Gestern hatte der Freundliche also den Motor gereinigt, das Fahrzeug über die Autobahn gejagt und den Ölverlust lokalisiert. Ergebnis: mittelmäßiger Ölverlust am Getriebe, leichter Ölverlust an der Ölwanne.
Nochmals kurz zur Vorgeschichte: Ventildeckeldichtung, Stirndeckeldichtung, Zylinderkopfdichtung, Simmerring am Getriebe und Ölwannendichtungen, alles ist neu
und war auch nicht gerade billig
Nach einem längeren Gespräch hatte ich ihn davon überzeugt, dass das Öl von oben kommen muss, da bereits über der Ölwannendichtung Tropfen hängen. Er dichtete also auf Gewährleistung die linke Ventildeckeldichtung und die linke Stirndeckeldichtung neu ein. Die schief montierten Abdeckungen hat er wieder in Ordnung gebracht. Ausserdem hat er den Ansaugkrümmer demontiert und festgestellt das darunter alles trocken sei.
Dann wieder eine kurze Probefahrt und siehe da alles war dicht
. Berechnet hat er für die Reparatur incl. Leihwagen 0 Euronen und gab ihn mir gewaschen und gesaugt mit freundlichen aber verhaltenen Worten zurück.
Voller Freude, dass ich die anstehende und unumgängliche lange Fahrt nicht in dem geliehenen Golf machen musste hatte ich den Wagen also abgeholt und fuhr ca. 230 km, den größten Teil davon mit Geschwindigkeiten zwischen 160 und 200 km/h.
Das böse Erwachen kam heute Mittag, als ich wieder unter den Wagen sah, um den Erfolg zu überprüfen
Zwischen Motor und Getriebe hingen wunderschöne Öltropfen, auf der Motorschutzabdeckung (innenseite) war ein ca. 20*30 cm großer Fleck, die kleine Ölwanne war wieder nass und irgendwie hatte ich den Eindruck, dass jetzt alle Dichtungen ausser den gerade erneuerten irgendwie mindestens minimal schwitzen.
Der Ölverlust hatte begonnen, als der Freundliche das neue Kurbelkastenentlüftungsventil eingebaut hatte. Meint ihr, dass man dieses Ventil so falsch einbauen kann, dass es jetzt zu ist und es dadurch alle Dichtungen nach aussen drückt? Gibt es eine Möglichkeit das Entlüftungsventil zu testen?
Verzweifelte Grüße
Sebastian