Hallo,
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Zitat von Donar
Naaaaja, versagen Einzelner kannst du das so nun auch nicht mehr nennen. Das sind mittlerweile recht viele Einzelne...
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das scheint so, da wir heute strenge Maßstäbe anlegen. Dennoch kann man der christlichen Kirche heute kaum noch unterstellen, dass sie nur mit Gewalt funktioniert. Genau das ist aber bei Scientology der Fall -immer noch, hier und heute. Und ich spreche dieser Firma auch die Religion ab -deren Verschwörungen mag ich nicht als eine solche akzeptieren.
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wie damals Leute von den christlichen Gelehrten "missioniert" wurden, dazu muss man nicht mal sehr weit in die Vergangenheit sehen, reicht schon die Kolonialzeit. Dort war Gewalt an der Tagesordnung und dass nicht wenn jemand austreten, sondern wenn jemand NICHT eintreten wollte...
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Das mag zwar im Vergleich zum Alter der christlichen Kirchen eine kurze Spanne sein, dennoch ist in dieser Zeit gesellschaftlich viel passiert. Damals war Gewalt gegenüber Anderen (andere Herkunft, andere Rasse, andere Gesellschaftsschicht, andere Gesundheit, andere Meinung...) gesellschaftsfähig, eigentlich ganz normal. Das ist es heute nicht mehr, und dementsprechend hat sich auch die christliche Kirche dem angepasst. Das musste sie auch, denn nicht zuletzt dadurch hat sie viel an Macht verloren und muss sich inzwischen weltlichen Gesetzen beugen. Ganz einfach, weil ihre Mitglieder dies fordern und leben. Das ist bei der Firma Scientology anders, und es ist auch keine Besserung in Sicht.
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Also, dieses scheinheilige Getue -die gewaltfreie Kirche- kotzt mich an. Wer im Glashaus sitzt...
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Genau: die Kirche ist so gewaltfrei wie die Gesellschaft. Eigentlich noch friedlicher, denn die Kirche zündet immerhin keine Autos an oder steinigt Polizisten. Sie erpresst auch nicht ihre Mitglieder und nimmt sie aus, bis sie zusammenbrechen. Es gibt sicher viel Schlechtes zu berichten über die christlichen Kirchen, aber man sollte die Kirche <sic!> schon noch im Dorf lassen.
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Wie gesagt, spricht man der einen Glaubensgemeinschaft das Existenzrecht zu, muss es auch für die anderen gelten.
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Für Glaubensgemeinschaften gilt dies ja auch, aber nicht für kriminelle Organisationen, die nur behaupten, eine zu sein.
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Wer so dämlich ist sich (egal welcher) solchen Organisationen anzuschließen, dem sollte zumindest die freie Wahl erhalten bleiben.
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Das Problem ist, dass Scientology weit über ihre Mitglieder hinaus Gesellschaft und Wirtschaft schädigt, ja: bisweilen regelrecht gefährdet. Das kann man nicht einfach so laufen lassen, und schon gar nicht fördern.
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Wo fangen wir sonst mit den Verboten an, und wo hören wir auf? Alkohol, Zigaretten, Fastfood, schnelle Autos, Bungee-Jumping, Downhill-Radfahren, Kickboxen usw. usf. ist alles irgendwie gefährlich...
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Ich verstehe deine Entrüstung, aber Äpfel und Birnen... Du weißt schon. Letztendlich muss man immer abwägen und im Auge behalten, was machbar ist. Dass es bei Alkohol im Westen nicht klappt, weiß man spätestens seit der Prohibition, bei Zigaretten ist es ähnlich (da beschränkt man sich auf die Verminderung von Fremdschäden), bei Autos werden auch Grenzen gesetzt und Regeln erlassen, beim Rest verlässt man sich auf Appelle an die Vernunft und selbstgegebene Regeln. Und es funktioniert ja auch: die mit mir Gleichaltrigen, die Rad- oder Kampfsport betreiben, sind durch die Bank deutlich gesünder als ich, so als Beispiel.
Gruß
Boris