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BMW 7er, Modell E23
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Alt 22.01.2021, 19:45   #11
GB41
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Dann deckt sich deine Erfahrung mit den Bädern ebenso mit meinen. Ich habe da einen E28 Hinterachsträger als Versuchsobjekt verwendet, ein an sich geschlossener wasserdichter Träger. Ab Werk 2 große 20mm Stopsel drin, ich habe zwei weitere solche Stopsel seitlich gebohrt für eine bessere Durchspülung...

... und das Teil zum chemischen Entlacken gegeben. Danach ein normaler KTL Lackiervorgang in Schwarz.

2 Jahre später sah er nicht mehr so toll aus, Kanten/Doppelungsrost. Es hat sich in den Doppellungen versteckt.

Mit 5 Jahren war er Austausch fertig. Deshalb nie was mit Chemie gemacht.

Sein Nachfolger tut's jetzt schon Jahrzehnt, ohne Rost. Ein paar Abschläge vom Bewurf, mehr nicht.

KTL, Epoxy Grundierfüller, 2K LKW Acryl Schwarz. Reicht sogar für Winterbetrieb...
GB41 ist offline   Antwort Mit Zitat antworten
Alt 23.01.2021, 17:38   #12
peter-koch
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ist ja irgendwie auch logisch. Jeder der ein bisschen ich Physik aufgepasst hat kennt den Kapillareffekt, und den Rest kann man sich denken. Zwei aufeinander geschweisste Bleche mit Falzen und Versteifungen sind ja nichts anderes. Im trockenen Zwischenraum zieht sich als erstes die Säure hoch. Mangels Platz kann die dann nicht mehr ausgespült werden, im Zwischenraum ist ja schon die Säure, und bleibt drin. Dann noch schön Lack und Versiegelung auf die Nähte und dann lustiges gammeln im verborgenen. Wenns hochkommt sind die toll restaurierte Wagen meist verkauft. Ist wie mit den Autos hier an der Küste wenn man mal nicht aufgepasst hat und die Flut kam zu schnell. Die Karre ist auch unrettbar bei der Salzlauge.
Ein absolutes NoGo ist übrigens auch Spüli beim Scheibeneinbau. Da sind reichlich Salze drin. Den fehler habe ich mal gemacht.
Ist eigendlich alles ziemlich logisch.
__________________
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Alt 23.01.2021, 23:47   #13
3.0csi
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GB41, total interessant. Respekt!

Ich dachte immer an sowas:
Externer Link (&Ooml;ffnet in neuem Fenster, der Forumsbetreiber distanziert sich vom Inhalt extern verlinkter Seiten.) http://carblast.de/entlacken/
Plus anschließender KTL Beschichtung. Meinte bis jetzt, dies sei die Spitze des Machbaren....
Es wird angeblich keine Säure für das Entlacken verwendet.

Tja, nun wieder verunsichert...daher unsichere Grüße
Klaus
3.0csi ist offline   Antwort Mit Zitat antworten
Alt 24.01.2021, 09:46   #14
GB41
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Carblast hatten wir uns auch schon angesehen, vom KTL Beschichten her scheinen sie gute Arbeit zu machen.

Nur konnten wir uns nicht an die Vorabeiten zum Entlacken entscheiden. Erstmal war unser Fahrzeug nicht vollständig lackfrei, sondern eben noch lackierte Neuteile dabei. Sowas will ich nicht irgendeiner Chemie aussetzen... noch dazu mit den Erfahrungen vorher.

Also Lauge oder gar Säure ist ein NoGo für mich ausser bei einteiligen Blechen. Mit Lösemitteln entlacken ebenso, weil noch ohne Erfahrungen damit wie das Zeug dabei rauskommt...

... nööö, mit KTL auf blankem Blech kenne ich mich dienstlich aus und habe passende Kollegen mit dem entsprechenden Wissen/Möglichkeiten.

