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Wer weiss Bescheid wie das Zweibatteriesystem beim E38 funktioniert?
Es ist von Trennelektronik die Rede. Was macht die genau?
Was ich mitbekommen habe, wird bei "Motor läuft" die Zusatzbatterie mit zugeschalten und mitgeladen.
Ist Motor weg oder Zündung auf Radio (keine Ahnung), laufen die Verbraucher nur über die Zusatzbatterie.
Zweck des Ganzen ist ja,dass die Zusatzbatterie mit Innenlicht, Radio etc. leergesaugt werden kann.
Trotzdem kann man mit der Hauptbatterie losfahren wie wenn nix wäre.
Soweit so gut.
Meine Frage ist nun die:
Wenn wir uns nun eine leergesaugte Zusatzbatterie vorstellen und eine voll geladene Hauptbatterie.
Nun starten wir den Motor und die zwei werden parallel geschaltet.
Die beginnen doch zu kochen, oder?
Also muss doch die Trennelektronik mehr machen als nur hart trennen oder verbinden. Ist da nen geregelten Widerstand drin oder pulst die Verbindung bei zu hohem Stromfluss?
Danke für bissl klärende Info.
Gruss Gasi
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Sei kein Penner, fahr Verbrenner!
Der E38 mit M73 TU verfügt über ein Zweibatterien-System, das aus einer Bordbatterie (Versorgung der DME), einer Starterbatterie (Versorgung des Anlassers und des elektrisch beheizbaren Katalysators) und dem Trennschalter besteht.
1. Startsicherheit
Bei Erkennung des Schlüsselkontaktes oder der Kl. 15 wird die Spannung der Bordbatterie abgefragt. Sind die Spannungswerte der Bordbatterie U_BB < 9 V und der Starterbatterie U_SB > 9 V, wird der Elektronische Batterietrennschalter zur Versorgung sämtlicher Steuergeräte des Bordnetzes für 30 Sekunden geschlossen, auch wenn Kl. 15 in dieser Zeit deaktiviert wird. Erfolgt innerhalb dieser 30 Sekunden kein Startvorgang, wird der Elektronische Trennschalter wieder geöffnet. Ein erneutes Schließen ist erst wieder nach erneutem Erkennen des Schlüsselkontaktes oder der Kl. 15 möglich.
2. Startbetrieb
Nach Motorstart wird das Signal “Motor läuft” erkannt, die Beheizung des Elektrisch beheizbaren Katalysators (E-Kat) wird durch das E-Kat-Steuergerät ausgelöst. Die notwendige elektrische Energie wird durch die Starterbatterie geliefert. Die maximale Betriebszeit des E-Kats beträgt 30 Sekunden. Während dieser Zeit bleibt der Elektronische Trennschalter bei normaler Spannungslage geöffnet. Nach Abschluss des Heizens des E-Kat wird der Trennschalter geschlossen, Bordbatterie und Starterbatterie werden dadurch zusammengeschaltet.
Wird ein Spannunsgwert für die Bordbatterie U_BB < 9 V erkannt, bleibt der Elektronische Trennschalter bis zum Erkennen des E-Kat-Betriebes geschlossen.
Bei Unterbrechung der Leitung “E-Kat ein” oder Kurzschluss gegen U_B wird der Trennschalter nach Erkennung des Drehzahlsignals grundsätzlich nach 4 Sekunden geschlossen.
Bei Kurzschluss der Leitung “E-Kat ein” gegen Masse wird nach Erkenunng des Drehzahlsignals der Elektronische Trennschalter immer nach 60 Sekunden geschlossen.
3. Fahrbetrieb
Damit immer ein hoher Ladezustand der Starterbatterie sichergestellt ist, ist der Elektronische Trennschalter während des Fahrbetriebes geschlossen. Durch den Generator werden Starter- und Bordbatterie geladen.
Bei Erkennung eines zu hohen Generatorstromes wird der Trennschalter geöffnet, damit der Generator nicht überlastet wird. Der Generator lädt nur noch die Bordbatterie. Der Trennschalter wird erst wieder geschlossen, wenn die Spannung der Bordbatterie U_BB höher ist als die Spannung der Starterbatterie U_SB.
