Kategorie: EssenMotorShow Messe 30.11.2018
Supersportwagen - Sonderausstellung auf der Essen Motor Show 2018
Der Messe-Veranstalter S.I.H.A. präsentiert auf der Essen Motor Show 2018 in Halle 1 und 2 der Messe Essen den Classic & Prestige Salon. Diese "Messe in der Messe" gilt als großes Finale der Saison für Liebhaberfahrzeuge. Hunderte auserlesene Klassiker - teils mit Preisen jenseits "von Gut und Böse" - stehen zum Verkauf. So gibt es ganz besondere Klassiker z. B. auf dem Brabus Classic Messestand zu sehen, für die Preise von teils mehr als 2 Mio. Euro verlangt werden! Auch zahlreiche BMWs sind hier zu finden wie z. B. ein Alpina Z8, ein BMW Z1 oder ein BMW M3 EVO2 (E30). Ein Besuch des "Salons" lohnt auch wegen der Sonderausstellungen "Filmautos" und "Supersportwagen". So gibt es u. a. das stärkste Sportauto der Welt als deutsche Messe-Premiere zu sehen.
Folgend stellen wir die Fahrzeuge der Sonderausstellung "Supersportwagen" vor.
Porsche 918 Speyder

Motor: V8-Saugmotor und 2 Elektro Synchronmotore; Hubraum: 4.593 ccm; Leistung: Ottomotor (608 PS) + 2 Elektromotoren (279 PS) = Systemleistung = 887 PS; Höchstgeschwindigkeit: 345 km/h
Eigentlich als reines Konzeptfahrzeug gedacht, erntete der Porsche 918 am 1. März 2019 bei seiner Premiere auf dem Genfer Auto Salon so viel Zustimmung, dass der Porsche-Aufsichtsrat bereits am 28. Juli 2010 der Serienproduktion des Hybridfahrzeugs zustimmte. Insgesamt stehen dem Fahrer – aufgeteilt auf V8-Motor mit 4,6 Liter Hubraum mit 608 PS, einem Elektromotor an der Vorderachse mit 126 PS und einem an der Hinterachse mit 153 PS. Mit vollem Leistungseinsatz schnalzte der 918er in 2,6 Sekunden auf 100 km/h – und fast ebenso vehement geht es weiter bis 345 km/h. Mit dem elektrischen Allradantrieb kann der 918 Spyder bis zu 25 km rein elektrisch fahren. Rundenzeiten auf der Nordschleife – gefahren von Marc Lieb im Jahr 2013: 6:57 Minuten.
"Supersportwagen" auf der Essen Motor Show 2018: Porsche 918 Speyder |

Porsche 918 Speyder, V8- und zwei Elektromotoren, Systemleistung von 887 PS |

Porsche 918 Speyder, beschleunigt in 2,6 Sekunden von 0 auf 100 km/h |
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Gumpert Apollo Speed

Motor: V8 Saugmotor; Hubraum: 4.163 ccm; Leistung: 700 PS; Höchstgeschwindigkeit: 360 km/h
Im Jahr 2002 begannen die Firmen MTM und Nitec Engineering, einen Rennwagen für die Straße zu entwickeln. 2003 übernahm der ehemalige Audi-Motorsport-Chef Roland Gumpert die Projektleitung; am 1. Januar 2005 wurde die Gumpert Sportwagenmanufaktur GmbH gegründet. Das Rennwagen-Konzept sah eine magere Grundausstattung vor, um Gewicht zu sparen. Die nicht selbsttragende Karosserie baut auf einen Gitterrohrrahmen aus rund 200 zusammengeschweißten Rohren aus Chrom-Molybdän-Stahl auf. Innerhalb des Rahmens befindet sich das 23 kg leichte Monocoque, das für weitere Sicherheit sorgt. Als Grundlage des Gumpert-Motors dient ein 4,2-Liter-Audi V8, dessen Innenleben speziell für den Apollo stark verändert wurde und Leistungen von 650 bis 800 PS ermöglicht. Bei dem auf der Essen Motor Show 2018 ausgestellten Gumpert Apollo Speed handelt es sich um jenes Fahrzeug, das anlässlich der Ausstellung auf dem Genfer Auto-Salon 2009 als Unikat gefertigt wurde und am 13.08.2009 auf dem Nürbrungring-Nordschleife einen Rundenrekord für straßenzugelassen Fahrzeuge mit einer Zeit von 7:11,57 Minuten aufstellte.
"Supersportwagen" auf der Essen Motor Show 2018: Gumpert Apollo Speed |

