Die Geschichte Immer etwas Besonderes - das Coupé von BMW
- Der BMW 327 – Europa erstes Seriencoupé.
- Motorenpalette reicht vom 2- bis zum 12-Zylinder.
- Immer neue Maßstäbe für Design und für Dynamik.
Die Aufgabe, ein Coupé zu entwickeln, ist für die Ingenieure eines
Automobilherstellers seit jeher eine besonders anspruchsvolle, aber auch
besonders reizvolle Herausforderung. Immerhin ist die Entscheidung für ein Coupé
stets eng mit dem Wunsch nach Freude am Fahren verknüpft. Seit Jahrzehnten ist
es BMW immer wieder gelungen, die hohen Erwartungen an ein Fahrzeug dieser
Gattung zu erfüllen und zugleich die Maßstäbe auf diesem Gebiet weiter
heraufzusetzen. Zahlreiche Meilensteine des Automobilbaus prägen die Geschichte
der Coupés mit dem weiß-blauenLogo der Marke BMW. Das erste Kapitel dieser
Geschichte beginnt acht Jahre nach dem Start der Automobilproduktion der BMW AG.
Der im Juli 1929 eingeführte BMW 3/15 – im Volksmund auch „Dixi“ genannt – ist
bereits ein großer Erfolg, als 1937 das erste Sport-Coupé von BMW seine Premiere
feiert: das BMW 327 Coupé. Zu diesem Zeitpunkt verlässt das deutsche Autodesign
gerade den Kubismus und wendet sich der Airflow-Linie zu, die mit ihren
fließenden Linien, geschwungenen Kotflügeln und üppigen Rundungen aus den USA
kommt. Dort hat dieser Stil mit dem Sport- oder City-Coupé eine spezielle
Fahrzeuggattung aufblühen lassen: Automobile mit zwei Türen und festem Dach,
kräftig motorisiert und vor allem edel ausgestattet. BMW entwickelt die
Grundidee weiter und präsentiert mit dem BMW 327 Sport-Coupé ein modernes, den
neuen Anforderungen schneller Autobahn-Reisen über längere Distanzen
entsprechendes Fahrzeug mit BMW typischem Charakter. 1937: BMW 327 erstes
europäisches Seriencoupé. In vielen stilistischen Details ist das 4,50
Meter lange BMW 327 Coupé wegweisend. Kotflügel und Motorhaube bilden eine
ineinander übergehende Einheit mit integrierten statt frei stehenden
Scheinwerfern. Die Motorhaube ist nicht mehr längs geteilt und an Scharnieren
aufgehängt, sondern einteilig nach hinten aufklappbar. Das außen auf dem
Kofferraumdeckel angebrachte Reserverad ist vollverkleidet und selbst das von
innen beleuchtete Nummernschild ist in die Karosserie integriert. Typisch für
diese Zeit sind die Teilverkleidungen der Hinterräder mit ihren klassischen
Airflow-Ausschnitten.
Bild: BMW 327 Coupé (1937 - 1941)
Das Interieur strahlt mit seiner zur Wagenfarbe
passenden Stoffpolsterung und der speziell entworfenen Instrumentierung höchste
Eleganz aus. Die beiden vorderen Einzelsitze sind verstellbar und ihre Lehnen
können sogar bis zum Sitzkissen der Fondbank heruntergeklappt werden. Neben der
Basismotorisierung, einem Zweiliter-Reihensechszylinder mit 55 PS, ist das BMW
327 Coupé schon ein Jahr nach Markteinführung auch mit dem 80 PS-Triebwerk aus
dem legendären BMW 328 Sportwagen erhältlich. Dieser Sechszylinder beflügelt das
Coupé auf 145 km/h und wird bald zum Inbegriff des Sportmotors. Schon
damals ist die Intention von BMW beim Automobilbau erkennbar. In einer
Mitteilung aus dem Jahr 1937 heißt es: „Das zweitürige, vierfenstrige BMW
Sport-Coupé erscheint als das ideale Reisefahrzeug für den verwöhnten
Kraftfahrer, der den Reiz der Geschwindigkeit und die Freude am sportlichen
Fahren genießen will.“ 1954: BMW 502 erster deutscher Nachkriegs-V8.