Sinkt jedoch die Bordspannung U_BB unter 9 V ab, wird der Trennschalter geschlossen, um die Weiterfahrt zu gewährleisten. Wird während des Fahrbetriebes U_BB < 9 V dreimal innerhalb 1 Minute erkannt, wird der Elektronische Trennschalter zur Aufrechterhaltung des Fahrbetriebes dauerhaft geschlossen und erst nach “Zündung aus” wieder geöffnet.
4. Sicherheitsfunktionen
Zum Schutz des Elektronischen Trennschalters vor Überlastung dienen folgende Schutzfunktionen:
Wird der voreingestellte Grenzstrom überschritten, öffnet der Elektronische Trennschalter. In Abständen von 10 Sekunden wird das Vorhandensein dieses Fehlers geprüft.
Übersteigt die Temperatur im Elektronischen Trennschalter den zulässigen Grenzwert, wird er geöffnet bis die Temperatur wieder abgesunken ist.
Bei Überspannung wird das Modul dauerhaft abgeschaltet.
Sind die Spannungen Bordbatterie U_BB < 1 V oder Starterbatterie < 1 V wird dies als Kurzschluss interpretiert. Der Elektronische Trennschalter bleibt geöffnet.
Klasse Logik: wenn die Starterbatterie so leer ist, daß sie zuviel Ladestrom zieht, lädt man sie einfach gar nicht. Sehr sinnvoll im Winter auf Kurzstrecke.
Liest sich wie der hilflose Versuch, mit möglichst komplizierten Umschaltregeln die Physik auszutricksen. Oder wenigstens den Abteilungsleiter, der das abnehmen mußte.
Wenn man unterschiedlich geladene Batterien parallel schaltet, fließt kaum ein Ausgleichsstrom, weil die Spannung der vollen nicht die nötige Ladespannung der leeren erreicht. (Extremfälle wie Tiefentladung und Zellenschluß mal ausgenommen.) Auf dem Tisch habe ich das schon mit 7Ah-Akkus aus der USV ausprobiert, bei Autobatterien nur gelesen (Wohnmobilforen sind dafür ein Quell steter Freude.)
Sobald die Lichtmaschine ins Spiel kommt, ist der unterschiedliche Ladezustand ohnehin egal, da beide Batterien dieselbe Spannung sehen (theoretisch. Bei 100A hat auch ein kleinfingerdickes Kabel einen Spannungsabfall.) Die eine holt sich dann halt mehr Strom wie die andere, aber das ist Physik und bedarf keiner Steuerung von außen.
Was ich der Erklärung nicht entnehmen kann, was der Trennschalter mit dem Startstrom macht. Also leere Starter- und volle Bordbatterie. Ob er dann einfach in Rauch aufgeht? Weil weder die thermische noch die behauptete 10-sekündige Überstromprüfung schnell genug wären, die 500-1000A für das Losbrechdrehmoment des Starters rechtzeitig abzuschalten. Andererseits gibt es "automotive" Transistorschalter mit Schutzelektronik auf demselben Chip ("Profet"), die kurzschlußfest sind. Und mehr wie ein Kurzsschluß ist ein stehender Starter auch nicht. Diese Schalter kenne ich aber bloß bis 50 A. Reicht also nichtmal den Lichtmaschinenstrom im Extremfall. Und beim Startversuch darüber würde es nichtmal "klick" machen, weil die Elektronik schneller ist.
Außerdem glaube ich nicht, daß es im E38 eine Möglichkeit gibt, den Ladestrom der Lima festzustellen ("Bei Erkennung eines zu hohen Generatorstromes wird der Trennschalter geöffnet, damit der Generator nicht überlastet wird"). Die regelt dann halt ab und liefert eine niedrigere Spannung. Das kann man dann natürlich messen.
Grund meiner Frage ist nicht etwa, dass ich das originale 2-Batteriesystem nachrüsten möchte.
Ich frage mich bloss, was es bräuchte, um eine zweite Batterie für besondere Verbraucher zu betreiben.
Diese Verbraucher sollten bei "Motor aus" bzw. "Zündung aus" autonom von der zweiten Batterie gespeist werden.
Diese zweite Batterie soll schadlos komplett entladen werden können.
Ich könnte mir deshalb einen Li-Ionen Akkupack vorstellen.
Sobald Motor läuft, soll sie über das Bordnetz aufgeladen werden.
Als Verbraucher fallen zum Beispiel GPS-Tracker oder die Bordbar in diese Kategorie.
Dimsionieren würde ich die Battrerie so, dass der GPS Traker mind. 2 Wochen und die Bordbar 8-12 Stunden weiterläuft.