Gumpert Apollo Speed, mit V8-Saugmotor mit 700 PS |

Gumpert Apollo Speed, stellte einst einen Rundenrekord für Straßenfahrzeuge auf der Nordschleife des Nürburgrings auf |
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Mercedes-Benz 300 SL

Motor: 6-Zylinder-Reihe, Hubraum: 2.996 ccm, Leistung: 215 PS, Höchstgeschwindigkeit: 240 km/h
Im Februar 1954 präsentierte die Daimler-Benz AG auf der Internationalen Motor Sports Show in New York den 215 PS starken Mercedes-Benz 300 SL. Mit seiner Höchstgeschwindigkeit von 240 km/h war er der schnellste Sportwagen seiner Zeit. Befeuert wird der Zweisitzer von einem Sechszylinder-Reihenmotor mit 2.996 ccm Hubraum und Benzindirekteinspritzung – damit war es das erste von einem Viertakt-Motor angetriebene Serienauto mit dieser Art der Gemischaufbereitung. Ungewöhnlich für damalige Verhältnisse: die Trockensumpfschmierung, die bei schneller Kurvenfahrt die Schmierung sicherstellt. Die Karosserie des 300 SL besteht zum größten Teil aus Stahlblech, die Motorhaube, die Kofferraumklappe, die Schweller- und Türhaut jedoch aus Aluminium. Ungewöhnlich waren die nach oben öffnenden Türen – die ihm zu seinem Spitznamen „Flügeltürer“ – englisch „Gullwing“ (Möwenschwinge“) – verhalfen.
"Supersportwagen" auf der Essen Motor Show 2018: Mercedes-Benz 300 SL |

Mercedes-Benz 300 SL, mit 6-Zylinder-Motor, erstmals mit Direkteinspritzung, 215 PS |

Mercedes-Benz 300 SL, auch bekannt als "Flügeltürer" |
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Maserati MC12 GT1

Motor: V12-Saugmotor, Hubraum: 5.998 ccm, Leistung: je nach Luftmengenbegrenzer bis zu 700 PS, Höchstgeschwindigkeit: je nach Getriebeübersetzung bis zu 345 km/h
Die Entwicklungsarbeiten des Maserati MC12 GT1 begannen nach der Übernahme von Maserati durch Ferrari. Ferrari beauftragte Maserati damit, einen Rennwagen zu konstruieren, welcher in der FIA-GT-Meisterschaft startberechtigt sein würde. Im Gegensatz zu den meisten anderen Rennwagen die FIA-GT-Meisterschaft, welche üblicherweise Weiterentwicklungen von Straßensportwagen sind, war der MC12 speziell für den Einsatz im Motorsport geplant. Die 50 gebauten Fahrzeuge der Straßenversion sollten nur zur Homologation dienen. Aufgrund der Tatsache, dass schon der straßenzugelassene Maserati MC12 ein sehr radikales Konzept war, hatte Maserati für sein ursprünglich Maserati Corse Competizione bezeichnetes Rennfahrzeug mehr technische Feinheiten als seine Mitstreiter. Andera Bertolini führte als Cheftestfahrer viele Testfahren mit dem Maserati MC12 GT1 auf der Pista die Fiorano durch. Einige Testfahrten wurden auch von Michael Schumacher absolviert. Die größten Erfolge des MC12 waren der Gewinn der FIA GT Meisterschaft in den Jahren 2006 bis 2010, u. a. mit Michael Bartels und Andrea Bortelini am Steuer.
"Supersportwagen" auf der Essen Motor Show 2018: Maserati MC12 GT1 |

