Sollte BMW Scientologen unterstützen ??

[BKirk]

Hallo,

Zitat von AC Schnitzel

Was mich aufregt ist die Tatsache, dass der Staat noch über 400 Mio. Steuergelder im Jahr an die Kirchen zahlt, für Gehälter etc.

was mich mehr aufregt, ist der Umstand, dass man automatisch Kirchensteuer zahlt, wenn man arbeitslos wird, ob man in der Kirche ist oder nicht. Das richtet sich gegen meinen tiefen Glauben als Atheist...

Gruß
Boris

[Christian]

Da sich das Thema wohl direkt auf Tom Cruise und die Tatsache bezieht, dass BMW für seinen neusten Film als Fuhrpark-Partner zur Verfügung stand, habe ich diesen Thread zur zugehörigen Meldung hinzugefügt und hierher verschoben.

Gruß,
Chriss

[Donar]

Ich bin weder Anhänger von Scientology, den Zeugen Jehovas noch sonstigen Sekten oder Kirchen. Allerdings bin ich der Meinung, dass diese "Sekten" ebenso ihre Daseinsberechtigung wie die "alteingesessenen" bzw. abendländischen Religionen haben. Es gibt halt immer Leute, welche an etwas festhalten wollen/ müssen-sollen sie doch auch! Ob sich der Vortänzer dort nun Priester, Rabbi oder Tom Cruise nennt, ist mir persönlich egal... Ich halte von allen diesen Einrichtungen gleichermaßen wenig und bleibe ihnen fern. Unternehmen sind dieses Institutionen allesamt, wie sie Ihre Gewinne erwirtschaften dürfte sich im Großen und Ganzen auch nicht wirklich unterscheiden. Die Kirche macht zur Zeit auch nicht mit positiven Nachrichten auf sich aufmerksam (vielleicht mal ein kleiner Denkanstoß zum Thema Gewalt).

[BKirk]

Hallo,

Zitat von Donar

Allerdings bin ich der Meinung, dass diese "Sekten" ebenso ihre Daseinsberechtigung wie die "alteingesessenen" bzw. abendländischen Religionen haben.

sicher, soweit es Glaubensgemeinschaften sind. Für Scientology verneine (nicht nur) ich dies jedoch.

Unternehmen sind dieses Institutionen allesamt

Als Unternehmen sehe ich Religionsgemeinschaften nicht an...

wie sie Ihre Gewinne erwirtschaften dürfte sich im Großen und Ganzen auch nicht wirklich unterscheiden.

...und gerade da sehe ich entscheidende Unterschiede.

Die Kirche macht zur Zeit auch nicht mit positiven Nachrichten auf sich aufmerksam (vielleicht mal ein kleiner Denkanstoß zum Thema Gewalt).

Auch hier sehe ich einen Unterschied: während sich bei der katholischen Kirche die Skandale aufgrund des Versagens Einzelner häufen, würde Scientology ohne die durchgehende, strukturiert organisierte Gewalt nahezu aller "Mitglieder" kaum existieren. Das ist schon eine andere Liga.

Gruß
Boris

[JRAV]

Ich denke, aus einer Kirche muß man ohne Probleme oder Repressalien befürchten zu müssen wieder austreten können. Das ist bei Scientology offenbar nicht gegeben, und deswegen gehört diese Organisation meiner Ansicht nach verboten.

Deswegen muß sich eine Organisation an die geltenden Gesetze halten und ihre Wirtschaftskraft nicht auf Basis sittenwidriger Verträge aufbauen.

Die Kirchen haben Verträge mit dem Staat und eine jahrhunderte alte Geschichte, sie ist eine in der Bevölkerung verankerte Institution und nicht dem Wohl eines Einzelnen verpflichtet, ihr Oberhaupt ist gewählt.

