Hallo:
meinte bei mehr als 2000, nicht bei weniger als 200 U/Min

sorry.
Naja, der Öldruck ist wirklich schwach.
Was du vorhast, halte ich für sinnvoll. Ölpumpe, wenn du sie eh schon hast tauschen - dabei auch die Pleuellager.
Zu den Lagern:
Im prinzip ist das nix wildes. Schön ist es, wenn man mit Druckluft ausblasen kann, ein Ölkännchen zur hand hat und vielleicht noch etwas 2000er schleifpapier. Ne Flasche Bremsenreiniger ist pflicht.
Also, Ölpumpe und Ölwanne ab - das kannst du ja.
Zündkerzen würde ich ausbauen, um den Motor besser drehen zu können und um besser prüfen zu können, ob eines der neuen Lager vielleicht "klemmt". Muss aber nicht.
Fang beim ersten Zylinder an, drehe ihn auf UT (also ganz nach unten) und schraube den Lagerdeckel los. (sind zwei schrauben, 15er schlüsselweite, glaube ich) Lagerdeckel abnehmen - notfalls mit etwas weichem leicht klopfen, die hängen schonmal fest. Dann kannst du die Lagerschale aus dem Deckel nehmen und nachdem du den Kolben per hand etwas nach oben gedrückt hast, auch aus dem Pleuel. Wenn du kannst, schieß mal ein gutes Photo von dem Kurbelwellenzapfen und der lagerschale. Daran kann man schon was erkennen.
Da du wohl nicht den ganzen Motor überholen willst, brauchst du auch nix mit plastikage vermessen.
Jetzt alles RICHTIG sauber machen - also auch ablagerungen in den lagersitzen entfernen, notfalls mit vorsichtigSTEN (!) schmirgeleien mit feinstem Schleifpapier. Dabei darauf achten, dass jeder Lagerdeckel wieder genau so verbaut wird, wie er vorher saß. Notfalls markieren. Die Lagerschalen werden trocken in ihren absolut sauberen Sitz gesetzt. Sie sind alle gleich - eigentlich narrensicher, aber die "Nasen" der Lagerschalen gehören in die entsprechende Aussparung im Sitz. Wirste schon sehen. Die schalen, wie gesagt, trocken in die Sitze drücken, sodass nirgendwo was übersteht.
Wenn die Schalen vernünftig sitzen, gehört ein schuss sauberes Motoröl auf die Kurbelwelle und du kannst das ganze wieder zusammenstecken. Dazu das Pleuel mit der neuen Schale wieder auf die Welle drücken und den Deckel von unten aufsetzen. Die schrauben vorsichtig, abwechseld anziehen - soweit es geht erstmal von hand. Darauf achten, dass sich der deckel nicht verkantet. Mit dem vorgeschriebenen Drehmoment festziehen (parn50 nm, glaube ich, kann ich aber nochmal nachgucken. Ist zimlich wichtig.).
Wenn die Kerzen raus sind, kannst du den Motor nochmal etwas drehen, um zu prüfen, ob das Lager nicht klemmt und sich alles wie vorher drehen lässt.
das ganze nochmal bei den 5 restlichen Zylindern. Haste in einer Stunde durch - aber keine hektik bitte
Die kurbelwellenlager kann man theoretisch auch bei eingebautem Motor erneuern - ist aber höchst unpraktisch (da das Getriebe dann raus müsste) und warscheinlich unnötig. Wie gesagt, die halten deutlich länger als die Pleuel. Würde die KW-Lager nicht einfach auf verdacht tauschen - wenn du nicht eh den ganzen rest überholst.
Die stopfen: siehe Bild. sollten eigentlich mit loctite eingeklebt werden. es gibt aber auch ganz selten, kipphebelwellen, die die Dinger gar nicht haben. Hast du neue verbaut? Wie hast du die Kipphebelwellen ausgebaut, ohne Gewalt und das Druckwerkzeug anzuwenden??? Es geht - ist aber nicht so einfach - daher die Frage
....und bleib ruhig bei 15/40!
sollte der Druck danach immer noch nicht besser sein, lass es drauf ankommen. solltest du ihn noch länger fahren wollen, könntest du ja schonmal nach günstigen gebrauchtmotoren gucken. Mit viel glück kriegst du son Ding in der Bucht für unter 400€, wenn vielleicht die nockenwelle eingelaufen ist. Könntest dann ja deinen kopf verbauen. Aber die Motoren sind nicht so empfindlich - ich denke, nach deiner OP hast du erstmal ruhe und brauchst vorerst keinen anderen Motor.
ah, die Photos von den Pleuellagern findest du hier, seite 10.
http://www.7-forum.com/forum/5/ausse...124633-10.html
Im Anhang ein pic von den Stopfen.
sebastian