Kategorie: EssenMotorShow Messe Tuning Alfa 04.12.2010
100 Jahre Alfa, Rennwagen-Sonderausstellung auf der Essen Motor Show 2010..
Folgende Exponate werden in Essen gezeigt:
Sonderausstellung "100 Jahre Alfa-Romeo" auf der Essen Motor Show 2010
Im Classic & Prestige Center der Essen Motor Show gibt es alljährlich automobile Leckerbissen zu sehen. Im Jahr 2010 zeigt die SIHA dort die Sonderausstellung "100 Jahre Alfa Romeo", in der die legendärsten Alfa Rennwagen zu sehen sind. Folgende finden Sie Fotos von allen ausgestellten Exponaten.
Alfa Romeo 1750 GT Am
Technische Daten: 4-Zylinder-Reihenmotor, Doppel-Nockenwelle, Doppel Schalter, 220 PS bei 7.500 U/Min., vmax: 230 km/h
Alfa Romeo 33 TT3 von 1975
Gewinner der Sportwagen-WM
1967 tauchte der ausschließlich für den Rennsport konzipierte Tipo 33 erstmals auf. Mit seinem Mittelmotor ist er Vertreter für ein neues Fahrzeugkonzept, das seit geraumer Zeit im Formel-Sport Verwendung fand.
Zu Weltmeisterschafts-Ehren gelangte der ausgestellte Gruppe-6-Rennwagen Alfa Romeo 33 TT 12: Er gewann 1975 die Sportwagen-WM für Konstrukteure – und das äußerst souverän: Die Fahrerbesatzung um Jacques Laffite, Henri Pescarolo, Derek Bell und Jochen Mass entschied sieben der acht Saisonläufe für sich. In Essen feiert der 12-zylindrigen Boliden so etwas wie ein Heimspiel, wurde er doch vom Willi Kauhsen Racing Team aus Aachen eingesetzt.
Mit dem Nachfolger 33 SC12 konnte sich Alfa Romeo zwei Jahre später erneut durchsetzen und den Marken-WM-Titel 1977 nach Arese holen. Danach verabschiedete sich Alfa Romeo vom Sportwagen-Rennsport.
Technische Daten: 12 Zylinder Boxer-Motor, 500 PS bei 11.000 U/Min., vmax: 330 km/h
Fotos von der Essen Motor Show 2010: Alfa Romeo 33 TT3 von 1975 |
Alfa Romeo 33 TT 12, Cockpit |
Alfa Romeo 33 TT 12 von 1975, Seitenansicht |
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Alfa Romeo 6C 1750 Gran Sport von 1930
Sieger der Mille Miglia mit Tazio Nuvolari
1929 erschien der 6C 1750, Nachfolger des bereits erfolgreichen, ebenfalls von Jano konstruierten 6C 1500, dem ersten in Serie hergestellte Wagen mit oben hängenden Ventilen. Vor allem in der ausgestellten Variante mit der leichten Spider-Karosserie machte sich der 6C 1750 im Motorsport schnell einen großen Namen. Die Karosserie mit den lang geschwungenen Kotflügeln, dem leicht schräg gestellten, flachen Kühler und den hoch positionierten Scheinwerfern stammt von dem Mailänder Designer Zagato.
In der aufgeladene Version Gran Sport, die Alfa Romeo als Werksrennwagen einsetzte, leistete der Sechszylinder mit 1752 Kubikzentimetern Hubraum 102 PS – gut für 170 km/h Spitzengeschwindigkeit. 1930 gewann der „Fliegende Mantuaner“ Tazio Nuvolari in dem nur 840 Kilogramm leichten Kompressor-Sportwagen die Mille Miglia – als erster mit einem Schnitt von mehr als 100 Stundenkilometern. Dabei lieferte er sich mit seinem Teamkollegen Achille Varzi ein spannendes Duell. Nuvolari überholte Varzi im Dunkeln mit ausgeschalteten Scheinwerfern und gewann das Rennen. Faszinierend sind auch die roten Scheinwerferabdeckungen: Nachts wurden sie entfernt, tagsüber schützten sie die Scheinwerfer vor Steinschlägen.
