Sonderschutzfahrzeuge BMW e38 750iL // 2x durch VEBEG versteigert

[altbert]

Zitat von Olli

Ich glaube, man darf davon ausgehen, dass die manigfaltig vorhandenen Händler für solchen "Kernschrott" sich durchaus darüber bewusst sind, mit was sie da handeln und dass das "Hochofen-Brennmaterial" nicht bloß für steuerliche Vollabschreibungen aufm Hof steht...

Wie ich oben schon schrieb:
Da wird auf den einen Dummen gewartet, und den gibt es eben auch dafür.

vielleicht sollte man sich mit allerlei Forumsschläue nicht immerzu anmaßen, alles besser zu wissen.
…

Das ist meine persönliche Meinung dazu, und ich spreche aus meiner Erfahrung aus meiner Zeit im Autohandel.
Ich maße mir daher auch nicht an, „alles besser zu wissen”, nicht mehr und nicht weniger als andere auch.

Nicht wahr…?

[Claus]

Zitat von altbert

Wie ich oben schon schrieb:
Da wird auf den einen Dummen gewartet, und den gibt es eben auch dafür.

Die "Dummen" für so ein Fahrzeug dürften aber sehr dünn gesät sein, denn welche Privatperson interessiert sich für einen buchstäblichen Panzer? Vielleicht wird eines Tages ein Angehöriger der usbekischen Mafia darauf aufmerksam, aber sonst?

Privatpersonen werden alleine durch die blinde Frontscheibe verschreckt, denn dass man die nicht für 1000 Euro ersetzt bekommt, ist jedem klar.

[Olli]

Zitat von altbert

Wie ich oben schon schrieb:
Da wird auf den einen Dummen gewartet, und den gibt es eben auch dafür

Na dann ist das Geschäftsmodell doch fein rund - und überhaupt nicht problematisch. Nicht wahr...

Olli

[der Mohr]

Hallo,

sachliche Frage :
könnte man rein von der Karosse her auch eine "normale" Frontscheibe montieren ?
Das dann der Schutz flöten geht ist mir klar, mir geht es nur darum ob es möglich wäre.
Nur Vorbeugend, es interessiert mich nur, Kaufinteresse habe ich nicht.

Gruß, Peter

[AxelF75]

Zitat von Claus

Die "Dummen" für so ein Fahrzeug dürften aber sehr dünn gesät sein, denn welche Privatperson interessiert sich für einen buchstäblichen Panzer? Vielleicht wird eines Tages ein Angehöriger der usbekischen Mafia darauf aufmerksam, aber sonst?

Privatpersonen werden alleine durch die blinde Frontscheibe verschreckt, denn dass man die nicht für 1000 Euro ersetzt bekommt, ist jedem klar.

Das ist natürlich bei fast jedem Fahrzeug außerhalb des Mainstreams so. Da muß man als Händler schon auch ein bißchen Geduld haben. Ist halt kein Golf Diesel, der leicht zu verkaufen ist.

Normale Menschen werden sich sicher keine gepanzerte Limo anschaffen, egal wie günstig sie ist.
Und wenn man will, kriegt man bestimmt eine Panzer-Frontscheibe irgendwo her. Und wenn man sie anfertigen läßt, soll ja solche Firmen geben.

Wäre wirklich interessant, ob es wirklich eine zusätzliche Folie ist.

[Arvak]

 https://www.youtube.com/watch?v=6TyZlsTrHUM

Bei ~1:50min - das Feature der absprengbaren WSS kommt ja auch noch dazu

[Olli]

Zitat von der Mohr

könnte man rein von der Karosse her auch eine "normale" Frontscheibe montieren ?

Ich habe zwar nicht nachgemessen, aber eine Panzerglas-WSS hat sicherlich ein Mehrfaches an Dicke/Tiefe ggü. einer normalen Scheibe. Diese zusätzlichen cm müssen entsprechend vertieft im Karosserie-Scheibenrahmen berücksichtigt sein. Daher dürfte eine sti-no-WSS bereits etliche cm zu tief und nicht bündig mit der Außenseite liegen, wenn man sie montieren würde.
Die Türverkleidungen sind ja ebenso auf viel, viel dickere Scheiben ausgelegt, normale Scheiben würden im Schacht sozusagen "verlorengehen"...