Der 02 wurde bei einem Zulieferer der BMW lackiert, mit dem originalen KTL der aktuellen Produktion. Decklack noch 2K Acryl.

Ich möchte da Carblast keinesfalls schlecht machen, ganz bestimmt nicht. Hätte ich nicht diese Möglichkeiten, wäre es wahrscheinlich so ein Anbieter geworden.
GB41 ist offline   Antwort Mit Zitat antworten
Alt 24.01.2021, 10:42   #15
peter-koch
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ich habe ja nun schon einige Wagen restauriert, jedoch nur für mich selber. Der Unterboden und Radkästen habe ich immer eisstrahlen lassen. Wenn man das nicht gerade bei den bekannten Betrieben oder in Ballungsräumen machen lässt ist das garnicht teuer. Dann steht der Unterboden nakkich da. Die alte KTL Beschichtung ist immer noch drauf genauso wie Lack. Es geht nichts kaputt. Nur der Unterbodenschutz, Dreck und Steinschlagschutz ist runter. Wo er zu dick ist, Flamme und Spachtel. Man sieht dann sofort wo der Rost wütet. Dort gezielt Sandstrahlen, aber mit feiner Körnung und nicht mit Kiesel wie einige das mache. Wenn die Leute wissen was sie tuen dann verzieht kein Blech und dünn wird es auch nicht wenn man es richtig macht. Durchrostungen werden herausgetrennt und ersetzt, Bleche die punktgeschweisst sind kann man mit speziellen Bohrern ausbohren. Wir hatten damals Bohrer von Würth, die haben ne irre Standzeit gehabt. Hab tagelang Punktschweissungen ausgebohrt. Der Karosseriebauer hat dann neue Bleche und Holme eingesetzt. Geschweissst wird mit Flamme oder Punktschweisszange und nicht mit den E-Bratkisten. Die kann man zum TÜV machen nehmen. Ich habe noch nie gehört das die guten Restaurationsbetriebe eine Karrosserie in Säure tauchen. Da wird nach alter Handwerkskunst gearbeitet, aber das ist halt teurer. Jeder der schon Autos restauriert hat weis wie komplex die tragenden Teile einer Karosserie sind und wieviel Bleche da teilweise übereinander sitzen. Und jeder weis wieviel dünner und auch dickerer Rost da zwischen den zusammengepunkteten Blechen schon sitzt. Und nun stellt man sich mal vor das saugt sich erstmal so richtig mit Säure voll.
Es wäre mal interessant den Holm eines säurerestaurierten Autos nach ein paar Jahre zu öffen. Was einem da wohl entgegenkommt. Da es sicherlich noch keiner gemacht hat weis es auch keiner so wirklich.

Es kommt sicherlich immer darauf an was für ein Auto man macht. Die sogenannten "Brot und Butterautos" restauriert man aus kostengründen sicherlich nicht so wie die hochwertigen im hohen 5 stelligen Bereich und darüber.
peter-koch ist offline   Antwort Mit Zitat antworten
Alt 24.01.2021, 11:22   #16
GB41
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Das stimmt, ja, da liegst du richtig.

Der 02 da war von der Substanz einzigartig.

Bodenblech vorne links und rechts lediglich je eine A5 Seite, mehr nicht. Motorträger vollständig ok, Seitenschweller innen rostfrei (mit voll erhaltenem KTL...), Radhäuser vorne und hinten vollständig intakt, hintere Achsaufnahme intakt. Das will man nicht auf's Spiel setzen...

Wir brauchten nur den Aussenschweller, eine hintere Seitenwand, Heckwand und eine rechte hintere Seitenwand. Front war eine andere Geschichte... man hatte ihn während der Lagerung in den 80ern dort angefahren (... ohne es zu merken, er war unter einem Heuhaufen...). In den letzten 28 Jahren in meinem Lager ging es ihm dann sehr trocken ziemlich gut. Er fuhr auch noch nach 48 Jahren problemlos auf seinen Standplatz zur Totalrevision.

