Hallo Leute,
ich fahre einen wunderschönen 525i der so gar nicht wunderschön fährt - zumindest seit mehreren Monaten.
Ich erzähle euch am besten die komplette Leidensgeschichte, ich warne vor - es wird lang.
Angefangen hat alles im Herbst, als es kälter und feuchter wurde. Es sprang die MKL an - ab zum Autohaus meines Verhauens, dort habe ich den Wagen gekauft. Als ich dort ankam ( leider erst einige Tage später ) war die MKL bereits wieder aus. "Blabla, Motorkontrollleuchte is wahnsinnig empfindlich bei diesen Fahrzeugen, jetzt ist sie ja sowieso wieder aus." Hab drauf bestanden das er den Fehlerspeicher trotzdem ausliest. Die haben wohl 2 verschiedene. Eins ist scheiße und das bessere ist kaputt. Das beschissene war nur in der Lage den Fehlerspeicher zu löschen, anstatt die Fehler auch anzuzeigen. Da frag ich mich, ob nich beide kaputt sind? Dann hat der Hammel den Fehlerspeicher einfach gelöscht, dabei wollte ich eigtl schnell beim Bosch vorbeifahren.. na ja. Die Motorkontrollleuchte blieb dann aus. Für lange Zeit. Aber sie schaltete sich immer mal wieder an, aber sie blieb nie besonders lange an. Davon abgesehen hatte ich auch keine Veränderung am Wagen festgestellt. Er lief seidenweich, einen Leistungsverlust hab ich nie gemerkt. Wobei der Bock ohnehin für mich langsam erscheint. Bin vorher E34 40er gefahren und davon vermutlich versaut worden. Spritverbrauch war damals noch normal. Ich war mehrmals in der Werkstatt, aber mehr als ein nettes und durch die Blume gesprochenes "Nerv nich" kam nie dabei raus. Ich fing langsam an den scheiss selber zu glauben, also, dass die MKL Fehlalarme liefert ohne unterlass.
Was mir in der vergangenen Zeit massiv aufgefallen ist, ist die Tatsache das die MKL vermehrt anspringt, wenn es draußen frisch und feucht ist. Wenns regnet oder gar schneit, geht sie IMMER an und geht auch nicht mehr aus, sofern es nicht aufhört mit der Regnerei. Ob das nun Zufall ist oder was zu bedeuten hat, weiß ich nicht.
Eines Tages bekam ich in der besagten Werkstatt einen tüchtigen Mitarbeiter in die Hände, der sich den Wagen dann doch anschauen wollte. Mitlerweile arbeitet dieser nicht mehr da, schade drum...
Jedenfalls hat besagte Mechaniker die Ansaugbrücke abgespritzt mit irgendeinem Reiniger um Falschluft auszuschließen. Nichts passiert, abgesehen davon das meine Ansaugbrücke nun dreckig ist. Er hat dann den Fehlerspeicher ausgelesen und dort stand der Nockenwellensensor drin. Er hat vorne am Motor son kleines Ding ausgetauscht und gesagt, es sei nun alles in Ordnung.
2 Wochen später, als es mal wieder feucht wurde, sprang die mal wieder an, die verflixte MKL.
Ab dort hin, nach dem Mechaniker gefragt: weg issa! Anderer kam mit einem Computer und hat den Fehlerspeicher um Rat gefragt.
Ich bin mir nicht sicher, ob es nur eine Bank war oder zwei Bänke - jedenfalls hat die Lambdasonde gemeldet, dass die Gemischaufbereitung zu mager sei.
"Kann nur die Lambdasonde sein - aber dann hättest du vermutlich Mehrverbrauch - oder die Kurbelwellengehäusedichtungsmebran, was weiß ich fürn Ding, ihr nennt es KGE, das würde erklären warum er abmagert, denn dann kann er Falschluft ziehen und dann magert das Gemisch ab. "AHA!" Und jetzt? Nichts. Warum? Der Fehler ist nicht aktuell - komm wieder wenn er aktuell ist. --- Fahr doch zur Hölle, wollt ihr euch vor eurer Gewährleistung drücken die ich vermutlich sowieso schon gekillt habe mit der rumwarterei oder habt ihr Schweine einfach keine Lust auf Arbeit?" Bin Stinksauer weggefahren und hab insgeheim alles was mit diesem Fahrzeug zu tun hat verflucht. Der Fehler blieb dann sehr lange weg.