Wie schon beim BMW 327 Coupé ist auch nach Ende des Zweiten Weltkriegs die
potentielle Kundschaft für diese Fahrzeuggattung handverlesen, denn im Gegensatz
zu heute liegt damals zwischen exklusiven Fahrzeugen und Automobilen für die
Masse ein gewaltiger Preisunterschied. So erreichen auch die ersten BMW
Nachkriegs-Coupés keine großen Stückzahlen. Der langjährige BMW Karossier Baur
steuert 1952 einen Zweitürer auf Basis des BMW 501 zur Modellpalette bei, 1954
löst das BMW 502 Coupé mit V8-Motor das Sechszylindermodell ab. Die gerade
einmal 30 gefertigten Exemplare machen diesen Wagen heute zu einem begehrten
Sammlerstück.
BMW 502 Coupé (1954-1955) Das eher barocke Baur-Coupé mit dem eigenwillig stufigen
Übergang von Dachabschluss zu Kofferraum ist designerisch ein Zwischenschritt zu
einem Merkmal, das heute für Coupés charakteristisch ist: Da der Zweitürer auf
der Plattform einer Limousine entstand, die Betonung aber auf den Vordersitzen
liegen musste, wurden Dach und Heckscheibe nach hinten abgeflacht. Diese stärker
abgewinkelte C-Säule gilt bis heute als Erkennungszeichen eines Coupés. 1955
avanciert das BMW 503 Coupé zusammen mit dem BMW 507 Sportwagen
zu den Stars der IAA in diesem Jahr. Wie schon beim Baur-Coupé stört keine
B-Säule die Linienführung und die vier Seitenscheiben lassen sich vollständig
versenken. Durch die schmale C-Säule dominiert insbesondere bei geöffneten
Scheiben der Eindruck höchster automobiler Eleganz. 1959: BMW 700 erstes
Kompakt-Coupé. 1959 präsentiert BMW ein neues Coupé, das zum Urvater aller
kompakten Sport-Coupés der Marke wird: das BMW 700 Coupé. Die 3,50 Meter lange
Karosserie ist von Michelotti entworfen und zugleich die erste selbsttragende
Karosserie bei BMW. Doch das neue Fahrzeug ist noch aus ganz anderen Gründen ein
Meilenstein in der BMW Historie: Das 640 Kilogramm leichte Fliegengewicht
deklassiert von Anfang an die Konkurrenz in seiner Motorsport-Klasse. Das BMW
700 Coupé erreicht mit seinem 30 PS starken Zweizylinder bei gleichem Innenraum
und besserer Straßenlage die gleiche Beschleunigung und die gleiche
Höchstgeschwindigkeit wie das legendäre BMW 327 Coupé. Dies gilt noch mehr für
den BMW 700 Sport, der mit seinem 40 PS-Motor ab 1960 für Furore sorgt. Das bis
heute gültige BMW Prinzip geht auf: Das technisch überlegene Auto zu einem
erschwinglichen Preis verkauft sich bis 1964 fast 30 000 mal. 1962: BMW
3200 CS begründet neue Design-Ära.
BMW 3200 CS (Foto von der
Techno Classica
2006 in Essen) 1962 liefert Nuccio Bertone mit dem
Design des BMW 3200 CS ein stilistisches Meisterstück ab. Die in der Front
aufrecht stehende Niere mit zwei flankierenden Kühlergittern und eine C-Säule,
deren Basis einen markanten Gegenschwung aufweist, sind nach wie vor
charakteristische Elemente von BMW Automobilen. Angetrieben wird das 4,83 Meter
lange Coupé, das erstmals das C im Namen trägt, von einem V8-Motor mit 3,2 Liter
Hubraum und 160 PS. 1965: BMW 2000 C erstmals mit Automatikgetriebe.
Drei Jahre später folgt der nächste Schritt auf dem Weg zum 3er Coupé. Nach dem
BMW 700 mit seinen sportlichen Qualitäten und dem deutlich höher angesiedelten
BMW 3200 CS folgt mit dem BMW 2000 C/CS im Jahr 1965 ein betont komfortables,
nobles und vor allem elegantes Fahrzeug.
BMW 2000 CS (Foto von der
Techno Classica
2006 in Essen)
Der BMW 2000 C stellt mit seinem 100
PS-Triebwerk und dem serienmäßigen Automatikgetriebe ein Novum bei BMW dar. Im
Innenraum sind die beiden 4,50 Meter langen Versionen nobel ausgestattet:
Edelholz-Armaturenbrett und elektrische Fensterheber für alle vier
Seitenscheiben gibt es serienmäßig. Das Karosseriedesign ist ein weiteres Mal
zukunftsweisend: ein filigraner Dachaufbau mit schmalen A- und C-Säulen, ein langgestreckter Wagenkörper mit jeweils in Achsrichtung abgeschrägtem und nach
innen eingezogenem Bug und Heck. Hinzu kommen markante Scheinwerfer mit
getrenntem Fern- und Abblendlicht, die dem Fahrzeug den Beinamen
„Schlitzaugen-Coupé“ bescheren, und die geschlossene, nur durch die
nierenförmige Kühlermaske unterbrochene Front. 1968: BMW 2800 CS mit
wegweisendem Sechszylinder. Ende der 60er Jahre zeigt die Erfolgskurve bei
BMW steil nach oben: die Verkaufszahlen steigen, das Image erreicht ein noch
höheres Niveau und die Kunden verlangen nach noch mehr Leistung und Komfort. Die
modellspezifische Konsequenz heißt 1968 BMW 2800 CS.