Olli

[pico24229]

Hier hat ein alter gepanzerter E32 noch seinen ursprünglichen Nutzen erfüllt, sogar mehr als das.

 https://reaperfeed.com/a-peshmerga-f...lletproof-bmw/

Hier aus einem deutschen Artikel (da waren aber keine Bilder dabei):

Der Iraker Ako Abdourahman legt sich aus Angst vor Heckenschützen des IS einen gepanzerten BMW zu. Als Terrormilizen in seiner Heimat wüten, startet er eine selbstlose Rettungsaktion.

Die Terrormilizen des Islamischen Staats (IS) eroberten immer neue Städte im Irak – eine Entwicklung, die vielen Irakern große Sorge bereitete. Der Peschmerga-Kämpfer Ako Abdourahman wollte zumindest auf den Straßen vor dem Beschuss der Islamisten geschützt sein und kaufte sich einen kugelsicheren 5er-BMW aus den 90er-Jahren.

Ende Oktober zeigte sich dann, dass die Anschaffung für etwa 9000 Euro nicht nur für ihn selbst eine Lebensversicherung war. Der Kurde konnte mehrere Dutzend Menschen vor den Geschossen der Terroristen retten, berichtet der Nachrichtensender CNN.

Die IS-Milizen hatten eine konzertierte Aktion gestartet, um die Stadt Kirkuk und deren ölreiche Regionen zu erobern. Aus fahrenden Autos heraus eröffneten die Kämpfer immer wieder unvermittelt das Feuer auf Unbeteiligte, am Wegesrand explodierten Bomben. In der Nähe der Stadt hatte sich eine Kriegsfront gebildet, die Menschen in der Kampfzone waren den Terrorattacken hilflos ausgeliefert. Islamistische Heckenschützen nahmen von Dächern aus etliche Passanten ins Visier.

Abdourahman lebte nur wenige Kilometer südlich von Kirkuk, wo bei einem Angriff 64 Sicherheitskräfte und Zivilisten ihr Leben verloren. Mehr als 100 Menschen wurden verwundet. Doch schätzungsweise 70 Menschen hatten Glück und konnten dem Blutbad im Wagen von Abdourahman entkommen.

Der 32-Jährige wollte nicht einfach akzeptieren, dass IS-Milizen wahllos Menschen töteten. Mehrfach fuhr der vierfache Vater in das umkämpfte Gebiet und lud sich Hilfesuchende und Verletzte in sein gepanzertes Auto. „Ich sagte zu mir selbst, dass dies der richtige Zeitpunkt sei, um den Menschen zu helfen. Ich bin ein Kämpfer, und ich habe ein kugelsicheres Fahrzeug, es wäre eine Schande, nichts zu tun“, erzählte er einem CNN-Reporter.

„In meinem Wagen transportierte ich Sunniten, Schiiten, Kurden, Turkmenen und Christen. Ich fühlte mich wie ein aufrichtiger Iraker, und genau so sollte jeder sein“, betonte Abdourahman. Angeblich hätten 50 Kugeln den alten BMW getroffen, mit einem Kugelhagel versuchten die Islamisten die Flüchtenden zu stoppen.

Nach der Rettungsaktion wurden die offiziellen Regierungsvertreter auf den selbstlosen Helfer aufmerksam und ehrten ihn in einer Feierstunde. Der Gouverneur von Kirkuk, Najmaldin Karim, lud den Peschmerga-Kämpfer in sein Büro und belohnte ihn diskret mit rund 350 Euro auch finanziell.

Abdourahman freute sich über die Geldspende jedoch nur wenig und empfand die Entlohnung für eine Tat, die eigentlich selbstverständlich sein sollte, fast verletzend. „Ich bin kein Held, ich bin nur ein normaler Iraker, der sein Land gegen Kriminelle und Mörder verteidigen wollte“, so Abdourahman.

[AxelF75]

Tolle Geschichte, toller Typ. Und das Auto ist ja auch irgendwie ein Held.

Und auch irgendwie passend, dass er das Auto lieber reparierte, als es gegen einen nagelneuen geschenkten BMW (wahrscheinlich dann ohne Panzerung) einzutauschen. Sowas wäre natürlich ein Highlight im BMW Museum.

Denke mal, für solche Aktionen sind auch die hier besprochenen Autos noch ganz gut. Vermute mal, dass die Händler auf solche Ideen hoffen, und die Autos dann in den Export gehen...

[pico24229]

 http://www.e38registry.org/wp-conten...s-Handbook.pdf

Passend zum Thema, hier die Betriebsanleitung als online Pdf....