Technische Daten: 6-Zylinder-Reihenmotor, Doppel-Nockenwelle, Kompressor, 102 PS bei 5.000 U/Min., vmax: 170 km/h, Karosserie: Zagato
Fotos von der Essen Motor Show 2010: Alfa 6C 1750 Gran Sport |
Alfa 6C 1750 Gran Sport |
Alfa 6C 1750 Gran Sport |
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Alfa Romeo 6C 3000 CM aus dem Jahr 1953
Technische Daten: 6-Zylinder-Reihenmotor, 3.495 ccm Hubraum, Doppel-Nockenwelle, 275 PS bei 6.500 U/Min., vmax: 250 km/h, Karosserie: Carrozzeria Colli
Fotos von der Essen Motor Show 2010: Alfa Romeo 6C 3000 CM |
Alfa Romeo 6C 3000 CM |
Alfa Romeo 6C 3000 CM |
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Alfa Romeo 8C 2300 Le Mans von 1931-1934
Viermal Sieger in Le Mans
Speziell für Rennen wie in Le Mans gebaut, gehörte der Alfa Romeo 8C 2300 LM (Le Mans) zu den erfolgreichsten Sportwagen der frühen 1930er Jahre. Von 1931 bis 1934 gewannen die auf dem 8C 2300 mit langem Radstand („Lungo“) gebauten Wagen gleich viermal hintereinander die legendären 24 Stunden Le Mans: 1931 mit Earl Howe / Tim Birkin (GB), 1932 mit Raymond Sommer / Luigi Chinetti (F/I), 1933 mit Raymond Sommer / Tazio Nuvolari (F/I) und 1934 mit Philippe Etancelin / Luigi Chinetti (F/I).
Einer von vier Werks-Rennwagen. Magnesium Ölwanne, Rahmen in Leichtbauweise. Karosserie von Carrozzeria Touring Milano.
Fotos von der Essen Motor Show 2010: Alfa Romeo 8C 2200 Le Mans |
Alfa Romeo 8C 2200 Le Mans, Seitenansicht |
Alfa Romeo 8C 2200 Le Mans, Cockpit |
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Alfa Romeo 8C 2300 Monza von 1931
Einer der wertvollster Klassiker weltweit
Basierend auf dem 8C 2300 mit kurzem Radstand („Corto“) entstanden 1931 gerade sechs Exemplare des Monza, 1932 waren es vier. Mit seinem auf rund 180 PS leistungsgesteigerten 2,3-Liter-Kompressormotor der Straßenversion war er einer der erfolgreichsten Rennwagen seiner Zeit:
Der Monza gewann 1931 beispielsweise den Großen Preis von Italien mit Guiseppe Campari und Tazio Nuvolari (I/I), 1932 den Grand Prix von Monaco mit Tazio Nuvolari als Sieger und Rudolf Caracciola auf dem zweiten Platz und 1933 mit Tazio Nuvolari und Decimo Compagnoni die Mille Miglia. Heute gehört er zu den wertvollsten Klassikern weltweit. Der Versteigerungsweltrekord für einen Monza liegt bei 6.710.000 US Dollar (rund 4.415.000 Euro), erzielt bei der RM Auktion am 14. August 2010 in Monterey.
Alfa Romeo 8C 2300 von 1931-1934
Zwei hintereinander gekoppelte Vierzylinder
Der vom genialen Konstrukteur Vittorio Jano geschaffene Alfa Romeo 8C 2300 wurde von 1931 bis 1934 in einer Auflage von 188 Exemplaren mit kurzem (2.750 mm) und langem (3.100 mm) Radstand hergestellt. Im Prinzip war er eine Weiterentwicklung der gleichzeitig weitergebauten Serie 6C. Die Bezeichnung 8C steht für den Reihenachtzylinder, der aus zwei hintereinander gekoppelten Vierzylinderaggregaten bestand. Zu seinen wichtigsten Konstruktionsmerkmalen zählen zwei obenliegende Nockenwellen und ein Zylinderkopf aus Aluminium Serienmäßig leistete dieser Motor 142 PS, in der Monza-Rennversion 178 PS.
