Das Fahrwerk des BMW Z4 M Coupé: Fahrspaß am Limit
Bei der Übertragung der Kraft seines Hochleistungsmotors auf die Straße stößt
das BMW Z4 M Coupé in neue Dimensionen der Fahrdynamik vor. Die Voraussetzung
dafür ist ein Fahrwerk, das den außergewöhnlichen Leistungen dieses Triebwerks
gewachsen ist. Konzeptionell ist es mit dem Fahrwerk des BMW Z4 M Roadster
identisch, es wurde jedoch spezifisch abgestimmt, wobei die positiven Einflüsse
der sehr verwindungssteifen und biegefesten geschlossenen Karosserie
berücksichtigt wurden. Im Ergebnis entstand ein Zusammenspiel zwischen Motor und
Fahrwerk, das nur selten ähnlich perfekt gelingt. Wie intensiv der Fahrer im BMW
Z4 M Coupé diese Harmonie im Antriebskonzept spüren und nutzen kann, zeigt sich
daher auch besonders deutlich auf der 20,8 Kilometer langen Nordschleife des
legendären Nürburgrings, der fahrdynamisch wohl anspruchsvollsten Rennstrecke
der Welt.
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BMW M Z4 Coupé Bei der forcierten Testfahrt auf diesem Kurs gelingt es dem BMW Z4 M
Coupé sogar, die bekannt guten Rundenzeiten des BMW M3 und des BMW Z4 M Roadster
zu unterbieten. Im Vergleich zu seinen Wettbewerbern stellt es das fahrdynamisch
beste Gesamtpaket dar, dessen Harmonie nicht nur im sportlichen Einsatz, sondern
auch im täglichen Betrieb fasziniert. Perfektes Handling schafft Sicherheit.
Weil sich die Ingenieure der M GmbH bei der Entwicklung ihrer
Hochleistungsfahrzeuge nicht allein auf die Längsdynamik konzentrieren, sondern
stets auch ein Höchstmaß an Querdynamik und ein optimales Handling anstreben,
lassen sich M Automobile unnachahmlich schnell und sicher bewegen. Die
Fahrwerkkomponenten für das BMW Z4 M Coupé bieten dafür die idealen
Voraussetzungen. In vielen Details wurden sie vom Fahrwerk des BMW M3
abgeleitet. Wie dieser verfügt auch das BMW Z4 M Coupé über die M
Differenzialsperre an der Hinterachse. Und die Bremsanlage stammt vom
Supersportler BMW M3 CSL. In der Basisgeometrie mit den Maßen des BMW Z4 M
Roadster identisch, beträgt die Spurweite des BMW Z4 M Coupé vorn 1486
Millimeter und hinten 1516 Millimeter. Gegenüber dem BMW Z4 Coupé 3.0si ist das
M Fahrwerk um 10 Millimeter tiefer gelegt. Die Radführung wird mit stärkerem
negativen Sturz den hohen Ansprüchen an die Fahrdynamik sowie den höheren
Belastungen gerecht. Motor vorn, Antrieb hinten – das traditionelle Prinzip
für Dynamik. Ein niedriger Schwerpunkt sowie der Hinterradantrieb bieten
optimale Voraussetzungen für ein harmonisches Fahrverhalten, beste Traktions-
und Fahrwerte sowie extrem hohe Kurvengeschwindigkeiten. Dabei behält die Marke
BMW die klassische Verteilung – Motor vorn, Antrieb hinten – nicht nur aus
Tradition bei, sondern auch der physikalischen Vorteile wegen. Der
grundsätzliche Vorteil des Hinterradantriebs liegt im ausgeglichenen Kompromiss
zwischen Stabilität und Agilität. Beide hängen vom so genannten Trägheitsmoment
ab, das von der Fahrzeugmasse und von der Massenverteilung bestimmt wird. Beim
BMW Z4 M Coupé kommen beide Faktoren zur Geltung: die geringe Masse und die
Massenverteilung mit den sehr nah am Schwerpunkt liegenden Einzelmassen Motor
