Auszug :
Sehr geehrter Herr XXXXX,
In o.g. Sache stelle ich den Sachverhalt wie folgt klar. Ihr Mandant sprach mich an, ob ich Ihm in seinen umgebauten E30 BMW 325e einen Kompressor einbauen könnte. Ich erklärte ihm, dass ich diesen Kompressor nur in BMW´s 840i E31, E39 540i, E38 740i einbaue da hier genügend Raum für diesen Umbau vorhanden ist. Ob und in wie weit der Kompressor in dem Motorraum des E30 zu verbauen wäre entziehe sich meiner Kenntnis und wenn es möglich wäre dann nur als Sonderanfertigung mit erheblichem Mehraufwand. Ihr Mandant lies sich ausdrücklich auf dieses Experiment ein. Der Einbau eines BMW Motors als V8 4,4l in einen E30 sei auch ein Experiment, da dieses Fahrzeug so Serienmäßig nie Hergestellt wurde.
Ihr Mandant verbrachte so dann das Fahrzeug durch einen Bekannten von seinem Wohnort zu mir. Dieser Bekannte rief mich am Himmelfahrtstag 2012 früh an er währe mit dem Fahrzeug ihres Mandanten im Schlepptau nunmehr 20 km von mir entfernt liegengeblieben.
Ich leistete dementsprechend Hilfe um das Gespann wieder Fahrtüchtig zum machen. Mein Zeitlicher Aufwand hier zu betrug 4 Stunden und 40 km Fahrt mit eigenen Fahrzeug. Nebenher noch 5 l Diesel. (4x 25.00 EUR Aufwandsentschädigung + 40 km x 0,50 EUR Fahrtkosten + 5l Diesel x 1,47 EUR Gesamt 127,35 EUR)
Den Betrag von 127,35 EUR für diese Aktion blieb mir Ihr Mandant bis heute schuldig.
Das Fahrzeug Ihres Mandanten wurde sodann in meine Werkstatt verbracht und ein Einbau mit Originalem Einbau Kit vermessen.
Zeugnis : Herr Timmy Glass
Es stellte sich heraus, dass bereits die Anbauteile des im Fahrzeug Installierten Motor an der Karosserie aus Platzmangel scheuerten und ein Einbau des Originalen Kit´s nicht möglich sei.
Ihr Mandant wurde über diesen Umstand Telefonisch Unterrichtet und meinte dazu ich solle mir Alternativen dazu überlegen. Ich erklärte Ihrem Mandanten das dieser Umbau nur mit einer Sonderanfertigung erreicht werden könnte welches zu einem erheblichen Mehraufwand führen wird. Ihr Mandant willigte ein.
Es mussten Ansaugbrücken und Zuleitungen neu Hergestellt werden welche eigentlich fertige Originale Gussteile sind.
Der Kompressor wurde demnach Fachgerecht aber mit erheblichen Hindernissen und Mehraufwand (als Projektleistung und Sonderanfertigung) eingebaut.
Des weiteren beauftragte mich Ihr Mandant das Hinterachsgetriebe zu wechseln da sich am Fahrzeug ein nicht Straßentaugliches befand (voll gesperrt keine Kurvenfahrten möglich)
Das wechseln des Hinterachsgetriebes nahm ebenfalls 4 Stunden in Anspruch, Meine Private Werkstatt ist für solche Arbeiten nicht Ausgelegt und verfügt über keine Hebebühne o.d.g.
(4 Stunden a 32,- EUR Gesamt 128,- EUR) Zeugnis für den Umbau Herr XXXXX b.b.
Auch diese Zusatzleistung blieb Ihr Mandant mir bis Heute Schuldig.
Ihr Mandant bat mich diesbezüglich eine Probefahrt mit dem eingebautem Kompressor zu absolvieren. Auf Nachfrage der Zulassung zum Fahrzeug war diese nicht vorhanden. Daraufhin lehnte ich eine Probefahrt ohne Zulassung und Nachweis einer Pflichtversicherung zum Fahrzeug ab. Letztlich ist diese aber Notwendig um eventuelle Fehler, Undichtheiten oder andere Mängel festzustellen um diese Abzustellen.