Das in Essen ausgestellte Fahrzeug war eines der ersten ausgeliefertn 8C 2.3 in Paris, ausgerüstet mit einem Le Mans Zagoto Karosserie.
Alfa Romeo 8C 2900 A Botticella 1936
Fotos von der Essen Motor Show 2010: Alfa Romeo 8C 2900 A Botticella aus 1936 |
Alfa Romeo 8C 2900 A Botticella |
Alfa Romeo 8C 2900 A Botticella |
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Alfa Romeo 8C 2900 B Speciale Le Mans von 1938
Technische Daten: 8-Zylinder-Reihenmotor, 2.905 ccm Hubraum, Doppel-Nockenwelle, Doppel-Kompressor, Leistung: 220 PS bei 5.800 U/Min., vmax: 240 km/h, Karosserie: Carrozzeria Touring, Milano
Alfa Romeo Giulia Tubolare Zagato von 1964
Dritter der Targa Florio
Bei diesem Alfa Romeo Giulia Tubolare Zagato (TZ 1) handelt es sich um jenen Wagen, der 1964 mit Businello / Todaro den 3. Platz bei der Targa Florio belegte und im gleichen Jahr auch in Le Mans startete. Zwischen 1963 und 1965 entstanden 112 der Rennsport-Coupés mit Gitterrohrrahmen („Tubolare“) in der für Zagato typischen Leichtbauweise mit Aluhaut. Als Antrieb dient der 1.570 ccm-Vierzylinder aus der Giulia, dessen Leistung von rund 90 PS der Serienversion auf 165 PS in der TZ 1-Rennversion gesteigert wurde.
Technische Daten: 4-Zylinder-Reihenmotor, 1.570 ccm Hubraum, 165 PS
Fotos von der Essen Motor Show 2010: Alfa Romeo Giulia Tubolare Zagato |
Alfa Romeo Giulia Tubolare Zagato |
Alfa Romeo Giulia Tubolare Zagato |
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Alfa Romeo P2 Gran Premio von 1925
Sieger der Marken-Weltmeisterschaft
Das älteste Auto in der Sonderausstellung auf der Essen Motor Show war der Alfa Romeo P2 Gran Premio. Entworfen hat ihn der Konstrukteur Vittorio Jano im Jahr 1924. Der P2 verfügte erstmals über eine Kompressor-Aufladung, die dem zwei Liter großen Reihenachtzylinder zu 140 PS verhalf und eine Höchstgeschwindigkeit von 225 km/h ermöglichte. Bis 1930 wurden 6 Stück gebaut, die insgesamt 18 Siege erzielten. Noch 1930 gewann Achille Varzi mit einem modifizierten P2 die Targa Florio.
Ältestes Exponat unter den automobilen Juwelen der diesjährigen Classic & Prestige Salons ist der P2 Gran Premio. Mit ihm gewannen die Italiener Antonio Ascari und Gastone Brilli-Peri 1925 mehrere Große Preise und letztendlich auch die erstmals ausgeschriebene Konstrukteurs-Weltmeisterschaft. Alfa Romeo trägt diesen Erfolg fortan mit Stolz zur Schau: Das symbolträchtige Markenzeichen mit dem roten Kreuz auf weißem Grund und der Schlange der Visconti sowie dem dunkelblauen Band schmückt sich seitdem mit einem goldenen Lorbeerkranz.
Technische Daten: 8-Zylinder Reihenmotor, 1.987 ccm Hubraum, Doppel-Nockenwelle, Doppel-Kompressor, 155 PS bei 5.500 U/Min., vmax: 225 km/h.