und Getriebe. Ein weiterer Vorteil: Der Hinterradantrieb hält die Lenkung von
Antriebseinflüssen vollkommen frei. Dies kommt in der außergewöhnlichen
Präzision der BMW Lenkung zum Ausdruck. Ausgeglichene Achslasten dienen der
Agilität und Spontaneität. Eine andere Voraussetzung für die extreme
Agilität und Spontaneität, mit der das Fahrzeug auf die Wünsche des Fahrers
reagiert, ist die ausgeglichene Achslastverteilung. Denn um die Agilität eines
so starken Sportwagens sicher zu beherrschen, sollten alle vier Räder möglichst
den gleichen, festen Kontakt zur Straße haben. Aus diesem Grund ist das
Fahrzeuggewicht des BMW Z4 M Coupé nahezu gleichmäßig auf die Vorder- und die
Hinterachse verteilt. Diese Achslastverteilung unterstützt zudem sowohl die
Traktion als auch die Wirkung der Bremsanlage. Agil und fahraktiv – typisch
BMW. Niedriger Schwerpunkt, Heckantrieb, ausgeglichene Achslasten, langer
Radstand – zusammen mit der verwindungssteifen Karosserie und der im Verhältnis
zur Karosserie breiten Gesamtspur sind das also die Zutaten für ein höchst
agiles und stabiles Fahrwerk. In der Summe setzt das BMW Z4 M Coupé in seiner
Klasse ein Highlight in punkto Agilität und Fahrdynamik. Neuentwicklung für
die Vorderachse.
Die für den BMW Z4 M Roadster und das BMW Z4 M Coupé neu
entwickelte Eingelenk-Vorderachse mit verschraubten McPherson-Federbeinen
besitzt geschmiedete Querlenker aus Aluminium, um die ungefederten Massen zu
verringern. Eine sehr steife und ebenfalls gewichtsoptimierte Anbindung der
Fahrwerkkomponenten an die Karosserie erhöht entscheidend die Lenk- und
Fahrpräzision. Der Vorderachsträger nimmt Lenkgetriebe, Stabilisator und
Querlenker auf. Er ist U-förmig ausgebildet und wird von einem Schubfeld aus 3
Millimeter starkem Aluminium versteift. Das Schubfeld sorgt für eine maximale
Quersteifigkeit des Vorderachsträgers. Dies zahlt sich in einem besonders
präzisen Ansprechverhalten aus, verbessert die Agilität und leitet sehr wirksam
die dynamischen Radkräfte in die Karosserie ein. Dadurch werden die Kräfte bei
hoher Querbeschleunigung in erheblichem Maße kompensiert, was Fahrdynamik und
Fahrverhalten zusätzlich verbessert. Das Vorderachs-Stützlager sorgt mit der
getrennten Lagerung von Federung und Dämpfung für eine präzise Radführung und
filtert sämtliche Fahrbahnunebenheiten aus. Die geometrische Auslegung
ermöglicht eine reduzierte Spreizung und einen erhöhten Nachlaufwinkel, woraus
das BMW Z4 M Coupé seine Agilität und seine verlässliche Rückmeldung an den
Fahrer bezieht, ohne die Komforteigenschaften zu vernachlässigen. Extrem
fahrstabile Hinterachse. Die Zentrallenker-Hinterachse mit
Zweirohr-Gasdruckdämpfern und Stabilisator wird von zwei Quer- und einem
Längslenker geführt. Der obere Querlenker besteht aus Aluminium. Der Längslenker
ist im Zentralpunkt an der Karosserie gelagert. Eine von der Hinterachse an den
Karosserieboden führende V-Strebe wirkt zusätzlich versteifend. Insgesamt sorgt
die aufwändige Konstruktion für ein sehr sicheres Handling und verhindert ein
unkontrolliertes Eigenlenkverhalten des Fahrzeugs. Die Federungs- und
Dämpfungskomponenten sowie die Stabilisatoren sind sportlich straff abgestimmt.