Ihr Mandant holte sodann das Fahrzeug am Pfingst-Montag bei mir ab. Nach Prüfung des Einbaus und Motorlauf des Fahrzeugs nahm Ihr Mandant das Fahrzeug im Funktionsfähigen zustand ab. Es wurde noch das Hinterachsgetriebe öl kontrolliert und Ihr Mandant verzichtete ausdrücklich auf eine Probefahrt, eine Zulassung war wieder nicht vorhanden. Wir sind hier Grenzgebiet und fast jedes Fahrzeug welches nicht aus der Region ist wird hier ausnahmslos Kontrolliert nicht auszudenken wenn hier keine Zulassung vorliegt. Ihr Mandant drückte mir einen Bündel Geld in die Hand während ich das Werkzeug zum Hinterachse Ölwechsel wieder aufräumen wollte. Ich nahm das Geld ohne zu Zählen und steckte es im Vertrauen darauf das es 3000 EUR wie vereinbart waren ein. Räumte dann das Werkzeug auf und Ihr Mandant und seine Fahrer wollten nun die im Fahrzeug befindliche Kardanwelle und das ausgebaute Differentialgetriebe noch in das andere Fahrzeug verstauen wobei ich auch hier mit meinen Schmutzigen Händen dies mit erledigte. Ihr Mandant drängte nun auf sofortige Heimfahrt was auch so erfolgte.
Zeugnis XXXXXX b.b.
Ihr Mandant fuhr sodann mit seinen Begleitern ab. Nach dem ich alles wieder Aufräumte und das Geld zählte stellte ich fest, dass es nur 2000 EUR waren welche mir Ihr Mandant übergeben hat.
Zeugniss XXXXXXXX b.b.
Ich rief sodann Herrn XXXXXX heran und forderte Ihn auf das Geld zu Zählen, auch er Zählte nur 2000 EUR, meinte jedoch dass man das Geld bei Übergabe zählt und nicht eine Stunde später da sei nichts mehr zu machen. Ihr Mandant rief mich auf der Heimfahrt nochmals am selben Tag an und meinte der Wagen würde im Lastbereich keine ausreichende Leistung bringen, wobei ich Ihn fragte “wie viel hast du mir Geld gegeben” ?
Er na 3000 EUR ich sagte ich habe aber nur 2000 EUR bekommen und er erwiderte nein es waren 3000 EUR. Nach der Rechtlichen Würdigung musste ich feststellen dass es mein Fehler war das nicht gleich nachzuzählen und dass es da keinerlei Möglichkeiten gibt Gerichtlich Nachzuweisen.
Deshalb lehnte ich auch etwaige Nacharbeiten ab, Ihr Mandant hat das Fahrzeug unter Zeugen als Fehlerfrei abgenommen, bei Sonderanfertigungen wie diese gibt es kein Rückgabe oder Umtauschrecht BGB § 312. Und der Umbau wurde von Ihrem Mandanten Funktionstüchtig abgenommen.
Natürlich bin ich bereit etwaige Mängel oder Leistungsverbesserungen am Kompressorkit Ihres Mandanten vorzunehmen. Dazu sollte Ihr Mandant wenigstens meine Zusatzaufwendungen in Höhe von 255,35 EUR ausgleichen. Hinsichtlich der Differenz von 1000 EUR muss ich zugestehen dass dies mein Fehler war das Geld nicht nachzuzählen bei Erhalt, ich war zu sehr mit dem Fahrzeug Ihres Mandanten beschäftigt und habe darauf vertraut dass es der vereinbarte Betrag war. Ich kann es nicht beweisen dass es nur 2000 EUR waren, Ihr Mandant kann es nicht beweisen dass es 3000 EUR waren. Die Zeugen haben die Geldübergabe bestimmt gesehen, können aber ebenso wenig beweisen ob es nun 3000 oder 2000 EUR waren, damit muss ich leben.
Wenn, -was bei Abnahme des Fahrzeugs nicht vorlag- die Ansaugbrücke undicht ist muss diese Natürlich richtig abgedichtet werden sonst kann kein Ladedruck aufgebaut werden. Was schlussfolgernd wieder dazu führt, dass die Leistung nicht erreicht wird. Im Gegenteil der Aufwand den Kompressor zu betreiben ohne dass dieser eine Verdichtung erreicht führt zu Leistungsverlusten.
Ausweislich des Kostenvoranschlages 0013.2012 Ansaugbrücke undicht.
Des weiteren wurden Spezifikationen des Kit´s weiterentwickelt um die entsprechende Leistung zu erreichen, Update die Ihren Mandanten aufgrund seiner Haltung eben nicht erreichen.
Zum Leistungsprotokoll sei bemerkt, dass dieser Motor eine Leistung Serienmäßig im Neuzustand von 286 PS bei 5300 U/min leistet. Das Leistungsprotokoll endet mit 205,9 PS bei 3000 U/min… ich möchte bitte dazu nichts weiter Ausführen! Erstaunlich ist, dass der Motor im Serienzustand max. 400 NM leistet und der Ihres Mandanten schon bei 2700 U/min sagenhafte 503,5 NM Drehmoment ab gibt.
Für den ab fall der Leistung ab 3000 U/min gibt es ganz simple Erklärungen und erfordern einige kleinere Modifikationen die aber nicht Inhalt des Geschäftsvorfalles zwischen mir und Ihrem Mandanten sind und nach dieser Aktion hier auch wohl nicht mehr werden.