BMW 2800 CS Coupé aus dem Jahr 1970, hier der BMW von Roland Bengtsson auf
der Techno Classica
2006 in Essen Die formale
Weiterentwicklung des BMW 2000 C/CS hat Doppelscheinwerfer im gepfeilten Bug,
die Niere ist vom Kühlergitter flankiert und an den Achsen sind serienmäßig
Leichtmetallräder montiert. Unter der zehn Zentimeter längeren Fronthaube
arbeitet ein Sechszylinder, der über Jahrzehnte zum Maßstab modernen Motorenbaus
und Grundlage unzähliger Siege werden soll. Der 2,8 Liter-Motor hat eine
siebenfach gelagerte Kurbelwelle mit zwölf Gegengewichten für einen
unübertroffen vibrationsfreien Lauf, Kolben mit Dreikugel-Wirbelwanne für
optimale Verbrennung, obenliegende Nockenwelle und eine Leistung von 170 PS.
1976: BMW 630 CS mit gestiegenem Komfort.
Dem BMW 2800 CS, der in verschiedenen Hubraum- und Leistungsvarianten des
Sechszylinders zwischen 2,5 und 3,2 Liter angeboten wird, folgt 1976 das BMW 6er
Coupé.
BMW 630 CS aus dem Jahr 1976 Dank der um fast
zehn Zentimeter gestiegenen Außenlänge weisen der BMW 630 CS und der BMW 633 CSi
ein großzügigeres Innenraumangebot auf, das auch im Fond über zwei Schalensitze
verfügt. Den Bereich des kompakten Sport-Coupés haben diese Varianten allerdings
nach oben verlassen.
Mehr Infos zum ersten BMW 6er Coupé 1990: BMW 850i mit erstem deutschen Nachkriegs-V12.
Eine Dekade vor Ende des Jahrtausends markiert der BMW 850i mit dem ersten
deutschen Zwölfzylinder seit dem Zweiten Weltkrieg die vorläufige Spitze der BMW
Coupés.
BMW 850CSI (1992-1996)
Das völlig neuartige Coupé knüpft mit seiner Frontpartie und den
Klappscheinwerfern formal an den BMW M1 an und ist ein Grand Tourismo in
Perfektion: Der BMW 850i ist mit 300 PS großzügig motorisiert und markiert in
punkto Fahrwerktechnik und Komfort einer hochkarätigen Luxuslimousine über ein
Jahrzehnt hinweg die absolute Spitzenklasse. 1992: BMW 3er Coupé erstmals
mit variabler Nockenwellensteuerung. Es dauert bis 1992, bis wieder ein
kompaktes BMW Sport-Coupé auf den Markt kommt. Der 4,43 Meter lange Zweitürer
ist drei Zentimeter flacher als die erfolgreiche Limousine – das sorgt zusammen
mit der um acht Zentimeter längeren Frontpartie, der flacher verlaufenden
Motorhaube mit Luftschlitzen, dem um fast drei Zentimeter kürzeren Dach, den
breiten Türen mit rahmenlosen Fenstern und B-Säulen unter Glas sowie der
kürzeren und niedrigeren Kofferraumhaube für eine klassisch elegante
Seitenlinie. Trotz der sportlicheleganten Linienführung fallen das Platzangebot
und die Kopffreiheit im Fond großzügig aus.
BMW
3er Coupé aus dem Jahr 1997
Eine der wichtigsten technischen
Innovationen ist die variable Nockenwellensteuerung VANOS, bei der BMW einen
eigenen Weg einschlägt, indem das gewonnene Potenzial nicht für mehr Leistung,
sondern für mehr Wirtschaftlichkeit und Umweltverträglichkeit genutzt wird. Die
Ausstattung entspricht dem sportlich-luxuriösen Anspruch. Wie überzeugend das
BMW 3er Coupé auf dem Markt auftritt, zeigen seine Verkaufszahlen: In nur sieben
Jahren werden mehr als 470.000 Einheiten abgesetzt – ein Anteil von fast 18
Prozent an der gesamten Baureihe. 1999: Die zweite Generation des BMW 3er
Coupé. Im letzten Jahr des Jahrtausends debütiert die zweite Generation
des BMW 3er Coupés. Es ist größer und geräumiger als sein Vorgänger und weist
weitgehend die gleiche technische Substanz auf wie die neue BMW 3er Limousine.