Irgendwann kam dann mal die Meldung: "Ölstand - Motor prüfen" hab ich getan - hab ich wieder aufgefüllt. Der nette Herr von der BMW Hotline hat gesagt, ich soll Markenöl ( Also sündhaft teures Liqui, Castrol, Mobilsuppe ) mit der Longlife 01 oder 04 zertifizierung reinkippen. Sei egal ob 5W30 oder 5/10W40 - Hauptsache Longlife. Da ich mal gehört habe, dass BMW selber in die Reihensechser wohl nur 5W30 reinkippt und im Motorraum kein Ölzettel war und der Wagen Lückenlos bei BMW gewartet wurde - 5W30 mit der 04 Zertifizierung von LiquiMoli reingekippt und weitergefahren.
Ein anderes mal fuhr ein Arbeitskollege hinter mir her und beschwerte sich am nächsten Tag auf der Arbeit "ich würde stinken!" Gemeint war nicht ich, sondern das Auto. In der Tat, mittlerweile weiß ich - der Wagen riecht normal, wenn er kalt ist. Vllt etwas süßlich. Aber sobald er warm wird - stinkt die Karre. Faul und einfach nur - eklig. Der Wagen qualmt im übrigen auch richtig schlimm, mehr wenn er warm ist, als kalt - im Stand. An der Ampel zB. Der qualm ist weiß, so als wäre er einfach kalt nur viel mehr von dem Rauch und er stinkt wie oben erwähnt. Der Rauch verschwindet, sobald man ca. 20kmh fährt. Ein Bekannter vom Bekannten dessen Opa verstorbene Ehefrau ihr Schwager ( ja ich weiß^^ ) ist Mechaniker, der hat wohl bei BMW gelernt. Hab ihn mal Schnuppern lassen: "Kommt vom Kat." Ihr könnt euch nicht vorstellen wie in dem Moment all meine Gesichtszüge eingeschlafen sind... nun ja, er sagte, dass der Kat nicht zwangsläufig kaputt sein muss. Ich bin die letzten male viel Kurzstrecke gefahren, Kondenswasser im Kat und dann die Witterung die qualmende Auspüffe ( puffe? puffs? ) auch begünstigt. Nur der Geruch, der macht ihn ein wenig stutzig. Er sagte, es bestünde die Möglichkeit, das die Verbrennung nicht optimal ist und dadurch solche Gerüche im Kat entstehen können. Mir sind bislang allerdings keine "komischen" Geräusche vom Kat aufgefallen. Kein Rasseln, Röhren oder sonst was. Wenn ich den Wagen abstelle knistert es ab und zu, aber sowas ist ja eigtl normal. Metall das sich abkühlt macht nunmal Geräusche. Oder?
Nun ist mir aufgefallen, dass der Wagen auch anfängt mehr Sprit zu verbrauchen. So in etwa 3 - 4 Liter mehr.
Öl wollte er gestern auch wieder haben ( Öl hab ich das erste und letzte mal im Spätsommer nachgekippt ).
Gestern:
Ich bin gestern die Strecke Weil am Rhein hin und zurück gefahren. Auf der Hinfahrt: MKL an. Aber alles nach wie vor ganz normal. Er fährt, nimmt Gas an und ruhig. Abgesehen vom Mehrverbrauch. Ich fahre diese Strecke oft und "früher" als noch alles normal war hat er sich auf dieser Strecke zwischen 7.5 und 8 Liter genehmigt. Jetzt liegt er bei 10 - 11. Der Durchschnittsverbrauch laut BC liegt bei 11.8. Wobei diese nicht stimmen kann, auch die "Live-Anzeige" am Drehzahlmesser. Die war durchgehend bei 10 Liter, mal n Stück davor, mal dahinter. Aber als ich heute Morgen mal kurz was "getestet" habe ( später mehr dazu ) hab ich gesehen, dass die Nadel auf dreiviertel is. Ich bin in Weil am Rhein mit vollen Tank zugefahren, sogar noch ne Nadelbereite drüber. Und bei aller liebe zum Auto - das ist zuviel für 67km.
Als ich dann "fast" daheim war, etwa 3km, machte ich einen Kickdown, wollte die Spur wechseln noch an jemanden vorbei, bevor es zu spät ist. bei etwa 3500U/min dann plötzlich stottern, Leistungsverlust und rucken. Gemäßigt heimgefahren, Motor abgestellt - Schlüssel abgezogen: keine Reaktion vom Fahrzeug - nicht mal Notprogramm? Wieder Motor gestartet - alles normal. Kurz um den Block gefahren - alles normal. Kurz Kickdown angetestet - alles normal.
