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Sicherheit durch das BMW Lebenserhaltungssystem (2)Bilanz der Energien: Intelligenz statt Masse. Die Karosserie des großen BMW berücksichtigt modernste Erkenntnisse der Sicherheitsforschung. Die Sicherheitsbauweise hat ihre Linienführung beeinflusst: einkräftiger, fas senkrechter Mittelpfosten setzt sich fort in dem stabilen Überrollbügel - eine Besonderheit, die den Überlebensraum schützt, auch bei extremen Belastungen. Dem gleichen Ziel dient eine besonders kräftige, aber trotzdem elegante, nahtlos in die Längsteile überhegende hintere Dachsäule. Die Fahrgastzelle ist in drei Ebenen geschützt: im unteren Fahrzeugbereich durch Verstärkungen an der Vorderwand, spezielle seitlich Längsträger und Träger hinter der Fondsitzbank und im Kofferraum; im mittleren Bereich durch die schützende Ausbildung der Armaturentafelaufnahme, Gestaltung der Türen, einschließlich Scharnieren und Schlossverstärkungen sowie Verstärkungen der Hutablage; und im oberen Bereich durch Stabilisierungs-Profile im Dach rundum und den Überrollbügel as Fortsetzung der Mittelsäulen.
Der große BMW besitzt verschieden, geschickt aufeinander abgestimmte Detailkonstruktionen im Vorderwagen, die beim Front-Crash sicherstellen, dass die Zelle selbst nicht deformiert wird. Grundsätzlich stellt sich dabei neben dem energieaufnehmenden Zusammenfalten von Blechpartien des Vorderwagens die Aufgabe, mit sehr viel System die auftretenden Kräfte von einem Teil des Wagens in die andren überzuleiten. Ein wichtiger Bestandteil dieser Kräfte-Ableitung ist bei einem BMW der steife Radhaus-Bereich für die Federbein-Achskonstruktion. Durch die Abstützung des Rades im Radhaus können hohe Kräfte aufgenommen und wirksam in den Bereich der vorderen Dachsäulen und Längsträger übergeleitet werden, ohne die Sicherheitszelle als Überlebensbereich zu beeinträchtigen. Die Motorträger gehen direkt in die seitlichen Längsträger über. Das verbessert die Überleitung der Kräfte auf die steife Fahrgastzelle.
Die deformierbare Frontpartie z. B. unterbricht durch vorgegebene Detailzonen den Verzögerungsvorgang bei einer Frontkollision so gezielt, dass eine ideale Übereinstimmung mit Funktion und Verhalten des Rückhaltesystems gewährleistet ist. Dadurch wird der Bewegungsablauf der Insassen bei einem Unfall so gesteuert, dass zu hohe Beschleunigungsspitzen vermieden werden und die Belastung für den Menschen erträglich bleibt.
Das Knautschverhalten der Motorhaube ist kontrolliert, sie knickt gezielt aus und dring nicht in die Verbundglas-Frontscheibe. Die Motorhaube besitzt eine Sicherheits-Verriegelung.
Der hochwiderstandsfähige Kardantunnel und ein steifer Stirnwandbereich verhindern das Eindringen von Motor und Getriebe in den Fahrgastraum.
Das Lenkgetriebe ist außerhalb der Knautschzone platziert, sie Sicherheitslenksäule ist geknickt, um die durchgehende Übertragung von Stoßkräften auszuschließen.
Für den Heckaufprall - eine Auffahr-Unfallart, die ständig zunimmt - wurden im großen BMW spezielle Träger unter dem Kofferraumboden im Anschluss an die Stoßstangen-Befestigung angeordnet. Diese Träger leiten die Kräfte des Aufpralls über Verstärkungen in den Radhäusern in die Längsträger. In Trägern, Kofferraumboden und Kofferraumklappe sind Soll-Knick-Stellen vorgesehen. Der Kraftstoffbehälter liegt in einer Sicherheitszone. Er ist komplett unter dem Fahrzeugboden angeordnet und kann so bei einem Heckaufprall nicht vom Kofferraumboden abgeschert werden. Darüber hinaus wird der von speziellen Längsträgern flankiert. Durch dies Lage ist eine bessere Achslastverteilung sowie ein tiefer Fahrzeug-Gesamtschwerpunkt gegeben. Der Kraftstoffbehälter hat ringsum Bewegungsraum, alle Teile in seiner Umgebung sind so entschärft, dass sie nicht zu Beschädigungen führen. Der Einfüllstutzen ist nicht starr mit dem Seitenteil verbunden, so dass er bei einer Knautschbewegung nicht abreißen kann. Einen Teil der Sicherheitszelle bilden besonders profilierte Verstärkungen wie z. B. die verstärkten Dachsäulen vorn und hinten, die systematisch geplant und sorgfältig getestet worden sind.
Dem Kopfbereich hat BMW bei der Gestaltung der Sicherheitszelle besondere Aufmerksamkeit gewidmet. Gerade bei Überschlägen darf das Dach nicht zu weit eingedrückt werden. Deswegen schützen einen BMW starke Mittelsäulen in Verbindung mit einem Überrollbügel und sinnvoll profilierten Vorder- und Hintersäulen. Dies garantiert einen außerordentlich steifen Verband des Daches.
Der Innenraum ist energieaufnehmend gepolstert. Armaturendetails sowie Griffe und Spiegel sind elastisch verankert bzw. deformierbar. Breite Polsterleisten auf den Türen mit organischem Anschluss an die Armaturentafel, Dachsäulen mit großvolumigen Kunststoffblenden, Polsterung im Bereich der Sonnenblenden vervollständigen die Vorsorgemaßnahmen. Die Armaturentafel ist zur Vermeidung von Kopfverletzungen gerundet und verformbar, die Mittelkonsole umschäumt. Selbst die Kopfstützen sind ein sorgfältig getestetes Detail der Sicherheit im Innenraum.
Die Türen bleiben durch spezielle Sicherheitsverschlüsse während der Kollision geschlossen - und lassen sich danach von außen und innen öffnen, da die steife Sicherheitszelle ein Verformen verhindert.
Das Sicherheitslenkrad hat einen gepolsterten Lenkradkranz und eine große Prallfläche in spezieller, verformungstauglicher Tulpenform.
Das Zünd-Anlass-Schloss ist mit technisch hohem Aufwand so in die Lenksäulen-Verkleidung integriert, dass der Schlüssel nicht im direkten Knie-Aufprallbereich liegt und das Schloss ungehindert erreicht werden kann.
Sicherheit: Auch eine Sache der Vernunft. Die ganze Leistungsfähigkeit des BMW Sicherheitssystems nutzt nur dem angeschnallten Insassen. Das Anlegen des Gurtes ist deshalb nicht nur Vorschrift, sondern entscheidende Voraussetzung für größtmögliche Sicherheit: Profis fahren mit Gurt. Die Automatikgurte sind mit einer Hand mühelos zu bedienen. Sie haben generell eine doppelte Sperrfunktion: Sie sprechen auf Fahrzeugverzögerung und auf Gurtzug an. Die großen BMW haben sitzintegrierte Gurtpunkte innen wie außen. Die Gurte liegen dadurch in jeder Beziehung optimal an, und für jede Körpergröße wird die günstigste Gurtgeometrie selbst in extremen Sitzstellungen erreicht. |
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