Der Aufbau ist somit gut an die Straße gekoppelt, was eine direkte Rückmeldung
an den Fahrer zur Folge hat. Die gute Aufbauabstützung sorgt für geringe
Aufbauamplituden, Wankwinkel und Nickbewegungen. Dies vermittelt selbst bei
forschem Fahren ein sicheres Fahrgefühl. Ein weiterer Vorteil: Am Kurvenausgang
kann frühzeitig beschleunigt werden. Seine extreme Gierstabilität nach
Lastwechseln bei Kurvenfahrt oder beim Bremsen in der Kurve behält das BMW Z4 M
Coupé auch bei hohem Tempo bei, ohne dass das Fahrwerkregelsystem DSC
stabilisierend eingreifen muss. Abrollkomfort und Abrollakustik sind
überdurchschnittlich gut. Höchste Präzision beim Lenken. Beim BMW Z4
M Coupé wird die Zahnstangenlenkung durch eine hydraulische Servolenkung
unterstützt. Diese Konstruktion ermöglicht hohe Lenkgeschwindigkeiten und bietet
damit Vorteile bei hochdynamischer Fahrweise. Zusammen mit der M spezifischen
Vorderachs-Kinematik gewährleistet die Lenkung eine optimale Rückmeldung an den
Fahrer sowie eine hohe Zielgenauigkeit und ein spontanes Umsetzen der
Lenkbefehle. 18 Zoll-Compound-Hochleistungsbremsen greifen kraftvoll zu.
Schnelle Fahrt will gegebenenfalls abrupt verzögert werden. Deshalb ist das BMW
Z4 M Coupé mit einer besonders kraftvoll zupackenden Bremsanlage ausgerüstet.
Sie wurde erstmals im BMW M3 CSL eingesetzt: eine schwimmend gelagerte 18
Zoll-Compound-Hochleistungsbremsanlage. Der innenbelüftete Reibring der
Grauguss-Bremsscheibe ist über eingegossene Edelstahlstifte „schwimmend“ mit dem
Bremstopf aus Aluminium verbunden. Die Beanspruchung der Bremsscheibe durch
thermische Spannungen wird so deutlich reduziert und damit die Lebensdauer der
Bremsscheibe erhöht. Die höhere Standfestigkeit wirkt sich insbesondere unter
extremer Belastung aus, also bei hohen Betriebstemperaturen, wie sie bei
scharfer Fahrweise auftreten können. Speziell das Phänomen der so genannten
Schirmung wird so verhindert. Dieser Defekt könnte ansonsten die
Verzögerungswirkung erheblich beeinträchtigen, weil bei einer schirmförmigen
Wölbung der Bremsscheiben die Beläge nicht mehr optimal anliegen können.
Zur
optimalen Kühlung der Bremsanlage wird der Fahrtwind durch die beiden äußeren
Lufteinlässe in der Frontschürze gezielt auf die thermisch hochbelasteten Teile
der Bremse geleitet. Die Perforation des Reibringes reduziert das Gewicht der
Scheiben um 0,7 Kilogramm pro Vorderrad und um 0,8 Kilogramm pro Hinterrad.
Damit werden die ungefederten Massen gesenkt, was das Ansprechverhalten des
Fahrwerks verbessert. Dank der in aufwändigen Versuchsreihen ermittelten
optimalen Anordnung und Ausformung der Lochbohrungen in den Scheiben ist die
Bremsleistung sowohl bei Trockenheit als auch bei Nässe exzellent. Die
vorderen Bremsscheiben sind im Durchmesser 345 Millimeter groß und 28 Millimeter
dick, die hinteren 328 Millimeter groß und 20 Millimeter dick. Sie bescheren dem
BMW Z4 M Coupé Verzögerungswerte der Extraklasse: Unterstützt von einem 10
Zoll-Booster liegt der Bremsweg aus Tempo 100 bei nur 34 Metern. Damit behauptet
sich das Coupé auch in Sachen Bremsleistung eindrucksvoll im Segment der
hochkarätigen Sportwagen. Räder in exklusivem Design.
Hochleistungsreifen mit 18 Zoll Durchmesser sind in den Dimensionen 225/45 ZR18
auf den 8 Zoll breiten Vorderrädern beziehungsweise 255/40 ZR18 auf den 9 Zoll
breiten Hinterrädern montiert. Mischungen und Größen sind darauf abgestimmt, das
hohe Seiten- und Längskraftniveau auf trockener wie nasser Fahrbahn präzise zu
übertragen und dem Fahrer eine klare Rückmeldung über den fahrdynamischen
Zustand des Fahrzeuges zu geben. Das exklusiv für das BMW Z4 M Coupé und den BMW
Z4 M Roadster entwickelte Design der Leichtmetallfelgen leitet sich aus der
markanten Formensprache des Z4 ab: Kraftvolle Wölbungen werden mit präzisen
Linien kombiniert. Die Doppelspeichen sind charakteristisch für M Fahrzeuge.
