Zitat:
Zitat von Rottwauz1
Großer,
ein tip von mir, falls es eine stenose ist,lass sie rechtzeitig operieren...ich bin leider das beste beispiel was passiert wenn du zu lange wartest(dank meinem orthopäden...)..
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Kann ich nur zustimmen.
Irgendwann mit Ende 30 ging es bei mir los, daß ich so ca. alle 1-2 Jahre einen Schub mit starken bis heftigen Schmerzen im Rücken hatte; mit Schmerzmitteln habe ich das immer in den Griff bekommen, hatte dann auch lange Zeit Ruhe.
Ab Anfang 50 wurden die Abstände langsam kürzer.
Da mein Vater vorher schon ähnliche Probleme hatte, hat er mir geraten, mal über eine OP nachzudenken (hatte bei ihm gut funktioniert und geholfen).
Ich habe mich dann mal an das hiesige Wirbelsäulenzentrum gewandt, bin dort aber an einen (relativ jungen und offenbar ehrgeizigen) Arzt geraten, der nur aufgrund der von mir geschilderten Symptome, ohne MRT oder irgendwas, schon mal im Geiste das Skalpell wetzte.
Das war dann erst mal abschreckend.
Habe mich dann physiotherapeutisch behandeln lassen; ging eine Weile gut, aber die Schmerzen wurden schlimmer und die Abstände zwischen den Schüben immer kürzer, daß ich mich nochmal an das Wirbelsäulenzentrum (diesmal an den leitende Arzt) und auch einen anderen Neurochirurgen in Kassel gewandt habe.
Habe mich dann für den Arzt in KS entschieden.
Eine sofortige OP hielt er zu dem damaligen Zeitpunkt aber noch nicht für unbedingt notwendig.
Als ich aber wieder einen Schub hatte und ihm dann von Taubheitserscheinungen im linken Bein berichtete, hat er
sofort zum Telefonhörer gegriffen, Himmel und Hölle in Bewegung gesetzt und mir innerhalb von einem halben Tag einen MRT-Termin organisiert.
Dort zeigten sich zwei Vorfälle im Lendenwirbelbereich und eine recht starke Verengung des Spinalkanales.
Ich habe eine gute Woche danach einen OP-Termin bekommen (das war im Mai 2019) und habe seither diesbezüglich keine Probleme in dieser Hinsicht mehr gehabt.
Die noch sichtbare Narbe ist klein, 6 Wochen Krankschreibung, Physiotherapie und Reha danach nicht wild, der Gewinn an Lebensqualität aber ist
erheblich.
Eine OP an der Wirbelsäule hört sich immer gleich schlimm an, ist aber weitaus weniger „gefährlich”, als man gemeinhin vermutet.
Für
extrem wichtig halte ich aber dabei, daß man sich, abgesehen von der persönlichen Symphatie, einen Neurochirurgen mit Expertise sucht, einer, der solche OP’s jeden Tag routinemäßig macht; dann ist auch das Risiko, daß etwas schief geht, sehr gering.
Also: Nicht zu lange warten, nicht erst zum Arzt gehen, wenn man quasi den Kopf schon unter dem Arm trägt („Mann” neigt sehr gerne dazu).
Vieles läßt sich frühzeitig beseitigen; wartet man zu lange, kann dies schnell zu weiteren Schäden und langfristigen körperlichen Einschränkungen führen.
(Paßt hier ja nun nicht wirklich zu einem Stammtisch-Thread; vielleicht sollte man dazu ein neues Alte-Knochen-kaputt-Wirbelsäulen-Neuro-Schnippel-Thema aufmachen…
)