Thema: Bose Fahrwerk
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Alt 16.09.2004, 05:06   #1
Navarra V.
Ex Getrieberührer
 
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Standard Bose Fahrwerk

Schade, dass man das noch nicht kaufen kann:
Würde mich reizen, es mal zu testen. Hab nen Bericht im TV gesehen. Einfach goil

Zitat:
Hi-Fi-Spezialist Bose entwickelt aktives Fahrwerk

01. September 2004: Bose, ein US-amerikanisches Unternehmen, das sich in der Branche besonders durch seine Car-Hi-Fi-Produkte einen klangvollen Namen gemacht hat, präsentiert nach einem knappen Vierteljahrhundert Forschung und Entwicklung ein voll automatisches Fahrwerk. In seinem so genannten "Bose Suspension System" sieht das Unternehmen nach ausgedehnten Praxistests nun das alte Fahrwerkproblem gelöst, dass ein Fahrwerk nur entweder komfortabel oder sportlich straff ausgelegt sein kann.

Je ein Elektromotor an jedem Rad ersetzt das herkömmliche Feder/Dämpfer-System. Die eingesetzten Linearmotoren sind laut Bose in Verbindung mit Verstärkern und einer Reihe mathematischer Algorithmen schnell genug, um die Charakteristiken Komfort und Sicherheit in einem einzigen Fahrwerk umzusetzen.

Das Forschungsprogramm, das im Jahr 1980 begann, beschränkte sich in den ersten fünf Jahren auf rein mathematische Analysen, um ungeachtet aller Grenzen der damals existierenden Fahrwerkskomponenten eine optimale Abstimmung herauszuarbeiten. Schon damals sei durch diese Analysen deutlich geworden, dass auf diesem Weg ein deutlich höherer Leistungsstand erreicht werden könne als mit einem variablen Feder/Dämpfer-System oder der Hydraulik. Das Bose-Fahrwerk erforderte signifikante Fortschritte in vier Schlüsseldisziplinen: den Elektromotoren und den entsprechenden Verstärkern, mathematischen Algorithmen – sie gehören seit der Gründung des Unternehmens im Jahr 1964 zur Kernkompetenz – und der Schnelligkeit der Computer. An den ersten Dreien arbeitete Bose beharrlich und baute bei der vierten Größe auf die Industrie, leistungsfähige Prozessoren bereitzustellen.

Und heute sei es zum ersten Mal überhaupt möglich, eine viel sanftere Fahrt als in einer Luxus-Limousine und eine stabilere, straffere Fahrwerksabstimmung als bei Sportwagen üblich gleichzeitig in einem Automobil zu vereinen. Das Bose-Forschungsfahrzeug schwebt nach Angaben der Entwickler förmlich über Fahrbahnunebenheiten, Schlaglöcher und Bodenwellen, ohne die aufgenommenen Kräfte an die Karosserie weiterzugeben. Gleichzeitig sorge das aktive Fahrwerk selbst bei aggressiven Manövern für eine hervorragende Fahrzeugkontrolle, indem es sämtliche Wankbewegungen bei Kurvenfahrten vermeidet und Eintauchen beim Bremsen sowie Aufbäumen beim Gasgeben unterdrückt.

Ähnlich wie bei regenerativen Bremsen in Hybrid-Fahrzeugen kann ein Teil der für das aktive Fahrwerk aufgewendeten elektrischen Energie zurückgewonnen werden. Die E-Motoren arbeiten zeitweise auch als Generatoren – dann nämlich, wird die Bewegungsenergie der Räder wieder in elektrische Energie umgewandelt und in Hochleistungskondensatoren gespeichert. Daher benötige das Bose Suspension System weniger als ein Drittel der Energie, die eine typische Autoklimaanlage verbraucht. Aufgrund seines modularen Aufbaus könne das System später, wenn es in etwa vier Jahren seine Serienreife erreicht hat, als Option in Serienfahrzeugen angeboten werden.

Diese Herangehensweise ist laut Bose bei allem, was das Unternehmen anpackt, typisch. Vor echten Innovationen stehe immer eine Frage: "Wie könnte das besser gemacht werden?" Egal, wie lange es dauert.
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Gruss Wolfram
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