Kann ich einen 12V Li-Ionen Akku einfach mir nichts dir nichts via Relais parallel zum Bleiakku schalten?
Oder sollte ich einen thermischen Bi-Metall Schutz integrieren?
Brennt nix ab? Und lädt es auch wirklich schön?
Kann man Module in dieser Art vom Zubehör (ev. Camping) bekommen?
Ich würd sagen, wenn Du was anderes wie eine normale Autobatterie laden willst, dann brauchst Du ein Ladegerät dazwischen.
In diesem Fall dann für Li-Ionen Akku´s.
Das einzige Problem wird das Trennrelais sein, sofern Du den Ablasser mit wegschalten möchtest. Ich empfehle, diesen separat versorgen, ggfs. ist hier etwas Kabelfrickelei notwendig. Dann sollte es ein 70A Relais tun, ansonsten nimm ein stärkeres, z.B. Motorrad-Anlasserrelais. Das genügt selbstredend ebenfalls nicht für Deinen Anlasser.
Es gibt ja Schaltrelais die ab einer bestimmten Spannung, in diesem Fall ca. 13,6V, einschalten. Das setzt aber voraus dass deine zusätzlichen Verbraucher, die von der 2. Batterie versorgt werden sollen, vom normalen Bordnetz getrennt sind... das wäre auf alle Fälle die einfachste Lösung.
Somit wird die 2. Batterie nur geladen wenn der Motor läuft. Solch ein Laderelais wird häufig von Nachrüstsätzen einer Fremd-AHK verwendet um den Anhänger während der Fahrt mit Spannung zu versorgen.
Edit: ich habe dort mal kurz durchs Forum gestöbert https://www.microcharge.de/forum/
Wenn du die gewünschten Verbraucher an die Zusatzbatterie verkabeln kannst, ist der Trenn-MOSFET die optimale Lösung. Können die Verbraucher nicht umverkabelt werden, dann die Saftschubse.
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Wenn die Bierwirtin ein minderwertiges, dem Getreidepreis nicht entsprechendes Bier verkauft, soll sie überführt und alsdann im Flusse ertränkt werden.
Hamurabi, 1768-1686 v. Chr.
Danke für die vielfältigen Rückmeldungen und Vorschläge.
Bei den vielen Sachen, die man alle machen könnte, muss ich mich zusammenreissen und mich primär an meinen spezifischen Bedürfnissen orientieren.
Im Fazit geht eine eigentliche Zweibatterielösung weit über das Nötige hinaus. Immerhin will ich Verbraucher von rund 50 Watt betreiben.
Und zum Laden der Zusatzbatterie steht ausreichend Zeit zur Vefügung.
Ich plane die Lösung folgendermassen unter Nutzung der Hinweise von Oli und Werner.
Die betreffenden Verbraucher werden fallweise normal über das Bordnetz gespeist, wie bisher, oder sie sind vom Bordnetz getrennt.
Bei «Motor aus», wird diese Gruppe von Verbrauchern sofort vom Bordnetz abgetrennt und mit paar Sekunden Verzögerung an die Zusatzbatterie gehängt. Bei «Motor läuft» umgekehrt.
Die Zusatzbatterie wird eine 12V Li-Ionen sein, mit einem 12V und 230V speisbaren Ladegerät dran.
Grosse Ströme fliessen da nirgends welche extra.
Während "Motor läuft", wird das Ladegerät ans Bordnetz gehängt.
Bei "Motor aus" in der Einstellhalle kann mit 230V geladen werden.
Ich habe eigentlich im Sinn, eine alte Staubsaugerkabelrolle in des linke Fach im Kofferraum zu bauen. Daran will ich 3 Sachen anschliessen.
1) Ein analoges Ladegerät mit Regelung zum Laden der Hauptbatterie, was ohne Tastendruck mit Laden beginnt, sobald 230V anliegen
2) Das Li-Ionen Ladegerät, was auch ohne Tastendruck starten soll.(Hoffe sowas gibt es)
3) Ein Netzteil für Direktbetrieb der Bordbar.
Brauche paar Relais Schliesser und Trenner, gewöhnliche und zeitverzögerte.
Und vor allem eine gute und bezahlbare 12 V ca. 50 AH Li-Ionen mit Ladegerät.
Abgesehen vom letzten Punkt dürfte das nicht die Welt kosten.