Heute habe ich mein Auto wieder in die Werksatt gebracht, damit man sich nochmals mit dem abdichten des Öldruckschalters beschäftigt.
Da der Meister letzte Woche, nach dem ersten Abdichtversuch etwas von Haarrissen erzählte, kam mir die Sache langsam spanisch vor.
Auf meine Nachfrage, ob denn konsequent neue Kupferdichtscheiben verwendet werden, bekam ich die Antwort, die ich bereits erwartet habe: Nein
Um meinem Verdacht auf den Grund zu gehen, daß während des mindestens 5-maligen Aus- und Einbaues des Öldruckschalters (Öldruckmessungen) möglicherweise das Gewinde "gerissen" wurde, hatte ich mir folgendes überlegt:
-> Bitte bauen Sie den Öldruckschalter aus, versehen ihn mit einer neuen Kupferdichtung und bauen ihn mit dem Solldrehmoment von 27Nm vor meinen Augen wieder ein.
Es ermüdet mich schon fast, zu erwähnen, daß man trotz meines Hinweises auf die Notwendigkeit einer neuen Dichtscheibe wieder eine alte, bereits harte verwenden wollte. Der Mechaniker meinte, der Dichtring ginge doch auch gar nicht ab! Ich bot ihm an, ihn mit einem Seitenschneider vom Gegenteil zu überzeugen
Dann ging es auf einmal doch
Der anschließende Versuch, den Öldruckschalter mit (Gedore) Drehmomentschlüssel festzuziehen, brachte die Wahrheit dann ans Licht. Das Gewinde hatte bereits vollständig aufgegeben.
Vom Meister kam dann nach mehreren Minuten die Frage, die maximal ich hätte stellen können: Was machen wir denn jetzt?
Der letzte Versuch, den vorliegenden Gewindeschaden als ja schon vorher vorhanden zu deklarieren, zerbrach an den obigen Tatsachen. Mit Drehmomentschlüssel hatte man bis dahin auch nicht gearbeitet.
Lösung: man baut morgen ein neues Ölfiltergehäuse ein. Zahlen tu ich nichts dafür.
Moral von der Geschicht: Immer schön daneben stehen und auf die Finger schauen! Mir fällt schwer, den Vorgang fern des Betruges, kombiniert mit fachlicher Lernresistenz zu sehen.
Den Namen des Vertragshändlers aus Braunschweig poste ich hier nicht. Per U2U aber kein Thema.
den Glauben verloren
Jens
[quote]
Original geschrieben von Jensemann
Nach Einbau der neuen Ölpumpe sind die Symptome (flackernde Öldrucklampe im Leerlauf) nicht wieder aufgetaucht.
Ich habe mir die alte Ölpumpe von der Werkstatt mitgeben lassen und heute seziert.
Der Gerotor sieht auf den ersten Blick noch recht gut aus, hat aber deutlichen Verschleiß auf den Flanken.
177000 Km habe ihre Spuren deutlich hinterlassen. Ein paar Macken sind auch zu entdecken. Es wurden offensichtlich einige Male harte Partikel mit angesaugt und "gemahlen". Die Pumpe war Baujahr Ende 95 und im M62 verbaut.
Die Schrauben der Pumpenbefestigung saßen fest und jede Schraube des Pumpengehäuses war fest und nur mit Mühe bis zum letzen Gewindegang herauszudrehen.
Die Laufflächen im Pumpengehäuse zeigen weit größere Spuren. Daher wird auch das größte Spiel rühren.
Derzeit habe ich leider noch ein wenig Stress mit der Werkstatt, da der Öldruckschalter selbst nach einer Nachbesserung immer noch nicht dicht ist. Der wurde mindestens 4-mal von der Werkstatt zecks Öldruckmessung herausgebaut. Ob jemals eine neue Kupferdichtscheibe verwendet wurde, werde ich noch herausbekommen. Vieleicht haben sie mir ja auch das Gewinde gezogen :(
Auch das werde ich noch herausbekommen.
Gruß Jens
[Bearbeitet am 2.2.2004 um 19:43 von Jensemann. Grund: Fipptehler]