BMW
3er Coupé aus dem Jahr 1996
Das Design betont die enge Verwandtschaft zur Limousine,
letztendlich sind aber gerade einmal ganze drei Teilepositionen der Außenhaut
baugleich mit denen des Viertürers. Damit unterstreicht BMW die Eigenständigkeit
des Coupés und platziert die Fahrzeuge, die alle die Bezeichnung Ci am Heck tragen, als eigene
Modell-Linie. Als Antrieb werden bei der Markteinführung vier Versionen, ein
Vierzylinder und drei Sechszylinder, mit einer Leistung von 118 bis 193 PS
angeboten. Die Sechszylinder sind mit Doppel-VANOS ausgerüstet, wodurch
Gaswechsel und Verbrennung optimal an Motordrehzahl und –last angepasst werden.
2003: BMW 6er Coupé für höchste Ansprüche. Leidenschaftlich, elegant
und kraftvoll – so präsentiert sich im Jahre 2003 der BMW 645Ci und markiert
gleichzeitig die Spitze in der Klasse der großen Coupés. Seine edlen, lang
gestreckten Proportionen und der dynamische Auftritt machen den BMW 645Ci zu
einer Ausnahmeerscheinung. Der Achtzylindermotor mit 333 PS ermöglicht im
Zusammenwirken mit dem überragenden Fahrwerk, der innovativen Aktivlenkung und
den modernsten Fahrerassistenzsystemen wie der Wankstabilisierung Dynamic Drive
oder dem Fahrstabilitätsprogramm DSC ein beeindruckendes, zugleich kraftvolles
wie auch kultiviertes Fahrerlebnis.
Das BMW 6er Coupé Trotz aller Sportlichkeit überzeugt das
große Coupé durch ausgeprägten Fahrkomfort: Als vollwertiges 2+2-Coupé bietet
der BMW 645Ci allen vier Passagieren ein größtmögliches Maß an Sitzkomfort,
luxuriöser Ausstattung, elegantem Ambiente und dank des großen Panorama-Hubdachs
aus Glas auch Lichtblicke der besonderen Art. Zwei Jahre später wird der BMW
645Ci durch den neuen BMW 650i ersetzt. Ein neuer 4,8 Liter-Achtzylinder-Motor
mit 367 PS und einem maximalen Drehmoment von 490 Nm verleiht dem großen Coupé
noch mehr Dynamik und Souveränität.
Mehr Infos zum BMW 6er Coupé
(News vom 17.10.2003) 2006: BMW Z4 Coupé für pures
sportliches Fahren. Im Frühjahr 2006 feiert das BMW Z4 Coupé Weltpremiere,
das schon beim optischen Auftritt durch Agilität und Dynamik gekennzeichnet
wird. Die klassische Coupé-Silhouette, der markentypische Hofmeisterknick an den
hinteren Seitenfenstern und die fließende Dachlinie vermitteln vor allem drei
Attribute: flach, stark und schnell. Motor und Fahrwerk setzen die Eindrücke
schließlich in Fahrdynamik um.
BMW
Z4 Coupé 3.0si Das BMW Z4 Coupé 3.0si wird angetrieben von
einem 3,0 Liter-Reihensechszylinder, der bereits mehrfach mit dem „Engine of the
Year Award“ ausgezeichnet wurde. Er leistet 265 PS bei einem maximalen
Drehmoment von 315 Nm. Das Fahrwerk ist auf höchste Dynamik abgestimmt und bietet
zusammen mit dem preisgekrönten Motor die Voraussetzung für die sprichwörtliche
Freude am Fahren. Die ausgeglichene Achslastverteilung, der niedrige Schwerpunkt
sowie der Hinterradantrieb ermöglichen ein in jeder Situation harmonisches
Fahrverhalten, beste Traktions- und Fahrwerte sowie extrem hohe
Kurvengeschwindigkeiten. Das Interieur mutet mit seinen klaren Formen
sportlich-puristisch an, wartet jedoch mit einer umfassenden Ausstattung,
hochwertigen Materialien und mit einer sorgsam damit
kombinierten Farbgebung auf.
Mehr Infos zum BMW Z4 Coupé
(News vom 24.01.2006) Quelle: BMW Presse-Information vom 03.07.2006 |