Maserati MC12 GT1, mit 6-Liter-V12-Motor mit bis zu 700 PS |

Maserati MC12 GT1, u. a. von Michael Schumacher getestet |
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Spyker C12 Zagato

Motor: W12-Saugmotor; Hubraum: 5.998 ccm; Leistung: 500 PS; Höchstgeschwindigkeit: 313 km/h
Der 2008 gebaute Spyker C12 Zagato sollte das zweite Serienfahrzeug des niederländischen Automobilherstellers Spyker werden. Der mit Aluminium-Karosserie gefertigte, exotische Luxus-Sportwagen war mit Mittelmotor und Heckantrieb konzipiert. Am 6. März 2007 präsentierte die niederländische Sportwagen-Manufaktur den C12 Zagato erstmals auf dem Salon International de l’auto Genève. Das Mailänder Designhaus Zagato hatte das Modell mitgestaltet. Der C12 Zagato wird von einem 6,0-Liter-W12-Motor der VW-Gruppe angetrieben (basierend auf der damaligen Maschine des Audi A8 und des Volkswagen Phaeton). Im C12 Zagato haben die Spyker Ingenieure den W12 von den 450 PS des Phaeton auf 500 PS gebracht. Der Motor ist mit einem Fünfgang-Automatikgetriebe mit Schaltwippen gekoppelt. Mit fahrfertigem Gewicht von 1.480 kg beschleunigt er in 3,8 Sekunden von 0 auf 100 km/h. Exotisches Detail: Armaturen für den Beifahrer!
Spyker C8 GT2R

Motor: V8-Saugmotor; Hubraum: 4.163 ccm; Leistung: 400 PS, Höchstgeschwindigkeit: 300 km/h
Der Spyker C8 GT2R erkämpfte sich 2009 einen fünften Platz in seiner Klasse bei den 24 Stunden von Le Mans. Seine Straßenversion wurde nur 24 Mal im Jahr 2008 gebaut und bringt es mit einem 4,2-Liter-Audi V8-Motor mit 400 PS auf stolze 300 km/h. Die Historie des heutigen Spyker Cars, 1880 als Kutschenfabrik von den Brüdern Jacobus und Hendrik-Jan Spijker in Amsterdam gegründet, ist äußerst wechselvoll. Ab 1900 produziertedie Firma unter der Marke Spyker Automobile; im Winter 1903/1904 wurde mit dem Spyker 60 HP, der erste Sechszylinder sowie das erste Automobil mit Ottomotor und Allradantrieb überhaupt präsentiert. Trotz des guten Rufs der Marke („Rolls-Royce des Kontinents“) musste die Autoproduktion 1925 mangels Aufträgen eingestellt werden. 1999 erwarben zwei niederländische Geschäftsmänner die Marke Spyker und gründeten da neue Unternehmen Spyker Cars, um Sportwagen herzustellen. Ab 2011 geriet die Firma in Turbulenzen, am 18. Dezember 2014 meldete Spyker Insolvenz an. Am 29. Juli 2015 gab man bekannt, wieder zahlungsfähig zu sein. Auf dem Genfer Auto-Salon 2016 stellte man das neue Modell C8 Preliator vor.
"Supersportwagen" auf der Essen Motor Show 2018: Spyker C8 GT2R |

Spyker C8 GT2R, mit V8-Saugmotor, 400 PS |
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Aston Martin DB2 R

Motor: Reihen 6-Zylinder; Hubraum: 2.600 ccm; Leistung: 180 PS; Höchstgeschwindigkeit: 220 km/h
Der Prototyp des DB2 erschien als einer von drei Aston Martins bei den 24 Stunden von Le Mans 1949. Sie waren als VMF 63, VMF 64 und VMF 65 gekennzeichnet. Das Auto war auf Claude Hills Rohrrahmenfahrgestelle des 2-Liter Sports aufgebaut und hatte eine von Frank Freeley konstruierte Coupé Karosserie. Der Reihensechszylinder kam von Lagonda, einer Firma, die David Brown zu diesem Zwecke kaufte.
Der Motor war ursprünglich von Walter Owen Bentley, Namensgeber der Bentley Automobile, und Ingenieur Willie Wilson konstruiert worden. Die Karosserie des DB2 lieferte Mulliners of Birmingham. Das Serienmodell des DB2 wurde erstmals auf der New York Autos Show im April 1950 gezeigt. Obwohl die Nachfrage groß war, waren die Exemplare 2 bis 4 dem Einsatz bei den 24 Stunden von Le Mans 1950 vorbehalten. Die Wagen belegten die ersten beiden Plätze und wurden 1951 erneut eingesetzt. Der Erfolgt brachte David Browns aufsteigender Firma Ruhm und überzeugte ihr Management, eine Reihe speziell für den Renneinsatz konstruierter Fahrzeuge, beginnend mit dem DB3, zu bauen.
"Supersportwagen" auf der Essen Motor Show 2018: Aston Martin DB2 R |

