Puh, das ist echt heftig... Seiner Familie mein herzliches Beileid und Mitgefühl.
Ich habe Alander auch dieses Jahr erst bei Paul getroffen, zwar nur kurz, teile aber den Eindruck meiner Vorredner - man hat ihm nichts angemerkt.
Das mit der "aufgesetzten Lebensfreude" kenne ich nur zu gut, je lustiger ich nach aussen war, desto düsterer sah es in mir drin aus. Ich war depressiv mit ersten Gedanken und Überlegungen zum Suizid, habe aber nie konkrete Pläne gehabt. Man setzt sich diese Maske zum Schutz vor Ablehnung, zum Schutz vor dem "Schwäche"-Stempel, der einem schnell aufgedrückt wird, auf. Bloss nichts anmerken lassen, das gelingt vielen Betroffenen leider viel zu gut...
Ich konnte mich zum Glück mit dem Gedanken "Wenn du jetzt Schluss machst - wer weiß wen und was du dann noch gutes verpasst?" immer wieder hochziehen, egal wer oder was mich damals heruntergezogen hat. Mittlerweile bin ich bei "letzten Aufräumarbeiten" und sehe erwartungsvoll und optimistisch in die Zukunft. Ich hoffe die Hinterbliebenen von Alander können dies auch bald wieder nach diesem schwerwiegenden Verlust.
Zu ziemlich jeder seelischen Erkrankung gibt es schädliche Vorurteile, es ist kein Wunder dass sich viele nicht trauen, sich Hilfe zu holen oder jemandem anzuvertrauen - sie haben einfach Angst vor noch mehr Leid durch die Stigmatisierung oder glauben, ihren Nahestehenden Kummer zu bereiten.
Mehr Empathie und Verständnis in unserer Gesellschaft könnte viel Leid ersparen und sogar Leben retten.