Und ja, ich zahle Kirchensteuer, weil ich der Ansicht bin, daß der christliche Glaube doch einen großen Anteil am Zustandekommen der heutigen Zivilisation hat und die Kirche Hüterin zahlreicher westlichen Kulturgüter ist, außerdem finde ich es wichtig, daß die Kirchen und karitative Einrichtungen erhalten bleiben.

[Mean Machine]

Irgendwie geht die Diskussion am Thema vorbei!
meiner Meinung nach ist die Glaubensfrage eines Menschen seine Privatsache, ihn deshalb zu benachteiligen sehe ich als falsch an.
Aus diesem Grund finde ich es völlig in Ordnung daß BMW mit Tom Cruise wirbt...

[Donar]

Zitat von BKirk

Auch hier sehe ich einen Unterschied: während sich bei der katholischen Kirche die Skandale aufgrund des Versagens Einzelner häufen, würde Scientology ohne die durchgehende, strukturiert organisierte Gewalt nahezu aller "Mitglieder" kaum existieren. Das ist schon eine andere Liga.

Gruß
Boris

Naaaaja, versagen Einzelner kannst du das so nun auch nicht mehr nennen. Das sind mittlerweile recht viele Einzelne... Scientology ist noch im Aufbau (schlimm genug, dass es soweit kam, aber nun nicht mehr zu ändern) man erinnere sich aber daran, wie damals Leute von den christlichen Gelehrten "missioniert" wurden, dazu muss man nicht mal sehr weit in die Vergangenheit sehen, reicht schon die Kolonialzeit. Dort war Gewalt an der Tagesordnung und dass nicht wenn jemand austreten, sondern wenn jemand NICHT eintreten wollte... Also, dieses scheinheilige Getue -die gewaltfreie Kirche- kotzt mich an. Wer im Glashaus sitzt... Wie gesagt, spricht man der einen Glaubensgemeinschaft das Existenzrecht zu, muss es auch für die anderen gelten. Wer so dämlich ist sich (egal welcher) solchen Organisationen anzuschließen, dem sollte zumindest die freie Wahl erhalten bleiben. Wo fangen wir sonst mit den Verboten an, und wo hören wir auf? Alkohol, Zigaretten, Fastfood, schnelle Autos, Bungee-Jumping, Downhill-Radfahren, Kickboxen usw. usf. ist alles irgendwie gefährlich...

[BKirk]

Hallo,

Zitat von Donar

Naaaaja, versagen Einzelner kannst du das so nun auch nicht mehr nennen. Das sind mittlerweile recht viele Einzelne...

das scheint so, da wir heute strenge Maßstäbe anlegen. Dennoch kann man der christlichen Kirche heute kaum noch unterstellen, dass sie nur mit Gewalt funktioniert. Genau das ist aber bei Scientology der Fall -immer noch, hier und heute. Und ich spreche dieser Firma auch die Religion ab -deren Verschwörungen mag ich nicht als eine solche akzeptieren.

wie damals Leute von den christlichen Gelehrten "missioniert" wurden, dazu muss man nicht mal sehr weit in die Vergangenheit sehen, reicht schon die Kolonialzeit. Dort war Gewalt an der Tagesordnung und dass nicht wenn jemand austreten, sondern wenn jemand NICHT eintreten wollte...

Das mag zwar im Vergleich zum Alter der christlichen Kirchen eine kurze Spanne sein, dennoch ist in dieser Zeit gesellschaftlich viel passiert. Damals war Gewalt gegenüber Anderen (andere Herkunft, andere Rasse, andere Gesellschaftsschicht, andere Gesundheit, andere Meinung...) gesellschaftsfähig, eigentlich ganz normal. Das ist es heute nicht mehr, und dementsprechend hat sich auch die christliche Kirche dem angepasst. Das musste sie auch, denn nicht zuletzt dadurch hat sie viel an Macht verloren und muss sich inzwischen weltlichen Gesetzen beugen. Ganz einfach, weil ihre Mitglieder dies fordern und leben. Das ist bei der Firma Scientology anders, und es ist auch keine Besserung in Sicht.

