@Bootsmann
Zitat:
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Zitat von Bootsmann
Was bewirkt den dieses Ventil in dem Ölfiltergehäuse eigendlich? Beim abgestellten Motor läuft das Öl doch meines Erachtens in die Ölwanne zurück!-also kann dieses Ventil doch ledigich das Öl im Gehäuse halten!
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Durch dieses Ventil soll das Öl beim Öl-/Filterwechsel
aus dem Gehäuse in die Ölwanne zurückfliessen, damit
das neue Öl nicht gleich mit einem halben Liter Altöl
aus dem Filtergehäuse versaut wird.
Der Ölfilter hält das Ventil geschlossen.
Wenn man ihn rausnimmt, wird das Ventilplättchen
von einer Feder hochgedrückt und das Öl kann raus.
( Solange es funktioniert wie es gedacht ist )
Deshalb beim Ölwechsel erst den Filter raus und
dann das Öl ablassen, damit alles in einem Schwung
rausrauscht und die meisten Schwebstoffe mitnimmt.
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Zitat:
Beim starten wird der Öldruck doch durch die Ölpumpe ins
System gepumpt und so der Öldruck aufgebaut.
Gibt es irgendwo eine Prinzipskizze zum Ölkreislauf? - damit das ganze anschaulicher wird?
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Der Ölfilter im M30 ist ein Hauptstromfilter
Das Öl wird von der Ölpumpe aus der Ölwanne
angesaugt und
durch den Ölfilter, also auch durch
das Ölfiltergehäuse in die Kurbelwelle, wo die
Kurbelwellen- und die Pleuellager geschmiert werden,
über eine Bohrung im Block und im Zylinderkopf
durch die berüchtigte Hohlschraube zum Ölverteilerrohr
geleitet, wo die Nockenwelle und die Kipphebel
geschmiert werden.
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Zitat:
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bei meinem E32/R6 ist es ähnlich! Beim Kaltstart leuchtet die Lampe ca.6-8 Sek. und geht dann aus. Ich gebe bis zum erlöschen der Lampe allerdings kein Gas und fahre auch erst nachdem der Öldruck aufgebaut wurde.
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Damit tust Du Deinem Motor keinen Gefallen.
Daß viele Leute das >nicht gasgeben< für
motorschonend halten, ist ein Trugschluß.
6-8 Sekunden ist sehr, sehr lange.
Weil die Ölpumpe im M30 nicht wie eine Tauchpumpe
komplett im Ölbad liegt, sondern unter ungünstigen
Umständen (Minimal-Ölstand) knapp 10cm hoch
ansaugen muß, kann es bei kaltem Öl und niedriger
Drehzahl auch entsprechend lange dauern, bis sich
genügend Unterdruck zur Förderung aufgebaut.
Bei niedriger Drehzahl ist auch die Fördermenge
entsprechend gering, bis das Ölfiltergehäuse voll
ist und Druck auf die Ölbohrung, die zur Kurbelwelle
führt, kommt.
Ich halte es so, daß ich, sowie der Motor zündet,
2, 3 mal kurz nacheinander bis 2000 oder knapp darüber hochdrehe.
Nur Gasstöße, kein Halten der Drehzahl !
So wird gleich hoher Unterdruck für die Pumpe aufgebaut
und ein leergelaufenes Gehäuse wird schnell gefüllt.
Den kalten Motor ohne Gasgeben starten und im Leerlauf
20 Sekunden vor sich hin dümpeln lassen sollte man nicht tun,
weil dadurch der Motor eben nicht schnell mit Motoröl versorgt wird.
Nach dem Abstellen des Motors bleibt immer noch Öl
in den Lagerschalen zurück, das dann die Lager in den
ersten Sekunden nach dem Kaltstart schmiert.
Wenn der Öldruck aber 8 Sekunden oder länger
auf sich warten läßt, ist das schlecht, weil die Lager
dann evtl. schon trocken laufen.
Dagegen ist das bißchen Drehzahl in den ersten
3 Sekunden ein Klacks.
Während meiner Bundeswehrzeit in einer Instandsetzungsausbildungskompanie
konnte ich das öfters an einem Ausbildungsmotor sehen.
Der Ölkreislauf war mit 3 Manometern versehen:
Eins gleich nach der Ölpumpe, eins nach der Kurbelwelle
und eins an der Nockenwelle.
Wurde der kalte Motor gestartet und lief nur im Leerlauf,
dann dauerte es schon mal 10 bis 15 Sekunden,
bis der Leerlauföldruck von nicht einmal 1 bar an der Nockenwelle anlag.
wurde dagegen gleich nach dem Zünden kurz hochgedreht,
war nach 3 Sekunden der Druck da.
Deswegen ist es eher schädlich, den Motor nach dem Kaltstart
lange im Leerlauf zu quälen, besonders bei älteren Motoren,
deren Kurbelwellen- und Pleuellager schon großes Spiel haben
und deshalb sowieso mehr Druck entweichen lassen.
Mann konnte auch anhand der Manometer schön sehen,
wie sich der Druck durch die Ölleitung beim Gasgeben ausbreitet.
So, wer das nicht verstanden hat,
der soll halt weiter das machen,
was er für richtig hält.
Gruß Manu