Durch ihre leichte Anmutung und den fast freien Durchblick auf die groß
dimensionierten Scheibenbremsen unterstreichen sie den Hochleistungscharakter
des BMW Z4 M Coupé. Aber die Felgen haben auch wichtige „innere“ Werte: Die
Geometrie der Felgenschulter (Extended Hump, EH) verhindert, dass der Reifen bei
Druckverlust in das Tiefbett rutscht und gewährleistet so das bei allen M
Fahrzeugen übliche „Safe-Stop“-Prinzip. Reifendruck-Warnsystem serienmäßig.
Das Reifendruckwarnsystem (RDW) überprüft permanent die rollenden Räder und
alarmiert, wenn ein Reifen an Druck verliert. Löcher mit einem Durchmesser von
bis zu 6 Millimetern können mit dem M Mobility System (MMS) – einem
Kleinkompressor und Schnelldichtmittel – abgedichtet werden, und so lässt sich
die Fahrt ohne Radwechsel mit herabgesetzter Geschwindigkeit (maximal 80 km/h)
bis zum nächsten Fachbetrieb fortsetzen. Der Verzicht auf ein Ersatz- oder
Notrad sowie den Wagenheber spart mehr als 20 Kilo Gewicht. Mit DSC
sicherer Fahrspaß bis in den Grenzbereich. Die Fahrwerkregelsysteme werden
BMW typisch auch beim Z4 M Coupé nicht als Fahrwerkhilfsmittel gebraucht,
sondern tragen dazu bei, kritische Fahrsituationen im Grenzbereich zu meistern.
Tatsächlich sind die Sicherheitsreserven des M Fahrwerks von Haus aus schon sehr
hoch. Im BMW Z4 M Coupé kommt die modernste Generation der Dynamischen
Stabilitäts Control (DSC) zum Einsatz. Dieses BMW Regelsystem entwickelt sich
immer stärker zu einem Kernsystem für die gesamte Fahrzeugelektronik. DSC
mit nützlichen Zusatzfunktionen. Ursprünglich wurde das DSC entwickelt, um
mit einem gezielten Abbremsen der Räder die Fahrsicherheit auf rutschiger
Fahrbahn zu erhöhen – beispielsweise bei abrupten Ausweichmanövern oder
beginnender Instabilität in Kurven. Zugunsten von Sportlichkeit, Sicherheit und
Komfort wurde die Funktionalität des Systems mittlerweile erheblich erweitert.
So regelt die integrierte Stabilitätskontrolle ASC den Antriebsschlupf, indem
sie die Motorleistung reduziert, das durchdrehende Antriebsrad selektiv abbremst
und so das Fahrzeug wieder stabilisiert. Eine andere DSC-Funktionalität bietet
die Cornering Brake Control (CBC) mit ihrer asymmetrischen Bremsdruckregelung,
die beim leichten Bremsen in der Kurve die Eindrehneigung des Fahrzeugs
vermindert. Die jüngste Generation des DSC beinhaltet darüber hinaus eine
Reihe weiterer nützlicher Funktionen, beispielsweise den Anfahrassistent am
Berg, der mit einer kurzzeitigen automatischen Betätigung der Bremse agiert.
So kann das Auto an Steigungen nicht mehr ungewollt zurückrollen; das Anfahren
mit gezogener Handbremse gehört der Vergangenheit an. Eine andere Funktion ist
die Notbremserkennung Dynamische Brems Control (DBC), welche bei plötzlich
eingeleiteten Verzögerungsmanövern den Bremsdruck maximiert. DSC
abschaltbar. Die Funktionsweise des DSC wurde speziell für das BMW Z4 M
Coupé auch auf die Erfordernisse bei besonders sportlicher Fahrweise abgestimmt.