Dort wurde er komplett zerlegt und es kam eben zum Beschluss, es mit diesen Möglichkeiten nochmal eine weitere "1" zu bauen. Er ist nicht der einzige Einser...

Das mit dem Trockeneis ist eine tolle Sache. Auch schon probiert, auch für die Reinigungsarbeiten während der Resto. Es ist halt elegant, an einem sauberen Teil zu arbeiten. Man sieht einfach was man tut und es macht am Objekt keine Sauerei... naja, die Sauerei ist nachher in der Kabine, aber das kann man ja zusammenkehren. Das wäre die preiswerte Lösung für unseren 7er Kollegen oben. Am sauberen Objekt zu arbeiten macht durchaus Freude... und man sieht auch was. Das Ergebnis ist einfach besser. Auch für die spätere Lackierung, es ist halt wesentlich weniger Schmiere und Dreck am Objekt...

Wir haben damit die Hohlräume nach dem Öffnen rausgereinigt, er hatte etwas Wachs in seiner Jugend bekommen... und das soll trotzdem raus, versaut es ja entweder die Bäder oder nach dem Trockner Durchlauf die Abläufe...

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Alt 24.01.2021, 11:27   #17
peter-koch
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saubere Arbeit, so gehts. Und auch da sieht man schön das zwischen den gepunkteten Blechen schon Rost ist, obwohl die Holme noch super aussehen. Und nun stelle man sich einen Holm vor der schon fortgeschrittener ist und dann einfach nur vollgejaucht wird.
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Alt 24.01.2021, 12:56   #18
3.0csi
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@peter-koch, GB41,
ihr habt mir nun die Illusion geraubt, mit einem Bad (bspw. Carblast o.ä.) das beste für ein altes Auto zu tun. Meine Argumente wären nämlich genau die Überlappungen gewesen, da man eben nicht überall dazukommt und die Flüssigkeit in einem Bad bei vielleicht zusätzlichen Bohrungen an der Karosserie rein- und rauslaufen kann. Danach noch die Hohlräume massiv schützen und dann „nie wieder“. So wir ihr berichtet (und Erfahrungen habt) ist es wohl nicht.
Wobei bei bspw. Carblast ja steht, dass keine Säure verwendet wird. Alte (Lack-)schichten werden dort auch bei hoher Temperatur weggebrannt. Da bleibt dann auch nur noch das Blech und der Rost über...
Schönen Sonntag, Klaus
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Alt 24.01.2021, 13:35   #19
peter-koch
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Hmm und was macht die Karosserie wenn sie mit hohen Temperaturen bearbeitet wird? Wenn der Rost eh drinbleibt ist ja nichts gewonnen. Musst dann eh mit den herkömmlichen Methoden rangehen.
Am wichtigsten ist abschliessen die richtige Versiegelung und der Lackaufbau. Die Hohlräume wo man nicht rankommt oder will kriegt man dann auch mit Fetten in den Griff, die Autos werden ja nicht mehr gefahren wenn die nasse Jahrezeit und das Salz da ist.
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Alt 24.01.2021, 13:56   #20
peter-koch
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hier mal ein paar Bilder meiner letzten Restauration
Angehängte Grafiken
Dateityp: jpg w186_lang 004.jpg (104,3 KB, 47x aufgerufen)
Dateityp: jpg w186_lang 003.jpg (102,6 KB, 39x aufgerufen)
Dateityp: jpg Unterbodenrestauration 026.jpg (108,4 KB, 46x aufgerufen)
Dateityp: jpg Unterbodenrestauration 023.jpg (101,2 KB, 49x aufgerufen)
Dateityp: jpg Unterbodenrestauration 028.jpg (110,0 KB, 42x aufgerufen)
Dateityp: jpg Unterbodenrestauration 029.jpg (106,1 KB, 43x aufgerufen)
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