Das neue BMW 3er Cabrio. Die Produktion: Qualitätsbewusst, flexibel und
umweltschonened
- Flexible Einlinien-Fertigung im BMW Werk Regensburg.
- Kundennaher Vertriebs- und Produktionsprozess.
- Innovative Prozesse für das Dachsystem.
Das BMW 3er Cabrio wird im BMW Werk Regensburg gefertigt, das zu den modernsten
Produktionsstätten der Welt gehört. Die Produktion erfolgt
trotz der hohen Eigenständigkeit des neuen BMW 3er Cabrios gemeinsam mit
weiteren BMW Modellen der BMW 3er Reihe sowie des BMW 1er im so genannten
Einlinien-System, das heißt in beliebiger Reihenfolge auf einem Band. Modernste
Informationstechnologie steuert die dafür notwendige Logistik, Komponenten und
Module werden „just in time“, also sekundengenau, oder sogar „just in sequence“,
zeitgerecht und fahrzeugspezifisch, direkt an das Montageband angeliefert.
Dadurch wird ein besonders flexibler und kundenorientierter Ablauf ermöglicht.
Dieser Kundenorientierte Vertriebs- und Produktionsprozess (KOVP) ist in seiner
Ausprägung einzigartig in
der automobilen Welt und wird von der BMW Group seit mehr als 5 Jahren
eingesetzt. Bis zu sechs Tage vor Montagestart können Kunden dabei Änderungen in
der individuellen Konfiguration ihres Fahrzeugs vornehmen, ohne den Liefertermin
zu beeinträchtigen.
Luftaufnahme vom BMW-Werk in Regensburg aus dem Jahr 2001
Die Karosserie des BMW 3er Cabrios wird aus hochfesten Stählen gefertigt, die
sich durch eine besondere Steifigkeit und vorbildliche Crasheigenschaften
auszeichnen. Die vorderen Seitenwände bestehen aus High-Tech-Kunststoff und
tragen so zu einer optimalen Achlastverteilung bei. Über 95 Prozent der
Arbeitsschritte der Karosseriemontage sind automatisiert.
Dachsystem nach Maß.
Die in Wagenfarbe lackierten Dachschalen für das Dachsystem werden in einer
eigenen Halle aus bis zu 700 Einzelteilen wie Innenhimmel, Heckscheibe und
Hydraulik kundenspezifisch zusammengefügt. Relevant dafür sind beispielsweise
die neu in das Fahrzeugdach integrierten
Antennen für DAB- sowie für GPS-Empfang. Im Anschluss wird eine eigenständige
Qualitätsprüfung für das komplexe, endgefertigte Stahlblech-Leichtbau-Dachsystem
in dieser Halle durchgeführt.
Außerdem wird jedes BMW 3er Cabrio nach abgeschlossener Endfertigung einem
aufwändigen Prüfprozess unterzogen, bei dem – cabriospezifisch –
die Dichtheitsprüfung des dreiteiligen Hardtops im Mittelpunkt steht. Zu den
Prüfverfahren gehören ein 10-minütiger Duschtest sowie ein Schwalltest.
Für das neue BMW 3er Cabrio wurde außerdem die Logistik um ein
separates Cabrioband erweitert, das den Transport des 140 Kilogramm schweren
Dachsystems „just in sequence“ zum Endmontageband
leistet. Das Aufsetzen des Hardtops auf das Fahrzeug erfolgt über ein neues
Handlinggerät. Das Positionieren und Befestigen des Dachsystems
verläuft beim Cabrio halbautomatisch. Dabei wird besonderer Wert auf
Maßhaltigkeit gelegt, die Verschraubung des Dachsystems für das
BMW 3er Cabrio erfolgt von Hand.
Umweltgerechte Lackierung.
Zu den weltweit modernsten Anlagen ihrer Art gehört auch die Lackiererei.
In der vollautomatischen Lackierstraße des Werkes Regensburg durchlaufen die
Karosserien einen mehrstufigen Prozess. Eine Zinkphosphatschicht
sorgt für einen dauerhaften Korrosionsschutz. Anschließend erhält das Fahrzeug
eine kathodische Tauchbadlackierung: Diese erste, hauchdünne Lackschicht wird
mittels elektrostatischer Aufladung auf das Fahrzeug aufgetragen. Der so
genannte Füller bildet danach die Grundierung für die erste farbgebende Schicht,
den Decklack. Dieser wird mittels Hochgeschwindigkeits-Rotationsglocken
aufgetragen. Sie drehen sich bis zu 40 000-mal in der Minute. Eine effiziente
und umweltgerechte Materialnutzung wird wiederum durch Nutzung der Elektrostatik
erreicht.
Die elektrostatisch aufgeladenen Lackpartikel werden dabei von
der geerdeten Karosserie genau in der benötigten Menge angezogen.
Den Abschluss bildet der Pulverklarlack. Diese vierte Schicht dient dem Schutz
der Oberfläche, sie verleiht dem Farbton Tiefenwirkung
und Brillanz. Mit dem Einsatz von Pulverklarlack hat BMW einer besonders
umweltschonenden Technologie zum Durchbruch verholfen, bei der weder
Lösungsmittel benötigt noch Abwässer produziert werden. Zuviel versprühtes
Pulver wird dabei effizient in den Produktionsprozess zurückgeführt,
die Auslastung des Pulvers liegt auf diese Weise bei 97 Prozent.
Fakten zum BMW Werk Regensburg.
Seit mehr als 20 Jahren werden im BMW Werk Regensburg Automobile produziert.
Mehr als 10.000 Mitarbeiter, darunter rund 300 Auszubildende, sind im Presswerk,
Karosseriebau, Lackierung, Montage und Logistik beschäftigt. Im BMW Werk
Regensburg werden sowohl Limousinen als auch Coupés und Cabrios der BMW 3er
Reihe, der BMW M3 sowie Fahrzeuge der BMW 1er Reihe gebaut. Darüber hinaus ist
auch die Produktion und Ausstattung von Einsatzfahrzeugen für Polizei, Feuerwehr
und Notärzte dieser Modellreihe in den Fertigungsablauf integriert. Die Werke in
München
und Leipzig werden zudem zentral aus Regensburg mit Türen und Klappen für
Fahrzeuge der BMW 3er Reihe beliefert. Im Jahre 2005 liefen in Regensburg rund
300 000 Fahrzeuge vom Band. Das Werksgelände erstreckt sich auf
1,4 Millionen Quadratmeter.
Die Maschinenlaufzeit im BMW Werk Regensburg kann zwischen
70 und 140 Stunden pro Woche variiert werden. Dazu trägt die Entkopplung von
Maschinenlaufzeit und individueller Arbeitszeit genau so bei wie die
so genannte Arbeitszeitvariomatik: ein Zeitmodell, welches den Arbeitnehmern
eine flexible Einteilung der persönlichen wöchentlichen Arbeitszeit ermöglicht.
Um den Beschäftigten bestmögliche Arbeitsbedingungen zu bieten,
wurde die Ergonomie an den Montagebändern durch modernste, technische
Möglichkeiten optimiert: höhenverstellbare und schwenkbare Mitfahrbänder
ermöglichen es, fast alle Arbeitsschritte in angenehm aufrechter Position
auszuführen. Die vielschichtigen Ablaufprozesse der immer komplexeren
Automobilproduktion bieten attraktive Herausforderungen für die Werks-IT und für
das Management der Versorgungskette.
Quelle: BMW Presse-Information vom 22.01.2007
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