020, 22:38

Zitat:

Zitat von josefini1

Servus miteinander, ich häng mich mal rein.

Meine Frage jetzt: Spricht was dagegen, mal anstelle des Öldruckschalters ein handelsübliches Öldruckmanometer einzusetzen und hier mal zu sehen, wie sich der Öldruck im täglichen Verkehr so verhält?

Wenn das geht, wo genau ist der Öldruckschalter, und welches Teil bzw. Adapterteil soll es dann sein?

Danke erstmal und schöne Grüße!

Matthias

Hallo,

auf dem Bild ist der Schalter und ein T-Stück mit dem ich immer den Druck messe.
Ich schraube das T-Stück da hin wo der Schalter sitzt und dann den Schalter in das Loch quer und schließe den wieder an, hinten mach ich dann den Schlauch von dem Druckmanometer dran. So einfach!

Öldruckschalter.jpg

MFG Chio.

josefini1 · 29.12.2020, 11:20

Zitat:

Zitat von Chioliny

Hallo,

auf dem Bild ist der Schalter und ein T-Stück mit dem ich immer den Druck messe.
Ich schraube das T-Stück da hin wo der Schalter sitzt und dann den Schalter in das Loch quer und schließe den wieder an, hinten mach ich dann den Schlauch von dem Druckmanometer dran. So einfach!

Anhang 238344

MFG Chio.

Vielen Dank! Das klingt einfach. Woher kriegt man den Anschluß (also den richtigen?) und welches Manometer verwendest Du?

Ich hatte bisher nur ausgeliehene Manometer vom VW- bzw. Schkodda-mann zur Prüfung bei VW und Audi. Von daher weiß ich nicht, woher kriegen.

Danke! vg Matthias

dansker · 29.12.2020, 14:43

Wenn dein Motor ein R6 ist, dann würde ich auf alle Fälle einmal den Ventildeckel abbauen. Ist er entfernt, dann das Ventilspiel korrekt Einstellen und was besonders wichtig ist, die Banjoschrauben, welche die Ölleitung auf den Nockenwellen-Lagerböcken halten, auf festen Sitz überprüfen. Es mag sein, Du weisst, wo das Ventilspiel Eingestellt wird? Ich schreib es hier aber lieber noch einmal auf:
Das Ventilspiel muss zwischen Exenter des Kipphebels und Ventilschaft eingestellt werden. Das Einstellen zwischen den Gleitflächen von Nockenwelle und Kipphebel ist zwar einfacher, aber verfälscht das Ventilspiel.

Was allerdings noch besser ist, das man die Banjoschrauben herausdreht (aufpassen, das die Dichtungsscheiben nicht auf den ZK, zwischen den Ventilfedern "verschwinden"). Die Schraubenköpfe alle am Sechskant einmal quer (1-1,5mm) Durchbohren, die Schrauben mit neuen Kupfer-Dichtungsscheiben versehen und dann das ganze Handfest einschrauben. Wenn fest gezogen, einen Sicherungsdraht durch die Bohrung an der Banjo-Schraube durchziehen und mit dem einen Ende unter das Ölrohr ziehen und nun beide Enden "Verzwirbeln".

Es gibt auch die Möglichkeit, Sicherungsbleche unter den Schraubenkopf zu legen und dann, nach festziehen der Schrauben, das Sicherungsblech am Schraubenkopf umzubiegen. Ich persönlich halte nicht so sehr viel von diesen Sicherungsblechen, der Grund liegt darin:
Das Gewinde im Sackloch der Lagerböcke ist von Fabrik aus schon so kurz, das alleine vom zu festen anziehen der Schrauben, das Gewinde im Alu-Lagerbock heraus gerissen werden kann. Ich meine daher, das jegliches "Zwischenlegen" von Sicherungsblechen oder zu dicken Dichtungsscheiben, das Gewinde schwächt.