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Zitat von peter becker
Tja, ich beschäftige mich im Moment auch mit diesem Thema.
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Wer hat das wohl nicht. Egal ob man nun ein neues Auto hat oder ein neuer Motor aufgebaut wurde…
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Zitat von peter becker
Turbomotor.
…stelle ich jetzt den Motor ab, ist der Öldruck mit einem Schlag weg und die Laderwelle läuft quasi "trocken" von 60 000 auf 0 U/Min. Durch den Zusatz soll wohl die Welle etwas besser "geschmiert" werden.......
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Das ist so, deswegen soll man den Turbo auch kalt fahren. Die Lagerwelle ist ja nicht das Problem, dass die "trocken" läuft. Ein weiterer Effekt kommt dazu. Der Turbo ist nicht gerade ein kaltes Bauteil. Wenn nun kein Öl mehr gefördert wird, dann kommt es zum Wärmestau. Das im Turbo verbleibende Öl wird aufgekocht. Es kann soweit gehen, dass sich dann Ablagerungen bilden und dann im Betrieb die Welle belasten.
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Zitat von peter becker
Für mich als Laien,gab es auf einem Werbekanal ein interessantes Video...eine
rotierende Stahlwelle wird im Ölbad gegen einen Stahlstift gedrückt. Nach einer Weile hatte die Welle eine tiefe Riefe in den Stahlstift "gefrässt". Dann wurde dem Öl das Additiv beigemischt und das Experiment wiederholt. Selbst bei höherem Druck entstand nur noch eine hochglanzpolierte Stelle,aber
keine Furche mehr.
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Exakt so funktioniert es auch das sind Verschleißschutzadditive. Die heißen Extreme Pressure/ Antiwear oder eben EP/AW-Additive. Sehr bekannt ist das ZDDP (Zinkdithiophosphate) und das wird schon seit Urzeiten verwendet. Unter Druck UND Kontakt mit der Metallfläche reibt sich das Additiv auf und trennt unter Beschichtung die Metalle voneinander.
Erst seit dem Phosphor und Zink wegen der Asche in Parktikelfiltern vermieden werden finden andere Stoffe Verwendung.
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Zitat von Stoertie
Notlaufeigenschaften der Additive sollen aber wohl schon tatsächlich vorhanden sein.
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Klar das wird über die Freigaben geregelt.
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Zitat von Stoertie
Slick50 sehr gute Erfahrungen gemacht habe.
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Das kann was bringen, der Effekt ist um so größer, je kleiner die Ölqualität vorher ist. Man muss aber aufpassen. Gerade beim Motorrad und Naßkupplung und nicht getrennten Schmierkreisen.
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Zitat von MartinE32
der schwört darauf, die Ölwechselintervalle schwer zu verkürzen und dennoch sehr hochwertiges Öl zu verwenden.
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Das ist oft der günstige und sichere Weg. Wenn man mal überlegt, dass so ein Mittel nicht gerade günstig ist und man den um den Betrag den Ölwechsel vorziehen kann. Dabei sind hochwertige Öle vom Hersteller freigeben.
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Zitat von Stoertie
Im Motoröl habe ich Slick50 beim letzten Wechsel auch dazu gemischt, mit dem Ergebnis, dass die Öltemp jetzt etwas niedriger ist und der Motor vom Gefühl her etwas ruhiger läuft
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Den gleichen Effekt hätte man sicher auch mit einem sehr guten Öl erreicht.
Interessant ist, wenn man sich die Datenblätter der Stoffe ansieht:
Bei Slick 50 sind es bis zu 1,2% Phosphordithionsäure in einem Grundöl (Petroleum) gelöst. Also ein "normales" EP-Additiv. Das ist schon in einem guten Öl enthalten.
Zitat:
Zitat von peter becker
Hallo
Ich hatte das Mathy Öladditiv im Auge.
