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Alt 13.07.2006, 12:41   #3
Christian
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Pressemitteilung des Statistischen Bundesamtes
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Nr. 281 vom 13.07.2006

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5 361 Verkehrstote in 2005; jeder Fünfte war 18 bis 24 Jahre alt
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WIESBADEN - Junge Erwachsene im Alter von 18 bis unter 25 Jahren haben
noch immer das höchste Unfallrisiko im Straßenverkehr. Obwohl im Jahr
2005 im Vergleich zum Vorjahr 15% weniger junge Männer und Frauen im
Straßenverkehr ums Leben kamen, gehörte über ein Fünftel aller Getöteten
zu dieser Altersgruppe. „Gemessen an ihrem Bevölkerungsanteil von 8%
hatten junge Erwachsene ein sehr viel höheres Risiko im Straßenverkehr
zu sterben“, so der Präsident des Statistischen Bundesamtes, Johann
Hahlen, bei der heutigen gemeinsamen Pressekonferenz „Unfallgeschehen im
Straßenverkehr 2005“ des Statistischen Bundesamtes und des Deutschen
Verkehrssicherheitsrates (DVR) in Berlin.

„Dass Fahranfänger besonders gefährdet sind und deutlich häufiger als
andere Altersgruppen verunglücken, liegt an vielfältigen Gründen“,
stellte DVR-Präsident Professor Manfred Bandmann fest. Geringe
Fahrerfahrung, Selbstüberschätzung, eine höhere Risikobereitschaft,
jugendspezifische Fahr- und Sozialsituationen und ein Faible für
Geschwindigkeit kennzeichnen meist diese Zielgruppe. Auch Alkohol- oder
Drogenkonsum spielten eine Rolle. Daher begrüße der DVR ausdrücklich die
Initiative des Bundesverkehrsministers, ein Alkoholverbot für
Fahranfänger einzuführen. Diese klare Regelung würde junge Leute
unterstützen und ihnen viele schwierige Diskussionen im Freundeskreis
ersparen. „Studien und Umfragen belegen immer wieder, dass auch mehr als
80% der jungen Fahrer selbst dafür sind“, so der DVR-Präsident.

Im Jahr 2005 sind auf Deutschlands Straßen nach Ergebnissen der
Straßenverkehrsunfallstatistik insgesamt 5 361 Menschen getötet worden,
das waren 8,2% weniger als im Vorjahr und die niedrigste Zahl an
Verkehrstoten seit über 50 Jahren. „Durch diese erfreuliche Entwicklung
kann Deutschland auch eine positive Halbzeitbilanz für die Forderung der
Europäischen Union zur Halbierung der Verkehrstoten im Zeitraum von 2000
bis 2010 vorlegen“, so Präsident Hahlen. Mit einem Rückgang von 2 142
Verkehrsopfern in den letzten fünf Jahren, einer Verringerung um 29%,
könnte Deutschland die EU-Zielsetzung erreichen. Dennoch starben im
letzten Jahr 15 Menschen täglich auf deutschen Straßen.

Zum ersten Mal nach fünf Jahren kamen wieder mehr Kinder unter 15 Jahren
im Straßenverkehr ums Leben. Im Jahr 2005 wurden 159 Kinder bei
Straßenverkehrsunfällen tödlich verletzt, 6 Kinder (+ 3,9%) mehr als im
Vorjahr. Besonders stark von 23 auf 41 (+ 78%) ist die Zahl der Kinder
gestiegen, die auf dem Fahrrad getötet wurden.

Gegenüber dem Vorjahr waren in 2005 auch 4% mehr Männer und Frauen im
Alter von über 65 Jahren im Straßenverkehr verunglückt, dagegen wurden
weniger Senioren
(– 3,2%) tödlich verletzt. Während ältere Menschen im letzten Jahr
weniger als Fußgänger (– 15%) oder als Pkw-Insasse (– 4,7%) getötet
wurden, hat auch hier die Zahl der getöteten Radfahrer über 65 Jahre um
mehr als ein Viertel von 224 auf 282 Personen zugenommen.

Insgesamt war das Risiko, als Fahrradbenutzer zu verunglücken, im
letzten Jahr wesentlich größer als in 2004. 78 434 Menschen
verunglückten im Jahr 2005 auf dem Fahrrad, das waren 6,5% mehr als im
Vorjahr. 100 Personen oder ein Fünftel mehr als 2004 kamen auf
Fahrrädern zu Tode (575). Auch verunglückten mehr Personen auf
Motorrädern (+ 1,1%), 875 Motorradbenutzer (+ 2%) starben im
Straßenverkehr. Dagegen wurden weniger Personen im Pkw (– 13%) oder als
Fußgänger (– 18%) getötet.
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