Also, dieses scheinheilige Getue -die gewaltfreie Kirche- kotzt mich an. Wer im Glashaus sitzt...

Genau: die Kirche ist so gewaltfrei wie die Gesellschaft. Eigentlich noch friedlicher, denn die Kirche zündet immerhin keine Autos an oder steinigt Polizisten. Sie erpresst auch nicht ihre Mitglieder und nimmt sie aus, bis sie zusammenbrechen. Es gibt sicher viel Schlechtes zu berichten über die christlichen Kirchen, aber man sollte die Kirche <sic!> schon noch im Dorf lassen.

Wie gesagt, spricht man der einen Glaubensgemeinschaft das Existenzrecht zu, muss es auch für die anderen gelten.

Für Glaubensgemeinschaften gilt dies ja auch, aber nicht für kriminelle Organisationen, die nur behaupten, eine zu sein.

Wer so dämlich ist sich (egal welcher) solchen Organisationen anzuschließen, dem sollte zumindest die freie Wahl erhalten bleiben.

Das Problem ist, dass Scientology weit über ihre Mitglieder hinaus Gesellschaft und Wirtschaft schädigt, ja: bisweilen regelrecht gefährdet. Das kann man nicht einfach so laufen lassen, und schon gar nicht fördern.

Wo fangen wir sonst mit den Verboten an, und wo hören wir auf? Alkohol, Zigaretten, Fastfood, schnelle Autos, Bungee-Jumping, Downhill-Radfahren, Kickboxen usw. usf. ist alles irgendwie gefährlich...

Ich verstehe deine Entrüstung, aber Äpfel und Birnen... Du weißt schon. Letztendlich muss man immer abwägen und im Auge behalten, was machbar ist. Dass es bei Alkohol im Westen nicht klappt, weiß man spätestens seit der Prohibition, bei Zigaretten ist es ähnlich (da beschränkt man sich auf die Verminderung von Fremdschäden), bei Autos werden auch Grenzen gesetzt und Regeln erlassen, beim Rest verlässt man sich auf Appelle an die Vernunft und selbstgegebene Regeln. Und es funktioniert ja auch: die mit mir Gleichaltrigen, die Rad- oder Kampfsport betreiben, sind durch die Bank deutlich gesünder als ich, so als Beispiel.

Gruß
Boris

[The Stig]

Zitat von Mean Machine

Irgendwie geht die Diskussion am Thema vorbei!
meiner Meinung nach ist die Glaubensfrage eines Menschen seine Privatsache, ihn deshalb zu benachteiligen sehe ich als falsch an.
Aus diesem Grund finde ich es völlig in Ordnung daß BMW mit Tom Cruise wirbt...

Ich bin eher der Ansicht, dass Scientology wenig mit "Glauben" im herkömmlichen Sinne zu tun hat, und diesmal die Medienberichte schon ein recht detailgetreues Bild dieser eher mafiösen Organisation zeigen.

Wer mit einer prominenten Person wirbt, wirbt mit deren Image.
Hier ist das Image: Hohes Tier in der Scientology.
Werbung mit Imageträgern soll deren Image auf das beworbene Produkt transportieren.

Das kann hier nicht im Interesse von BMW liegen, und noch viel weniger im Interesse der eindeutigen Mehrzahl der BMW Kunden.

Insofern ein voller Griff in die Kloschüssel, der Verantwortliche dafür sollte sich schnell nach einem anderen Job umsehen.

[Hamster1776]

Lass sie doch, wir Christen glauben an einen gekreuzigten Tischler, die an Seelen welche mit einem Staubsauger aufgesammelt , und einen Tag zur Umerziehung vor die Glotze gesetzt werden .

Lest euch mal das Märchen von deren Oberschamanen durch, ist eine drittklassige Science-Fiction Geschichte die es nicht mal zur Verfilmung als B-Movie geschafft hat. In etwa so glaubwürdig wie Starwars

Im Namen des Yoda, des Luke und des heiligen R2D2 Amen!