So erfordern das spontane Ansprechverhalten des Motors und die kurze
Gesamtübersetzung eine äußerst schnelle und feinfühlige Regelung von Motor und
Bremsanlage. Einerseits soll die Gierstabilität auch bei niedrigen Reibwerten
sichergestellt werden, andererseits dürfen der zusätzliche Vortrieb durch die
variable M Differenzialsperre oder gar die sprichwörtliche Freude am Fahren
nicht zu stark eingebremst werden. Will der Fahrer in bestimmten Situationen
bewusst auf das DSC verzichten, so kann er es komplett ausschalten.
Differenzialsperre ersetzt DTC. Statt der im BMW Z4 Coupé installierten
DSC-Unterfunktion Dynamic Traction Control (DTC) verfügt das BMW Z4 M Coupé über
die variable, drehzahlfühlende M Differenzialsperre, um das Fahrverhalten den
höheren fahrdynamischen Ansprüchen anzupassen. Sie ermöglicht hohe
Fahrstabilität und optimale Traktion vor allem aus Kurven heraus. Während die
DTC adaptiv erhöhten Schlupf an den Hinterrädern „nur“ bis zu einer mittleren
Fahrzeug-Querdynamik von etwa 70 km/h beziehungsweise einer Querbeschleunigung
von rund 0,4 g zulässt, baut die M Differenzialsperre bei Bedarf ein Sperrmoment
auf. Bei sehr sportlicher Fahrweise und auf Straßen mit durchschnittlichem bis
hohem Reibwert hilft dies dem erfahrenen Fahrer, die positiven Eigenschaften des
Heckantriebs zu verstärken. M Differenzialsperre mit Traktionsvorteilen.
Bei herkömmlichen drehmomentfühlenden Differenzialsperren richtet sich das
insgesamt übertragbare Antriebsmoment nach dem Moment, welches das Rad auf dem
niedrigeren Reibwert übertragen kann. Ist der Reibwert sehr niedrig,
beispielsweise auf Schnee, sind die Traktionsvorteile mit diesem Sperrenkonzept
wegen des limitierten, so genannten Abstützmoments begrenzt. Die variable M
Differenzialsperre liefert hingegen selbst bei sehr anspruchsvollen
Fahrsituationen – also auch bei extrem unterschiedlichen Reibwerten an den
Antriebsrädern – eine maximale Traktion. Der Vortrieb bleibt in jeder
Situation erhalten. Ein weiterer Vorteil der variablen M
Differenzialsperre besteht darin, dass bei steigender Differenzdrehzahl zwischen
den Antriebsrädern sofort ein höheres Sperrmoment aufgebaut wird. Damit kann ein
Traktionsverlust an einem einzelnen Rad, etwa dem kurveninneren Rad bei
forcierter Passfahrt, nicht mehr dazu führen, dass das Antriebsmoment völlig
„einbricht“, der Vortrieb bleibt stets erhalten. Sperrwirkung bis zu 100
Prozent. In der variablen M Differenzialsperre erzeugt eine Scherpumpe
spontan Druck, wenn ein Antriebsrad den Kontakt zur Fahrbahn verliert oder auf
einer sehr glatten Fahrbahn läuft und dabei eine Drehzahldifferenz zwischen den
Antriebsrädern entsteht. Dieser Druck wird über einen Kolben an eine
Lamellenkupplung weitergegeben, wodurch – abhängig von der Drehzahldifferenz –
ein Antriebsmoment auf das besser greifende Rad übertragen wird. Im Extremfall
wird das gesamte Antriebsmoment über das Rad, das den besseren Reibwert
aufweist, übertragen. Nimmt die Differenzdrehzahl zwischen den beiden Rädern
wieder ab, reduziert sich zwangsläufig der Pumpendruck und das Sperrmoment lässt
entsprechend nach.
Dieses selbstregelnde Pumpensystem ist wartungsfrei und mit hochviskosem
Siliconöl gefüllt. Der Vorteil für den Fahrer liegt darin, dass er sein Auto auf
einem Untergrund, der sehr unterschiedliche Reibwerte für die beiden
Antriebsräder bietet, wesentlich besser anfahren kann, da er trotz der
schwierigen Bedingungen über gute Traktion verfügt. Außerdem verbessert die
variable M Differenzialsperre auch Handling und Fahrstabilität fühlbar. Quelle: BMW Presse-Information vom
24.01.06 |