Einige der Forester Turbo Fahrer verwenden das Additiv von Liqui Moly,
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Das Mathy im Prinzip auch nichts anderes als das Slick50. Hier sind es bis zu:
1% Phosphorodithionsäure -> EP-Additiv
5% Bisnonylphenylamine -> Antioxydationsmittel
1% Dimethylbutylbisdithiophosphat -> EP-Additiv
gelöst in 20-50% mineralischen Grundöl
Das ist mehr drin.
Und das LiquiMoly "zerlegt"
20-30% mineralischen Grundöl
bis zu 5% sysnthetisches Öl
Es ist also erst einmal gut, dass weder im Slick noch im Mathy und auch im LiquiMoly keine Feststoffe enthalten sind.
Das Mathy hat offensichtlich eine höhere Additivierung als das Slick. Beide verwenden Zink- und Phosphorhaltige Verbindungen. Das kann zu Probleme in Abgasfiltern führen. Der Hersteller fordert ein low-SAPS-Öl und dann schüttet man Phosphor später in das Öl. Das kann sich rächen.
Das MotorProtect von Liqui Moly scheint das modernere Produkt zu sein. Es werden auch vollsynthetische Öle verwendet und ZDDP-freie EP/AW-Additive.
Ob es sinnvoll ist? Extrembeispiel: Öl nach BMW LL-04
Ein modernes Topöl kostet 7,5€ der Liter -> 60€ der Wechsel
Das Protect etwa 33€, ein durchschnittliches Öl 3€ der Liter -> 60€ der Wechsel
Ist das günstigste Öl mit Additiv besser als das Topöl? Wenn man überlegt, dass ein Öl in der Herstellung speziell formuliert wird und das Additive sich gegenseitig auch beeinflussen bzw sogar konkurrieren und dann zusätzlich irgend etwas hinzufügt um den Motor was gutes zu tun - ich weiß es nicht…
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Zitat von Stoertie
ja stimmt schon. Synthetiköl hatte ich auch schon drin, allerdings steigt beim M20B25 damit der Ölverbrauch auch mehr oder weniger deutlich an. Deshalb bin ich wieder zurück auf das normale Magnatec 10W40 gegangen und promt war der Ölverbrauch (auch ohne Additiv) nahezu Null.
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Die frage ist immer welches genau? Synthetische Öle sind generell zu bevorzugen, weniger Ablagerungen, weniger Verschleiß - es ist einfach das bessere Öl.
Es gibt vollsynthetische Öle als 10W-40 und auch 10W-50 und 10W-60, manche sogar mit Freigabe für den M20. Es gibt auch tolle teilsynthetische 10W-40er.
Zitat:
Zitat von Stoertie
Und Bei den blöden Getrag-Getrieben aus dem Z1 ist es so, dass die nur mit einigen wenigen ATF-Ölen überhaupt dazu zu bewegen sind sich einigermaßen leicht schalten zu lassen.
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Das liegt daran weil da nicht unbedingt ein ATF hinein kommt.
Da bringt es wenig ein eventuell falsches Öl zu additivieren.
In dem Nulon G70 sind PTFE Partikel enthalten und Festkörper in einem Schmierstoff - das schließt sich logischer Weise aus - zumindest bei mir.
Bei Automatikgetrieben ist es auch nicht sinnvoll Additive zu verwenden. Die erforderlichen Freigaben werden nur dann erfüllt, wenn Viskosität und Reibwerte nicht verändert werden.
Wenn man z.B. Nulon mit den PTFE in ein Automatikgetriebe füllt, werden sehr schnell die großen Partikel ausgefiltert, die kleineren werden durch die Dispergentien in Schwebe gehalten und belasten das Öl, es kann dann weniger echte Schmutzpartikel aufnehmen. Das verbietet auch der Hersteller nicht umsonst.
Gegenüber Feststoffen in Öle bin ich sehr Skeptisch. Die Folgen können erst nach Jahren auftreten…
Wenn ein Getriebe mit dem vorgeschriebenen Öl Geräusche macht, dann liegt ein mechanischer Defekt vor und dann hilft kein Additiv der Welt.