Aston Martin DB2 R, mit 6-Zylinder-Motor, 180 PS |

Aston Martin DB2 R, Siegerfahrzeug der 24h von Le Mans 1950 |
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Rimac Concept 2

Motor: 4 Elektromotoren; Hubraum: 0 ccm; Leistung: 1.914 PS; Höchstgeschwindigkeit: 412 km/h
Das stärkste Sportauto der Welt steht als Deutschlandpremiere von Freitag bis Sontag, den 02.12.2018 auf der Essen Motor Show bei SIHA Classic- und Prestige-Salon in Halle 1: der zweisitzige Elektro-GT „Concept 2“ des kroatischen Sportwagenherstellers Rimac mit einer Spitze von 412 km/h und bis zu 650 km Reichweite.
Das GT Hypercar heißt zwar Concept, ist aber ab sofort im Handel. Es beschleunigt aus dem Stand in unter zwei Sekunden auf 100 km/h und die Spitze von 412 km/h könnte noch höher liegen, wenn es Reifen gäbe, die das aushalten.
Der Akku mit 120 kWh reicht für 650 km (im NEFZ-Zyklus), vier separate Motoren sorgen für einen regelbaren Allradantrieb mit bis zu 1.914 PS, 1.408 kW und 2.300 Nm Drehmoment.
Das steife Kohlefaser-Monocoque sorgt für optimale Straßenlage.
Concept 2, der Blick in die Supercar-Zukunft hat Hardware für autonomes Fahren im Level 4, sechs Kameras, fünf Radar- und zwölf Ultraschallsensoren sowie ein Lidar-Sensor für die Umfeldkontrolle.
Koenigsegg CCX R

Motor: V8-Zylinder mit zwei Kompressoren; Hubraum: 4.800 ccm; Leistung: 1018 PS, Höchstgeschwindigkeit: >400 km/h
Der CCX ist die dritte Generation des Koenigsegg CC. Er wurde 2006 auf dem Genfer Auto-Salon der Öffentlichkeit präsentiert. Das Ziel bei der Entwicklung des CCX war es, ein Fahrzeug für den internationalen Markt zu bauen. Speziell die Umwelt und Sicherheits-Regulierungen der USA sorgten dabei für grundlegende Änderungen. Das Chassis wurde vergrößert, die Dachlinie angehoben und die Stoßstangen und Lichter verändert. Der zuvor genutzte Ford Motorblock ist durch eine komplette Neuentwicklung von Koenigsegg ersetzt worden, um den kalifornischen Abgas Standards gerecht zu werden. Neben den optischen Veränderungen wurde auch technisch so viel verändert, das in Grunde kein Teil des Vorgängers CCR übernommen wurde. CCX steht für Competition Coupe X. Das X steht dabei für die römische Zahl 10. Er markiert des zehnjährige Jubiläum des CC Prototyps, welcher 1996 fertiggestellt und die ersten Testfahren absolviert hatte. Zwischen 2006 und 2010 wurden insgesamt 49 CCX gebaut. Darunter waren 9 CCXR, 6 CCX / CCKR Edition, 2 CCXR Special Edition und 2 CCXR Trevita. Ein CCX wurde für Crashtests verwendet, ein weiterer wrude als firmeninternes Testfahrzeug verwendet.
Fotos: Christian Schütt/7-forum.com
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