Kategorie: MINI 13.09.2006
Der neue MINI und das MINI Production Triangle
Der Produktionsstart des neuen MINI im September 2006 ist zugleich auch der
Beginn einer neuen Dimension der Zusammenarbeit zwischen den Werken der BMW
Group in Großbritannien. Gemeinsam fertigen die Standorte Swindon, Hams Hall und
Oxford den MINI nach Kundenwunsch im so genannten MINI Production Triangle.
Insgesamt fast 200 Mio. britische Pfund hat die BMW Group für die Fertigung
des neuen MINI in das MINI Production Triangle in Großbritannien mit den Werken
in Hams Hall, Oxford und Swindon investiert. Die maximale Produktionskapazität
für MINI erhöht sich damit mittelfristig auf bis zu 240 000 Einheiten pro Jahr.
In 2005 wurden über 200 000 MINI gefertigt und abgesetzt. Die BMW Group
beschäftigt im MINI Production Triangle derzeit rund 6.350 Mitarbeiter. Bei
Erreichen der vollen Produktionskapazität wird sich dieser Wert auf etwa 6.800
Mitarbeiter erhöhen.
Werk
Hams Hall, Motorenproduktion, vollautomatisierte Montage der Kurbelwelle
In das Werk Hams Hall sind rund 30 Mio. britische Pfund für die
Fertigung einer neuen Familie von Benzinmotoren für MINI investiert worden. Die
neuen MINI Motoren ergänzen die Produktion der BMW 4-Zylinder Benzinmotoren im
Werk Hams Hall. Das Fertigungsvolumen wird bei voller Produktion des neuen MINI
von etwa 180.000 Einheiten in 2005 auf deutlich über 300 000 Motoren jährlich
steigen. Zugleich erhöht sich dann auch die Zahl der Mitarbeiter im Werk Hams
Hall von derzeit 750 auf bis zu 1.000.
Im Werk Oxford wurden über 100 Mio. britische Pfund investiert, um die
Fertigung des neuen MINI mit modernster Prozesstechnologie zu integrieren und
die Kapazität mittelfristig auf 240.000 Einheiten pro Jahr steigern zu können.
Oxford,
Lackiererei, Trockenofen
Die Investitionen sind vor allem in den Karosseriebau und die Lackiererei
geflossen. Wie bereits 2005 angekündigt, wurde der Karosseriebau um rund 15.000
m² Produktionsfläche auf jetzt insgesamt 45.000 m² erweitert. Die Lackiererei
arbeitet seit Anfang des Jahres mit einem innovativen und besonders effizienten
Lackierprozess und wurde zudem um eine neue, zweite Basislacklinie zur Erhöhung
der Kapazität erweitert. Mittelfristig schafft die Ausweitung der Produktion im
Werk 200 zusätzliche Arbeitsplätze, so dass dann bis zu 4.700 Mitarbeiter in
Oxford beschäftigt sein werden. Die Fertigung des aktuellen MINI Cabrio wird
zusammen mit dem neuen MINI hoch flexibel auf einer Montagelinie fortgesetzt.
In das Werk Swindon hat die BMW Group rund 60 Mio. Pfund für die
Fertigung von Pressteilen und die Vormontage von Karosseriebauteilen investiert.
Das Werk mit seinen rund 1.100 Mitarbeitern hat in den vergangenen drei Jahren
ein umfangreiches Modernisierungsprogramm durchlaufen und arbeitet mit neuester
Press- und Fügetechnologie gemäss den hohen Standards der BMW Group. Sämtliche
Aussenhautpressteile der Karosserie sowie Türen und Klappen für den neuen MINI
werden aus dem Werk Swindon direkt in den Karosseriebau nach Oxford geliefert.
Werk
Swindon, Qualitätsprüfung Motorhaube
Die Vernetzung der Standorte im MINI Production Triangle mit der effizienten
logistischen Anbindung schafft neben höheren Produktionskapazitäten auch eine
gesteigerte Flexibilitat. So werden beispielsweise sämtliche Pressteile und
Karosseriekomponenten aus dem Werk Swindon „just-in-time“ und ohne Zwischenlager
direkt in die Karosseriefertigung im Werk Oxford geliefert – im Bedarfsfall
innerhalb von vier Stunden nach Teileabruf. Die Motoren aus dem Werk Hams Hall
werden sogar „just-in-sequence“, also exakt in der Produktionsreihenfolge der
kundenindividuellen Fahrzeuge, in die Montage nach Oxford geliefert.
Neben dieser effizienten Gestaltung der Abläufe ermöglicht das ausgefeilte
Logistikkonzept auch eine hohe Änderungsflexibilität. Der dahinter stehende
kundenorientierte Vertriebs- und Produktionsprozess ist in dieser Form in der
Automobilbranche einzigartig. MINI Kunden genießen somit den Vorteil, die
zahlreichen Ausstattungs- und Individualisierungsmöglichkeiten auch nach
Vertragsabschluss bis zu 7 Tage vor Montagestart noch anpassen zu können.
Durch den Einsatz verschiedener Arbeitszeit- und Schichtmodelle kann das MINI
Production Triangle hoch flexibel auf eine sich verändernde Marktnachfrage
reagieren. Eine optimale Auslastung der Produktionsanlagen wird durch eine
Entkoppelung von Arbeitszeiten und Maschinenlaufzeiten sichergestellt. Dabei
liegt die maximale Maschinenlaufzeit standortspezifisch bei bis zu sieben Tagen
und 140 Stunden in der Woche.
Neben der BMW Group haben auch die Lieferanten von Fahrzeugkomponenten in die
Produktion des neuen MINI in Großbritannien investiert. So wurden beispielsweise
drei neue Werke für Fahrzeugmodule wie Sitze und Cockpits in der Nähe von Oxford
aufgebaut. Rund 60 Prozent der Komponenten des neuen MINI werden aus
Lieferantenwerken in Großbritannien nach Oxford geliefert.
Video von der Produktion (wmv-Format; 6:54 Min.)
hohe Auflösung (32.633 kB)
mittlere Auflösung (15.889 kB)
geringe Auflösung
(5.464 kB)
Quelle: BMW Presse-Information vom 13.09.2006, Video am 10.10.06 ergänzt
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