Alfa Romeo Tipo B P3 Gran Premio von 1932
Erfolgreichster Rennwagen Anfang der 30er-Jahre
Ein Meilenstein in Alfa Romeos Sportgeschichte ist der kompressorbefeuerte Alfa Romeo Gran Premio Tipo B (P3) – Nachfolger des Tipo A von 1931, dem ersten einsitzige Grand Prix-Rennwagen (Monoposto) der Automobilgeschichte. Jano konstruierte den Wagen auf Basis des 8C 2300. Der Achtzylindermotor des Tipo B P3 verfügt über bis zu 3,8 Liter Hubraum und leistet in seiner stärksten Version 330 Pferdestärken. Insgesamt wurden 15 Exemplare hergestellt.
Der P3 dominierte 1932 die Grand Prix-Saison: So gewann er zum Beispiel mit Tazio Nuvolari den Großen Preis von Italien in Monza und in Deutschland siegte Rudolf Caracciola beim Großen Preis auf dem Nürburgring. Und auch in den Folgejahren fuhren die P3-Boliden viele GP-Siege ein. Legendär ist dabei der Erfolg, den Tazio Nuvolari mit seinem Alfa Romeo P3 beim Deutschland-GP 1935 auf der Nürburgring-Nordschleife gegen die ansonsten übermächtigen Silberpfeile aus Deutschland erzielte. Insgesamt konnte der P3 die stattliche Zahl von 29 Siegen nach Italien holen.
Fotos von der Essen Motor Show 2010: Alfa Romeo Tipo B P3 Gran Premio |
Alfa Romeo Tipo B P3 Gran Premio |
Alfa Romeo Tipo B P3 Gran Premio |
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Alfa Romeo V6 TI "ITC" aus 1996
In der DTM/ITC konnte der 155 V6 TI "ITC" von 1993 bis 1996 insgesamt 38 Siege einfahren. 1983 gewann er die Deutsche Tourenwagenmeisterschaft.
Technische Daten: 6-Zylinder V-Motor, 2.498 ccm Hubraum, 24 Ventiler, 490 PS bei 12.000 U/Min., vmax: 250-300 km/h
Alfa Romeo Tipo 159 von 1951
Gewinner der Formel 1-WM mit Juan Manuel Fangio
Mit dem Alfa Romeo Tipo 159 – „Alfetta“ genannt – bringt das Automobilissmo Storico Alfa Romeo eine weitere Besonderheit aus der Lombardei ins Ruhrgebiet: mit 47 Siegen in 54 Rennen in den Jahren 1938-1951 ist er einer der erfolgreichsten Rennwagen aller Zeiten.
Der Monoposto wurde bereits 1937 als Tipo 158 konzipiert, ständig weiterentwickelt und an Reglementänderungen angepasst und nach tiefgreifenden Modifikationen letztmals in der Formel 1-Saison 1951 als Tipo 159 eingesetzt. Aus diesem Jahr stammt auch der auf der Essen Motor Show präsentierte Wagen.
Mit einem Wagen dieses Typs legte Juan Manuel Fangio mit seinem WM-Titel im Jahr 1951 den Grundstein für seine auch heute noch beeindruckende Erfolgsbilanz von fünf Fahrertiteln. 1950 hatte der Typ 158 mit Giuseppe Farina die allererste Formel 1-WM gewonnen. Sein schmal bereifter, 620 Kilo leichter Bolide leistete aus 1,5 Liter Hubraum bei 9500 U/min bis zu 450 PS. Der Tipo 159 war für lange Zeit der letzte Formel 1-Rennwagen aus Arese – zum Ende der Saison 1951 zog sich Alfa Romeo aus dem Grand Prix-Rennsport zurück und kehrte erst 1979 in die Königsklasse wieder zurück.
Quelle: Essen Motor Show 2010, Alfa
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