Mit 160 Km/h u. einem Metzgerwerkzeug über die Autobahn

[technikus]

Meine kleine Gutenachtgeschichte im nachhinein zum Schmunzeln.

Da stehe ich doch am Plus-Markt, setze meinen Wagen zurück, dann 1. Gang vorwärts, Kupplung kommen lassen und plötzlich ein Schlag von hinten und das Heck springt ca. 5 cm hoch.

Ach du liebe Güte, was war das denn ? Neuer Versuch, paaaaaaff, Wagenheck springt wieder hoch und ich habe den Eindruck als ob das Heck mich im Stand überholen wollte.

Erster Gedanke, Hinterachsgetriebe od. Antriebswellen od. beide Hinterachsbuchsen / Gummilager total hin.

Dritter Versuch, gaaaaaanz vorsichtig Kupplung kommen lassen. Kein Geräusch u. alles normal. Bin also gaaaaanz ehrfürchtig nach Hause gefahren u. ab in die Garage.

Wagen hinten kpl. hochgebockt und alle Antriebe u. Lager überprüft. Nichts, aber auch gar nichts außer etwas Spiel in den Antriebswellen u.s.w. gefunden. 1 knappe Stunde rumgewurschtelt. Will die Aktion beenden, da oh. Ergebnis, gehe so um ein Auto herum und schaue zufällig in den Radkasten.
Mich trifft der Schlag Da hängt doch in der gr. Feder oben ein riesiger Fleischerhaken. Boooooaaaah.

Ach du Schei...., den hatte ich vergessen. An den hänge ich immer den abmontierten Bremssattel.

Vermutung, der Haken hat im eingefederten Zustand 5-6 Federwindungen zusammen gehalten und wenn ich losgefahren bin ist der mit lautem Geräusch rausgeflutscht, wie auch immer, und die Feder hat sich schlagartig entspannt u. mein Auto machte einen eleganten Heckhüpfer.

Mit dem Oschi v. Fleischerhaken bin ich sauber durch die Tüv-Abnahme u. mit Speed über die Autobahn An der Innenseite vom Autoreifen war denn auch eine Schleifspur zu sehen, allerdings nur eine ganz glatte. Glattes Metall auf Gummi. Fleischerhaken haben an einer Seite eine sehr scharfe Spitze, ich darf gar nicht dran denken, wenn bei 160 Km/h mein Reifen aufgeschlitzt worden wäre.

Eine Drehbank könnte es nicht viel besser machen.

Da kann man mal sehen, obwohl ich am Ende meiner Arbeiten immer alles noch mal kontrolliere, auch z.B. auf liegengelassenes Werkzeug im Motorraum, der Mensch macht Fehler.


Gruß technikus