Frage zu Lichtmaschinenpfeifen / Masseschleife

amnat · 28.11.2011, 12:18

Früher, bei den Gleichstromlichtmaschinen, schaltete man einen Kondenssator parallel zu den Kollektorkolen.
Heutige Drehstromlichtmaschinen stören im Prinzip nicht.
Sie bilden jedoch über die sechs Gleichrichterdioden positive Sinushalbkuppen, die erst in der Batterie geglättet (sprich gefiltert) werden.
Ein großer Kondenator* direkt an Klemme B+ der Lichtmaschine, mit sagen wir einmal 500 mF, würde die selbe Glättung am Entstehungsort bewirken und der Lade- bzw. Verbrauchsstrom zur Batterie würde fast ohne Sinuskuppen kaum noch pulsen.

Die besseren Alternativen gegen Pfeifen sind allerdings, entweder

das Audiosignal vom Radio zum Verstärker optisch zu übertragen

oder

die Minusleitung zum Verstärker möglichst eng zu den Chinchkabeln zum Radio zu legen und erst dann diesen mit einem dicken Massekabel verbinden. Die Chinchkabel schlingt man am besten etwas schlangenförmig um die dicke Masseleitung zum Radio herum. Das Radio selbst sollte isoliert befestigt sein und man baut ggfls. bzw. sicherheitshalber noch einen trennenden Antennenfilter ein.

Zitat:

Zitat von Andimp3

... ich hab den Eindruck vor allem bei hoher Luftfeuchtigkeit. ...

Dann ist der Stromverbrauch und somit der pulsende Strom höher, denn man hat das Licht an, der Lüfter läuft und der Scheibenwischer.

*) Beim Umgang mit PowerCaps sind die Sicherheitsvorschriften zu beachten.

Andimp3 · 28.11.2011, 12:24

Zitat:

Zitat von amnat

Dann ist der Stromverbrauch und somit der pulsende Strom höher, denn man hat das Licht an, der Lüfter läuft und der Scheibenwischer.

Noe... das war zB auch im Sommer nach einem kleinen Schauer als ich beim fahren weder Licht noch Scheibenwischer an hatte. Lüfter dagegen ist bei mir immer an.

Mike 56 · 28.11.2011, 13:13

Eine weitere, preiswerte Möglichkeit Masseprobleme zu vermeiden ist, einen 1:1

Übertrager in die Audioleitung zu schalten. Dann hat man eine galvanische Trennung im Signalweg. Das hilft oft schon.

Wer selber löten kann, bastelt so etwas für unter 5,-€ pro Kanal.

amnat · 28.11.2011, 13:25

Audiopuristen rümpfen darüber halt gerne die Nase. "Ein nichtlinearer Trafo im Audiopfad!" wie bei den Röhrenverstärkern der Ausgangsübertrager.

Obwohls bei der machbaren Qualität im Auto nicht so die große Rolle spielen würde. Für BumBum reichts allemal.

knuffel · 28.11.2011, 14:00

Zitat:

Zitat von amnat

Ein großer Kondenator* direkt an Klemme B+ der Lichtmaschine, mit sagen wir einmal 500 mF, würde die selbe Glättung am Entstehungsort bewirkenen.

Nicht wirklich, Theo...

Damit die Siebung funktionieren kann, muss ein Widerstand da sein, über
dem die Restwelligkeit abfällt. Hier wäre es wahrscheinlich eine Spule,
um das L/C-Glied herstellen zu können.

Induktivität und Kapazität sind bei diesen Tiefpässen dann entsprechend
berechnet und gibt es fertig konfektioniert.

Und 500 Milli (!) farad ist schon eine echte Hausnummer..

Gruß
Knuffel

Mike 56 · 28.11.2011, 14:13

Zitat:

Zitat von amnat

....Ein nichtlinearer Trafo im Audiopfad

Bei einem Übertragungsbereich bis 29 kHz wird das schon nicht so arg sein. Das werden dann wohl nur Fledermäuse einen Unterschied hören.

Zitat:

Zitat von amnat

...Obwohls bei der machbaren Qualität im Auto nicht so die große Rolle spielen würde....

Sag ich doch. Da hört während der Fahrt keiner einen Unterschied. Das Pfeifen hört aber jeder

. Hört ja im Auto auch jeder mp3 und nicht LP

amnat · 28.11.2011, 14:24

Als R und als L fungiert die Wicklung der LiMa.

Fertige Tiefpässe für 140A bis 200 A bei einer geschätzten maximalen Frequenz von 6000 U/min x ca.¹ 2 x 6/2 = ~~18 000~~ 72 000 Hz habe ich noch nie gesehen.

Als Ersatz für den Kondensator könnte auch eine kleine AGM-Motorradbatterie herhalten. Ob eine Bleibatterie aber generell schnell genug ist, bezweifle ich.

1) Die LiMa-Drehzahl ist per Übersetzung der Riemenscheibe je nach dem 2 bis 3 Mal höher, als die Motordrehzahl.

730SN · 28.11.2011, 17:20

Zitat:

Kabel gehen direkt von Batterie mit (lang ist es her...) irgendwas zw 20 und 30mm² zu einem PowerCap und von dort aus zu den 2 Verstärkern mit dem gleichen Querschnitt...

dann geht ein Chinchkabel (6 Kanal 3-fach geschirmt) durch die Mittelkonsole/Mitteltunnel

Remote geht an der Beifahrerseite lang

Radio bekommt Spannung vorne vom Originalstecker

alles ok, beantwortet aber nicht meine Frage.

von WO holst du die Masse für den Cap und die Amps ?

und, dazu noch - wie lang ist das Massekabel?

alles andere abzusuchen kannst du dir sparen, es liegt an der Masse. entweder läuft deine Chinch direkt am Masse lang , oder du hast nen schlechten Massepunkt oder zu langen Weg.

knuffel · 28.11.2011, 17:49

Zitat:

Zitat von amnat

Fertige Tiefpässe für 140A bis 200 A bei einer geschätzten maximalen Frequenz von 6000 U/min x ca.2 x 6/2 = 18 000 Hz habe ich noch nie gesehen.

Wen wundert´s....

Was ich konkret meine, sind Saugkreise.

Das weiter oben ist nur allgemein gültig.
Aber auch dann wären die Feldwicklungen die Signalquelle und
können nicht als Siebwiderstand dienen.

Gruß
Knuffel

Scheitig · 28.11.2011, 18:28

Zitat:

von WO holst du die Masse für den Cap und die Amps ?

und, dazu noch - wie lang ist das Massekabel?

Direkt von der Batterie ..(welche ja unter der Rücksitzbank sitzt)

vom Minuspol ca 30cm bis zum Cap und von dort aus unterm Skisack durch in den Kofferaum zu den Amp's

(lasst mich am Freitag erstmal meine Lichtmachine überprüfen... das ist die einzigste Stellte wo ich es noch nicht geschafft habe die Stromanschlüsse auf Korrosion/schlechten Kontak etc zu überprüfen)