Die Nacht hat mir keine Ruhe gelassen, so bin ich nicht darum gekommen im Bett liegend mit dem Smartphone das Internet zu durchforsten. An dieser Stelle möchte ich meine Lebensgefährtin Grüßen. Sie hasst mich jetzt.
Jedenfalls hab ich dann heute Morgen einige "Tests" durchgeführt.
Motor an, Ölpeilstab raus. Zuerst ein leises Gluckern vernommen oder Röcheln. Motor reagierte darauf, pendelte sich aber wieder ein. Das "röcheln" war zuerst nur hörbar als ich mit dem Ohr ran bin. Nach kurzer Zeit wurde es lauter und man hört es auch wenn man normal davor steht. Peilstab ganz raus und Finger aufs Loch gehalten: Nichts gespürt. Vllt bin ich auch zu Grobmotorisch und merke ein leichtes drücken oder saugen am Finger nicht. Peilstab wieder rein und rüber zum Öleinfüllstutzen. Deckel ab, stärkere Reaktion vom Motor, hat aber wieder eingeregelt und lief dann normal weiter. Geräusche keine zu vernehmen, also keine, die jetzt an "Luft" errinert hätten. Nur mechanische Geräusche, die vom Motor kamen und mich nun absolut nicht beunruhigt haben. Blatt Papier auf den Einfüllstutzen gelegt. Er hat es angesaugt.
Dann noch, aber vermutlich absolut lächerlich und Laienhaft, geprüft ob im Kühlwasser Öl liegt. Nun.. der Eimer is schwarz. Ich als Laie gehe davon aus, das die Suppe die darin liegt, ebenfalls braun oder schwarz ist, wenn sie mit Öl vermengt ist. Nun, da der Eimer schwarz ist, war meine einzige Möglichkeit zu prüfen ob da Öl drin ist ein Stück Papier rein zu halten und zu schauen, wie die Suppe am Papier aussieht die ich Raus hole. ugly Der Film am Papier war durchsichtig, hatte keine Verfärbung. Roch chemisch, aber nicht nach Motoröl. Er war aber schmierig, wobei ich als Laie mir vorstellen könnte, das dass schmierige auch vom Frostschutz kommen kann.
Noch mal kurz zusammengefasst:
MKL geht sporadisch an und wieder aus. Gefühlsmäßig der Meinung, dass sie vermehrt anspringt, wenns draußen kalt und feucht ist, es regnet oder schneit.
Mehrverbrauch, Ölverbrauch. Rauchentwicklung im Stand, hört auf beim Gas geben. Rauch riecht unangenehm bei Betriebstemperatur. Im kalten Zustand normaler Geruch.
Ölpeilstaböffnung bei laufenden Motor röchelnde Geräusche, zuerst leise dann lauter. Reaktion vom Motor beim ziehen des Peilstabes. Nichts wildes, regelt sofort ein und läuft unbekümmert weiter. Finger auf Loch kein saugen oder drücken feststellen können.
Öleinfüllstutzen geöffnet bei laufenden Motor, keine sonderbaren Geräusche festgestellt. Motor reagierte kurz und etwas stärker, aber nichts wildes und regelte sofort wieder ein und lief unbekümmert weiter. Papier auf Öffnung zeigte deutliche Anzeichen von Unterdruck. Papier wurde angesaugt.
Kühlwasser Laienhaft geprüft mit Papier in schwarzen Behälter Methode. Flüssigkeit war schmierig, aber nicht verfärbt - sie war durchsichtig und Roch chemisch, aber nicht nach Motoröl.
Fehlerspeicherauslesen ergab jedes mal die Fehler, dass die Lambdasonde Gemischaufbereitung außerhalb der Toleranzen: Gemisch zu mager. Ob das jetzt nur auf Bank 1, 2 oder auf beiden war, kann ich nicht sagen. Aber ich glaube es waren 2 Einträge die besagen das es sowohl Bank 1 als auch Bank 2 waren. Ich lege mich darauf aber nicht fest, kann mich auch Irren.
Nockenwellensensor im Sommer getauscht, Fehler im Fehlerspeicher war damals hinterlegt. Es war der Sensor der vorne im Motorraum zu finden ist. Wenn man davor steht, links oben direkt an der Front vom Motor. Hoffe ihr wisst damit, welcher Sensor das war.
Nun verbleibe ich mit freundlichen Grüßen und hoffe das ihr mir keine Horrogeschichten erzählen werdet^^
Christian